US-Videomarkt erzielt Umsatz von 25,36 Milliarden US-Dollar alleine im 1. Halbjahr 2024
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US-Videomarkt erzielt Umsatz von 25,36 Milliarden US-Dollar alleine im 1. Halbjahr 2024
Die Digital Entertainment Group (DEG) hat ihren Digital Media Entertainment Report für das erste Halbjahr 2024 vorgestellt und zieht darin einmal mehr eine positive Bilanz für den US-amerikanischen Videomarkt, denn schließlich gaben US-Verbraucher alleine in den ersten 6 Monaten dieses Jahres 25,36 Milliarden US-Dollar für Filme und Serien aus. Gegenüber dem 1. Halbjahr 2023, als es noch 20,76 Milliarden US-Dollar waren, entspricht dies einem Plus von 22,15%. Der Umsatz im zweiten Quartal 2024 ist um 21,19% auf 12,8 Milliarden US-Dollar gewachsen.
Der Löwenanteil des erwirtschafteten Wachstums entfällt natürlich auf das abobasierte Streaming (SVoD), das im ersten Halbjahr 2024 um 27,1% auf einen Halbjahresumsatz von 22,9 Milliarden US-Dollar angestiegen ist. In den Monaten Januar bis Juni 2023 lag der Umsatz noch bei 18 Milliarden US-Dollar. Alleine im 2. Quartal 2024 lag in diesem Segment der Umsatz bei 11,56 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 27,43% entspricht. Während der Siegeszug von SVoD also unaufhaltsam voranschreitet, war der Bereich des digitalen Leihens (TVoD) rückläufig (-0,75%). Deutlich größer viel der Rückgang sogar beim digitalen Kauf (EST) aus, denn hier kam man im 1. Halbjahr 2024 auf ein Minus von 11,32%.
Auch den physischen Markt hat die DEG ausgewertet, ließ aber erstmals das Leihgeschäft im Bereich der Discs aus, nachdem Netflix 2023 aus dem physischen Abonnement-Business ausgestiegen ist. Ausgewertet wurden daher nur die Zahlen des physischen Kaufmarktes. Und hier hat sich auch der Trend der vergangenen Jahre weiter fortgesetzt, denn der Umsatz mit Blu-rays, Ultra HD Blu-rays und DVDs ist im ersten Halbjahr 2024 um 22,19% gesunken. Im Detail wurden noch im 1. Halbjahr 2023 mit physischen Medien 580,12 Millionen US-Dollar erwirtschaftet und in den ersten 6 Monaten dieses Jahres waren es nur noch 451,4 Millionen US-Dollar. Betrachtet man nur das 2. Quartal 2024 dann lag das Minus sogar bei 28,46%, denn während im 2. Quartal 2023 noch 233,24 Millionen US-Dollar mit dem Verkauf von Discs erzielt wurden, gaben US-Amerikaner im 2. Quartal 2024 nur noch 218,16 Millionen US-Dollar aus.
Besonders deutlich fiel der Rückgang im Bereich der Neuheiten aus, was allerdings darauf zurückzuführen ist, dass durch die Filmbusiness-Streiks des vergangenen Jahres deutlich weniger Toptitel bislang in 2024 auf physischen Medien erschienen sind. Im Bereich des Backkatalogs lag der Rückgang nur bei 14%.
Aber es gibt auch einige Hoffnungsschimmer, die darauf hindeuten, dass vielleicht langfristig im Bereich der physischen Medien ein anderer Fokus gelegt werden könnte. Leidenschaftliche Sammler und Fans von Sonderverpackungen sowie Produkten mit bestmöglicher Qualität halten für das physische Medium immer mehr die Fahne hoch. Das belegen auch die Zahlen der DEG, denn im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete man in den USA eine starke Nachfrage im Bereich von Steelbooks mit einem Anstieg von 44% und 4K-Katalogtiteln auf Ultra HD Blu-ray mit einem Plus von 16%. (pf)
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Und warum steigen die Zahlen der Streamingabos? Weil die Unternehmen auf eine künstliche Verknappung setzen und ihre Filme kaum noch und nur in kleinen Auflagen (manchmal sogar nur lächerliche 33 Stück) auf physischen Medien herausbringen. Zudem sind die mit 50, 60, 70€ aufwärts für einen einzigen Film maßlos überteuert. Das dürfte in Amerika ähnlich wie in Deutschland sein. Zudem werden lieber exklusive Inhalte produziert, statt längst überfällige HD - Premieren zu liefern.
