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Marlowe (2022) Blu-ray

Original Filmtitel: Marlowe (2022)

Disc-Informationen
US-Kinofassung, Uncut, die hier vorliegende Filmfassung entspricht der ungekürzten US R-Rated Fassung, HD Sound (deutsch), HD Sound (englisch), Extras in HD (komplett), Wendecover (ggf. nicht in allen Auflagen enthalten)
Herausgeber:
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch DTS-HD MA 5.1
Englisch DTS-HD MA 5.1
Untertitel:
Deutsch für Hörgeschädigte, Deutsch, Englisch
Region:
B
Disc Kapazität:
BD-50 GB
Bildformat(e):
1920x1080p (2.39:1) @24 Hz
Video-Codec:
Laufzeit:
109 Minuten
Veröffentlichung:
31.08.2023
 
STORY
5
 
Bildqualität
7
 
Tonqualität
8
 
Ausstattung
1
 
Gesamt *
5
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
Der von Raymond Chandler erdachte Privatdetektiv Philip Marlowe gilt als Blaupause für sämtliche späteren Privatdetektive der Roman-, Film- und Fernsehgeschichte. Unvergessen ist die legendäre Darstellung durch Humphrey Bogart in “Tote schlafen fest”, aber auch Stars wie Robert Mitchum, James Caan und James Garner schlüpften in die Rolle des taffen Privatdetektivs. Nun versucht sich auch Liam Neeson, der in den letzten Jahren primär auf knallharte Actionrollen forciert war, in der Neuadaption von Regisseur Neil Jordan als aufrechter Ermittler. Was der Film mit dem kurzen, knackigen und aussagekräftigen Titel “Marlowe”, der jetzt von Telepool im Vertrieb von Euro Video auf Blu-ray und auf UHD im limitierten Mediabook veröffentlicht wird, zu bieten hat und wie sich die Blu-ray Disc in technischer Hinsicht schlägt, kärt die nun folgende Rezension.

Story

    Bay City in den späten 1930ern. Privatdetektiv Philip Marlowe (L. Neeson) erhält den Auftrag den ehemaligen Liebhaber von Clare Cavendish (D. Kruger) zu finden, welche Tochter und Erbin der bekannten Hollywoodgröße Dorothy Quincannon (J. Lange) ist. Das Verschwinden des Mannes bringt Marlowe schnell in Bedrängnis, denn an dem Fall ist weitaus mehr dran als er dachte und die Liste der involvierten Personen wird schnell größer und einflussreicher ...
    Marlowe 01.jpg
    Die Figur des Philip Marlowe dürfte bei Genrefans weitestgehend bekannt sein – vermutlich verzichtet Regisseur Neil Jordan daher auch auf eine genaue Charakterzeichnung und wirft den Zuschauer gleich ins Geschehen. Das mag für den ein oder anderen in Ordnung sein, aber all jene, die noch nie etwas von “Marlowe” gehört oder gelesen haben, stehen erst einmal auf dem Schlauch. Dass Jordan sich an einem Marlowe-Roman bedient und keine völlig neue Geschichte erfindet, ist zunächst einmal eine gute Idee. Warum er allerdings nicht auf eine der von Raymond Chandler geschriebenen Originalstorys zurückgegriffen, sondern stattdessen einen späteren (immerhin autorisierten) Roman aus der Feder von Benjamin Black als Grundlage verwendet, erschließt sich nicht ganz. Verständlich ist es höchstens, wenn man bedenkt, dass eine weitere Verfilmung einer bekannten Geschichte dem Zuschauer zum einen inhaltlich nicht viel Neues geboten hätte und andererseits dem Vergleich mit vorherigen Adaptionen hätte standhalten müssen. Und hier lag die Messlatte mitunter relativ hoch.
    Marlowe 02.jpg
    Zu hoch, denn Jordan schafft es bei seiner Adaption leider nicht, der Figur seinen eigenen Stempel aufzudrücken, sondern orientiert sich an den Vorgängern. Dabei bekommt er leider nicht den Spagat zwischen den Originalfilmen und den heutigen Sehgewohnheiten hin, was den Film alles in allem sehr unausgegoren erscheinen lässt. So ist der Film einerseits sehr langsam, zugleich aber auch sehr sprunghaft inszeniert. Die Schauplätze wechseln rasant und teilweise ohne dass der Zuschauer dies mitbekommt. Und was Marlowe an besagtem Ort treibt, erschließt sich auch nicht ganz. Gerade anfangs wirkt der Film wie Stückwerk. Wie schön wäre es gewesen, hier die vertraute Stimme des Helden aus dem Off zu hören, der seine Gedanken, Handlungen und Vermutungen in Form von erklärenden Selbstgesprächen zum Besten gibt, wie es für die Figur eigentlich stilbildend war? Dies hätte obendrein das charakteristische Flair der Vorlage in den Film gebracht, aber auf diesen Kniff wurde leider verzichtet.
    Marlowe 03.jpg
    Grundsätzlich hat der Film alles, was man für einen klassischen Film Noir braucht: Einen aufrechten Detektiv, fantastische Settings und Kostüme, einen guten, passenden Soundtrack und hervorragende Darsteller. Allen voran wäre hier Liam Neeson zu nennen, der die Rolle weitaus besser ausfüllt als befürchtet, und der erfreulicherweise keine Liaison mit seiner viel jüngeren Klientin beginnt, und den Charakter damit der Lächerlichkeit preisgibt. Seine Interpretation des Marlowe hätte das Zeug zu einer Filmreihe gehabt, allerdings wäre es für Neueinsteiger auch schön gewesen, etwas über die Hintergründe der Figur zu erfahren, aber das hatten wir ja bereits weiter oben kritisiert. Diane Kruger spielt die undurchsichtige Auftraggeberin sehr kalt und zurückhaltend, und damit ebenfalls sehr nah an dem, was man von der Rolle erwartet. Die wahren Highlights sind indessen die “Nebenfiguren” wie Jessica Lange als alternde Hollywood-Diva, Alan Cumming als schmieriger Gangster, Danny Huston und natürlich Adewale Akinnuoye-Agbaje, dessen Bildschirmzeit leider viel zu knapp bemessen war, um den Eindruck zu hinterlassen, den er hätte hinterlassen können. Die Story, angesiedelt in einer ruchlosen Welt, in der die Reichen über Leichen gehen, um ihre Ziele zu verwirklichen und Nichts so ist, wie es zunächst scheint, ist inhaltlich zwar solide, aber – wie bereits erwähnt - leider viel zu sprunghaft und gleichzeitig dröge inszeniert. Die Höhepunkte bilden hier nicht etwa die rar gesäten (aber – Liam Neeson sei Dank – gut gemachten) Actionsequenzen wie Schlägereien, Verfolgungsjagten und Schusswechsel mit allerhand Feuerkraft, sondern die Dialoge, die ihrerseits allerdings so dröge in Szene gesetzt wurden, dass es dem Zuschauer schwer fällt, diesen wachen Auges zu folgen – was allerdings wichtig ist, da sich hier die Handlung entwickelt und abspielt. Und das ist wirklich schade, denn mit all den Zutaten hätte man einen wirklich großartigen Film auf die Beine stellen können. Das hier zu sehende Endergebnis allerdings ist kaum der Rede wert und wird nicht so lange in der Erinnerung bleiben wie die vorherigen Adaptionen der legendären Figur.

