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BVV: Blu-ray und DVD dominieren weiterhin einen rückläufigen deutschen Videomarkt - UHD Blu-ray bleibt nur Impulsgeber
16.08.2017
Der Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V. (BVV) hat soeben die neusten Videomarktdaten für die Entwicklung auf dem deutschen Markt im gesamten ersten Halbjahr 2017 offenbart. Die von GfK Panel Services Deutschland im Auftrag der Filmförderanstalt (FFA) erhobenen Daten, zeigen einen deutlichen Rückgang beim transaktionalen Videogesamtmarkt-Umsatz (ohne Abo- bzw. SVoD-Angebote). Hier gab es einen Rückgang von 9% von 649 Millionen Euro im 1. Halbjahr 2016 auf nur noch 593 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2017. Der transaktionale Kaufmarkt (Blu-ray, DVD und EST) bildet dabei weiterhin den größten Anteil, verfehlte das Vorjahresergebnis von 543 Millionen Euro allerdings ebenfalls um -11% und kam in den ersten 6 Monaten dieses Jahres nur nur auf einen Kaufmarktumsatz von 485 Millionen Euro.
Insgesamt wird der Kaufmarkt auch weiterhin deutlich von den physischen Medien dominiert, denn physische Bildtonträger haben auch weiterhin einen Marktanteil von 88% des gesamten Kaufmarktumsatzes. Bei genauer Betrachtung haben aber einmal mehr die physischen Medien zurückstecken müssen. Während der digitale Kaufmarkt vertreten von EST um +12% von 52 Millionen Euro in 2016 auf 59 Millionen Euro im 1. Halbjahr 2017 angestiegen ist, waren die physischen Medien rückläufig. Der Umsatz der DVD ist ein weiteres Mal um -15% auf nur noch 262 Millionen Euro (nach 310 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2016) eingebrochen und auch der Umsatz mit dem HD-Medium Blu-ray Disc ist um 10% von 180 Millionen auf nur noch 163 Millionen Euro zurückgegangen.
Das im vergangenen Jahr eingeführte 4K-Medium Ultra HD Blu-ray kommt dabei weiterhin nicht über die Rolle eines reinen Impulsgebers hinaus. Es konnten aktuell noch keine validen Konsumentenpaneldaten aus dem Verkauf vorgelegt werden. Angeblich wächst der Umsatzanteil der UHD Blu-rays aber stetig und macht auch schon signifikante Umsatzanteile bei aktuellen Veröffentlichungen aus. Was das allerdings im Detail bedeutet, geht leider aus den Informationen noch nicht hervor.
Der Videoverleihmarkt profitierte einmal mehr von dem digitalen Format TVoD. Der digitale Verleihumsatz konnte um 21% auf inzwischen 55 Millionen Euro gesteigert werden und liegt damit bereits über dem Umsatz der herkömmlichen Videotheken. Letztere kamen im 1. Halbjahr 2017 nur noch auf einen Umsatz von 42 Millionen Euro. Ein vergleichsweise geringer Anteil von 11 Millionen Euro entfiel darüber hinaus auch noch auf den Verleih mittels Internetbestellungen und postalischer Versendung von physischen Bildtonträgern.
Insgesamt machen die digitalen Kauf- und Leihangebote inzwischen einen Anteil von 19% des gesamten transaktionalen Videomarktumsatzes aus. Von den 593 Millionen Euro, die in den Monaten Januar bis Juni 2017 erwirtschaftet wurden, entfielen damit 114 Millionen Euro auf das digitale Segment. Obwohl damit bereits beinahe jeder fünfte Euro mit digitalen Angeboten verdient wird, bilden die physischen Bildtonträger mit einem Umsatzanteil von 81% weiterhin den mit Abstand größten Part des deutschen Videomarktumsatzes.
Zu guter Letzt gab es auch noch einen Blick auf die Charts. Die physischen Charts wurden im 1. Halbjahr 2017 von „Rogue One: A Star Wars Story“ angeführt. Auf Platz zwei landete der Fantasy-Film „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ und an dritter Stelle positionierte sich die Marvel-Comicverfilmung „Doctor Strange“. Im digitalen Segment hatte hingegen „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ die Nase vorne und konnte sich die Spitzenposition der digitalen Charts sichern. An zweiter Position landete die Comic-Verfilmung „Suicide Squad“ und Platz drei belegt die Dan Brown Romanverfilmung „Inferno“. (pf)
16.08.2017 - Kategorie: Allgemein
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KOMMENTARE
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Bessere Tonformate und inklusive 3D Disk und die Verkäufe würden signifikant steigen.
Das die UHD Scheiben weiterhin nur als Impulsgeber gilt darf eigentlich nicht wirklich verwundern, kein 3D und meist kein Atmos oder DTS:X Ton in Deutsch, die bessere Bildqualität wird die Maße wohl kaum dazu bringen fast das Doppelte für einen Film hinzulegen, wird somit weiter ein Nischenprodukt bleiben.
Wenn sich die Studios auch mehr auf Veröffentlichungen von bisher nicht veröffentlichten Titeln (gibt ja extra einen Thread im Forum dazu) konzentrieren und nicht immer die gleichen Titel in einer neuen Edition raus zu bringen würden, würden die Käufe m.E. auch steigen. Allein in meiner Liste von bisher nicht veröffentlichten Wunschtiteln sind über 35 Filme.
schön zu sehen dass es in deutschland noch so populär ist, allerdings wieder traurig dass der umsatz an sich zurück geht. ich kann auch hier nur wieder sagen : Für mich kommen nur physische medien ins regal, digital kopien als zusatz ist ganz nett, und gut zu wissen falls mal ne blu ray kaputt geht oder so. aber ansonsten für mich nicht relevant. daher bleibe ich dabei auch in zukunft und solange es sie noch gibt meine medien zu behalten bzw zu kaufen, denn auf meine amrays, steelbooks, mediabooks und co will ich nicht verzichten.
Wenn es mal keine Anfass Medien mehr geben sollte, werden auch sehr viele alte Filme von der Bildfläche verschwinden die nie mehr jemand zu Gesicht bekommt. Die digitalen Anbieter setzen überwiegend auf neue Filme die erscheinen mit denen sie ordentlich Kohle absahnen wollen. Aber nicht mit mir. !!
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