Solche Punkte sollten schon auch erwähnt werden.
von Minimalist2000 am 24.08.2024 10:58 Uhr bearbeitet
So lange es noch genügend Geld für die Labels zum verdienen gibt werden die Physischen Discs bleiben.
Mit Streaming Abo kriegt man sicher immer neue Filme und Serien, aber wieviele verschiedene Abos muss man abschliessen um alles zu sehen hat man dafür auch Zeit ?
Alles bleibt Digital kaufbar auf dem Server des Streaming Anbieters drin, geht der Anbieter pleite sind die Filme Digital auch Pfutsch.
Das Problem bei Streaming Abos ist es gibt sehr interessante nischen Filme weit aus der Vergangenheit die es bei Abos nicht gibt oder nicht kaufbar sind, und da kommen die Film Studio Labels in Spiel die dieses Problem lösen und deswegen können wir froh sein dass es diese Film Labels gibt und es dann veröffentlichen.
Kleinere Labels die auch Discs veröffentlichen die noch nie im Deutschen Markt erschienen sind oder in gekürzter Fassung in schlechter Bild- und Tonqualität, diese werden dann Restauriert und neu Syncronisiert sowas ist sehr Zeitaufwendig und kostspielig.
Daher kann man sowas auch als Leidenschaft dieser kleinen Labels sehen aber dass hat dann auch seinen Preis!
Zumindest bei Mediabooks verstehe ich immer noch nicht warum man weiter DVD / BluRay in kombo verkauft statt BluRAY/UHD Kombo ?
Die BluRay kann die DVD ersetzen also sollte man da hinsichtllich hier jetzt einen neuen Weg gehen.
Statt Filme immer neu zu veröffentlichen mit unterschiedlichen Covern sollte man sich auf die konzentrieren die noch nicht veröffentlicht worden sind zumbeispiel IP - MAN 1-4 in UHD.
Da warte ich schon lange darauf dass es im Deutschen Markt erscheint mit deutschen Ton, in den USA schon längst veröffentlicht und frei kaufbar.
Katalogtitel. Das ich nicht lache. Warner hat ja grad ihren Vault Edition Flop rausgebracht. Der weiße Hai Teil 1. Nun das 5. (!!!) Mal für deutscher UHD zu haben. Blade Runner. Das vierte Mal. Hätten wir keine Label wie aktuell Plaion, Turbine, Anolis & Co. würden wir von Universal, Warner und ehemals Sony nur noch die 20-30 immer gleichen VÖs und eben neue Sachen bekommen. Wobei man bei neuen Sachen auch aufpassen muss. Das meiste mittlerweile gar nicht mehr auf UHD, sondern nur noch UHD. Oder wie in einigen Fällen auch schon gesehen nur noch digital. Und Disney. Ach was soll ich mich wieder aufregen. Schaut Euch die VÖ von Alles steht Kopf 2 selber an. Ein Milliarden $ Boxoffice Hit. Und dann diese lieblose Heimkinoauswertung. Bin mal gespannt wie sie es bei Alien Romulus machen werden. Einzig bei Deadpool & Wolverine habe ich noch die Hoffnung auf eine UHD, weil es nun mal das MCU ist.
Krass ist bei den Zahlen auch das wir hier von einem 25 Mrd. $ Markt reden, wo die physischen Medien gerade noch 450 Mio. $ ausmachen. Das sind grad noch 1,8 % vom Markt. Das wird in wenigen Jahren genauso bitter enden, wie Videotheken, Walkmen oder Laternenanzünder. Wer kann sorgt jetzt vor und kauft sich irgendwie alle fehlenden Scheiben zusammen und möglicherweise 1-2 neue Ersatzplayer die erst mal verpackt im Schrank bleiben, um in einigen Jahren noch ein Austauschgerät zu haben, wenn die aktuelle Player über den Jordan geht.
Wir erleben hier leider das langsame Sterben, das ist schon seit Jahren leider nicht oder kaum aufzuhalten. So ähnlich wie seinerzeit die VHS verschwand, und durch DVD ersetzt wurde. Jetzt nennt sich das Streaming, zugegeben eine sehr bequeme Sache. Wir SAMMLER wissen, was wir haben, neben Leidenschaft volle Regale mit Filmen, die uns keiner wegnehmen kann, die wir jederzeit auch ohne Internet Zugang oder Emfpang schauen können.
