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DEG: US-Videomarkt im Jahr 2014 leicht im Minus
08.01.2015
Viel deutlicher als in Europa durchlebt der US-Videomarkt aktuell einen Wandel immer weiter weg vom physischen Medium hin zu digitalem Content. Dies geht aus neusten Zahlen des Branchenverbandes Digital Entertainment Group (DEG) hervor, die im Rahmen der CES in Las Vegas verkündet wurden. Insgesamt ist es mit dem enorm gestiegenen Digitalumsatz 2014 aber nicht gelungen die rückläufigen Umsätze von DVD und Blu-ray zu kompensieren. Der Jahresumsatz des US-Videomarktes 2014 liegt bei 17,8 Milliarden US-Dollar und hat damit das erste Mal seit vielen Jahren die Marke von 18 Milliarden US-Dollar unterschritten. Hierfür ist ganz eindeutig der physische Kaufmarkt verantwortlich, denn US-Verbraucher gaben im vergangenen Jahr nur noch 6,93 Milliarden US-Dollar für DVDs und Blu-rays aus. Das entspricht einem Minus von 10,9% im Vergleich zum Vorjahr. Eine Differenzierung der beiden Medien und konkrete Umsatz- und Absatzzahlen zur Blu-ray und DVD hat die DEG nicht genannt. Es ist daher davon auszugehen, dass sowohl das SD- als auch das HD-Medium zum Umsatzrückgang beigetragen hat.
Anders sieht es im digitalen Bereich aus, denn Kaufdownloads haben einen satten Umsatzsprung von 30% hingelegt. Im gesamten Jahr 2014 wurden mit Electronic Sellthrough (EST) 1,55 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Im Vorjahr waren es noch 1,19 Milliarden US-Dollar. Besonders gefragt waren digitale Kauf-Neuheiten, denn hier fiel das Umsatzplus mit 60% sogar noch deutlicher aus. Schaut man sich die Release-Politik in den USA an, dann ist diese Entwicklung aber wenig verwunderlich. Im Gegenteil, die Anbieter unterstützen diesen Trend sogar, indem immer mehr Neuheiten einen mehrwöchigen EST-Vorlauf erhalten, bevor sie schließlich auch auf Blu-ray und DVD im Kaufhandel erhältlich sind. Auch hierzulande experimentieren die Publisher immer häufiger mit einem derartigen Digitalvorlauf. Und es scheint sich auszuzahlen, denn alleine im 4. Quartal 2014 kam EST in den USA auf einen Umsatz von 533 Millionen US-Dollar. Hierzu dürfte vor allem die umstrittene Komödie „The Interview“ beigetragen haben, denn Sony Pictures Home Entertainment hat den Film zu Weihnachten parallel im Kino und als digitalen Download zur Verfügung gestellt.
Insgesamt konnten diese positiven Zahlen aus dem Digitalbereich den US-Kaufvideomarkt dennoch nicht retten. Trotz des Umsatzsprungs mit EST hat es der US-Kaufvideomarkt im Jahr 2014 auf einen Gesamtumsatz von 8,49 Milliarden US-Dollar gebracht, was einem Rückgang von 5,4% gegenüber dem Jahr 2013 entspricht. Weitere erfreuliche Zahlen gibt es aus dem Bereich Ultraviolet. Die DEG gab bekannt, dass sich inzwischen 21 Millionen Kunden für das cloudbasierte Schließfachsystem registriert und schon insgesamt 110 Millionen Filme und TV-Serien in ihre digitale Sammlung aufgenommen haben. Das Ranking der bestverkauften Filme 2014 wird in den USA von dem Animationsfilm „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ angeführt. Auf Platz 2 landete die Marvel-Comicverfilmung „Guardians of the Galaxy“, die bei uns erst seit heute im Kaufhandel verfügbar ist, und Platz 3 belegt mit „Thor – The Dark Kingdom“ ebenfalls eine Comicverfilmung aus dem Marvel-Universum.
Was im Kaufsegment jetzt erst zu einer fortschreitenden Entwicklung geworden ist, ist im Rentalmarkt schon lange Alltag. Hier ist schon längst der Schalter auf digital umgelegt worden. Alleine Subscription VoD (SVoD) konnte 2014 für einen Umsatz in Höhe von 4,01 Milliarden US-Dollar sorgen, was einem Zuwachs von 25,8% entspricht. Die Erlöse mit transaktionalem VoD gingen hingegen um 6,7% auf 1,96 Milliarden US-Dollar zurück. Rückläufig ist ebenso der Automatenverleih. Dieser Bereich, der allen voran von Redbox vertreten wird, verzeichnet einen Umsatz von 1,81 Milliarden US-Dollar und ist damit um 4,4% zurückgegangen. Aussterbend ist hingegen der traditionelle Verleih in den Videotheken. Hier ist der Umsatz um 27,1% auf nur noch 696,4 Millionen Dollar gefallen. (pf)
08.01.2015 - Kategorie: Allgemein
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KOMMENTARE
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Die USA sind nicht nur das Mutterland des Fast Food sondern eben jetzt auch des Fast Movie Konsums. Qualität und Optik spielen da wohl auch nur eine untergeordnete Rolle.
Natürlich ist Streaming auch allgemein ein zunehmender Trend und schneidet vor allem dem phyischen Verleih- aber auch dem Kauf-Markt Anteile ab. Ich bin aber überzeugt, dass sich der physische (Kauf-)Markt trotzdem behaupten wird.
Natürlich ist Streaming auch allgemein ein zunehmender Trend und schneidet vor allem dem phyischen Verleih- aber auch dem Kauf-Markt Anteile ab. Ich bin aber überzeugt, dass sich der physische (Kauf-)Markt trotzdem behaupten wird.
Finde das immer wieder interessant zu lesen. Aber wuch für mich ist diese Entwicklung nicht verwunderlich.
Wundert mich nicht wirklich ... ich werde aber auch weiterhin gegen den Trend schwimmen.
Für den Rückgang des physischen Mediums auf den US-Videomarkt dürfte nicht nur alleine der Digitalmarkt der Grund sein!
Sondern auch die VÖ's von Titeln im allgemeinen. Wirklich überragende Editionen o.ä. gab es letztes Jahr leider nicht (mehr).
Sondern auch die VÖ's von Titeln im allgemeinen. Wirklich überragende Editionen o.ä. gab es letztes Jahr leider nicht (mehr).
Was soll ich mir nen Kopf drum machen. Es kommt was kommt, ich kann eh nichts dran ändern.
Das digitale ist mehr aufzuhalten außer mir Sammler werden weiterhin kaufen.
Alles nicht verwunderlich und aus meiner Sicht auch nicht wirklich tragisch.
Bei ständigen Wiederauflagen mit neue Verpackung soll man sich nicht wundern, wenn es ins minus geht. Soviele gute Filme gibt auch nicht mehr. Mein Gefühl sagt nur 1 Film von 10 Filmen ist wirklich gut.
Was heißt hier nur ein Umsatz von 6,93 Milliarden an DVD und BD? Da würde sich jede Firma drum reißen. MILLIARDEN das muss man sich mal langsam auf der Zunge zergehen lassen.
Streamen kommt auch weiterhin nicht für mich in frage, mag sein das die Amis sich mit schlechter Bildqualität zu frieden geben, ich nicht.
Streamen kommt auch weiterhin nicht für mich in frage, mag sein das die Amis sich mit schlechter Bildqualität zu frieden geben, ich nicht.
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