In 10 Jahren, vielleicht früher war es das. Da werden alle nur noch auf ihre Handys und Tabletts starren und so Filme und Serie streamen. Wir dagegen werden unsere Filme und Serien genießen. Und Wehmütig zurück schauen....
Wenn man bei vielen Filmen (Harry Potter 10. oder 20 Auflage) ständig mit neue Verpackungen rausbringt, anstatt fehlende Titel (endlich kommt bald Tanz der Vampire) dann kann die Zahlen nur zurückgehen. Welcher Verrückter kauft denn alle Auflagen? Wenn irgendwann keine physischen Medien mehr gibt, ist auch meine Sammelleidenschaft vorbei. Streaming hat mit Filme/Kino nichts mehr zu tun und das macht ein wahrer Kinofans nicht mit. Soviel dazu.
Immer wenn man von einer positiven Entwicklung schreibt dann ist leider der Stream der Filme gemeint und nicht das physische Medium, ich hoffe trotzdem auf eine noch lange Zeit in der wir uns an unseren Scheiben erfreuen können.
Also ich habe nichts gegen einen Nischenmarkt, dann sind die Produkte wenigstens liebevoll gemacht. Interessant übrigens auch die Entwicklung im Musikmarkt, die der im Homevideo immer vorausläuft. Da stieg zuletzt der Umsatz im Stream und auch im Vinyl-Bereich - d.h. Fastfood und Feinkost gehen gut, normales eher weniger. Wird bei Video auch so kommen.
Wäre noch interessant, ob die die Zahlen inflationsbereinigt sind. Gerade in den letzten 2 Jahren war diese ja relativ hoch, auch in den USA.
Ansonsten nichts neues oder unerwartetes. Wie x-fach hier schon von vielen kommentiert wurde, ist das Sammeln von physischen Medien immer mehr eine Nische, welche sich viele aus unterschiedlichsten Gründen nicht(mehr) antun wollen. Sei es aus Kostengründen, Platzmangel, unästhetischer Anblick im (Wohn)Raum, Bequemlichkeit etc. oder einfach nur weil halt z.B. der Familienurlaub oder das neue Handy wichtiger ist als solche Discs im Schrank. Jeder setzt sich selber seine Prioritäten. Nur die wenigsten können sich alles zeitgleich Leisten.
Die physischen Medien werden uns noch eine ganze Zeit lang erhalten bleiben, aber irgendwann einmal nur noch über bestimmte Fachhändler in bestimmten und sehr wahrscheinlich wohl auch nur noch limitierten Formen.
von MovieCollector78 am 21.08.2024 21:37 Uhr bearbeitet
Zu Statista... Aber da brauchst Du eine Anmeldung.
Bei Geld ausgeben und Kaufkraft hier muss ich etwas gegensteuern.
Es werden schlicht andere Dinge gekauft.
Urlaubszahlen haben Zuwachsraten... Da wird Alles für gegeben.
Das neue Handy für 1-1,5 Tsd€ muss auch sein.
Und solange das stattfindet, geht es den Leuten auch nicht schlecht.
Das zeigen auch die Rekordzahlen der Ersparnisse der Deutschen.
Jammern auf falschem Niveau.
Das jemand, der nicht in Urlaub fährt, um woanders das Geld lieber unterzubringen, als "arm" angesehen wird, ist schon Normalität.
Verkehrte Welt.
Zu Scheiben...
Ist doch bekannt, dass sich der Markt Scheiben seit 22 halbiert hat hier.
Hast du einen Link zu einer Statistik? Das die Zahlen Rückläufig sind ist klar. Der deutsche Markt ist ohnehin stark gebeutelt. Dies wurde aber auch teilweise durch das Gewerbe selbst versemmelt.
Während in anderen Ländern, nicht nur die USA, fast jeder Scheiß auf Disc erscheint, erscheinen viele Titel hierzulande erst gar nicht oder nur auf einem Medientypen. Hinzukommt die allgemeine Kaufkraft, die in Deutschland schon lange nicht mehr auf dem Nievau ist, wie sie international eingeschätzt wird. Die Mittelschicht ist zusammengeschrumpft. Sprich, viele Produkte sind einfach zu teuer für eine Masse an Käuferschaft. So bleiben die Absatzzahlen hinter den Erwartungen und schon produziert man weniger, weil der Markt vermeintlich nicht mehr benötigt.
Bei einem Markt mit 335 Mio. Einwohnern ist man dann schon mutiger, mehr "Masse in die Masse" zu werfen. Bei einem 83 Mio.-Einwohnerland wird dann doch zweimal kalkuliert.