Bildqualität

    Marlowe 04.jpg
    Das glasklare Bild liegt im Ansichtsverhältnis von 2,39:1 vor und hinterlässt leider einen sehr zwiespältigen Eindruck. Gleich zu Beginn fällt auf, dass das Bild verhältnismäßig weich ist, allerdings lassen sich hie und da dennoch kleinere Details erkennen. Richtig knackig ist das Bild allerdings nie. So sieht Diane Kruger aus, als bestünde sie aus Porzellan und auch Liam Neeson lässt Falten und Hautporen vermissen. Andererseits kann man den Staub auf dem im prallen Sonnenlicht stehenden Fahrzeug erkennen und die Strukturen der wundervoll gestalteten Kostüme sind auch zu sehen. Die Farben sind aufgrund zahlreicher, teilweise extremer Farbfilter, überwiegend - aber nicht immer – sehr unnatürlich. Während blaue Filter eher die Ausnahme bilden, ist ein Großteil der Szenen in gelb-grüne Ockertöne getaucht. Der Kontrast ist leider auch nicht optimal und lässt das Bild leider sehr flach erscheinen. Alles schaut aus, als läge ein leichter, nebliger Dunst über allem. Sattes Schwarz gibt es nie zu sehen, und in dunklen Flächen verschwimmen Konturen und werden Details verschluckt. So lässt sich beispielsweise nie sagen, wo ein Gegenstand (etwa das im Schatten geparkte Auto) aufhört und der Hintergrund anfängt. Stilmittel hin oder her – so bleibt das Bild jedenfalls weit hinter den Erwartungen zurück, und sollte es sich um künstlerische Entscheidungen handeln, so stellt sich die Frage, warum man einen Film Noir in knallige Farben taucht, anstatt das Gegenteil (Schwarz-Weiß) zu verwenden, wie es zu Filmen der “Schwarzen Serie” passen würde.

Tonqualität

    Marlowe 05.jpg
    Der Ton liegt in deutscher und englischer Sprachfassung in dts-HD Master Audio 5.1 mit optional zuschaltbaren Untertiteln auf der Disc vor und ist leider etwas unauffällig. Das liegt zum Teil daran, dass der Film kaum nennenswerten Actionsequenzen oder Massenszenen besitzt, bei denen sich die Möglichkeiten einer weitgreifenden Surroundbeschallung anbieten würden. Wenn es zur Sache geht, dann peitschen die Schüsse mit anständigem Wumms auch aus den hinteren Kanälen, allerdings sind die Szenen etwas zu rar gesät, und auch die musikalische Untermalung ist eher dezent und selten, so dass die hinteren Kanäle weitestgehend ohne Arbeit bleiben. Dafür sind die Dialoge, die ja auch schließlich das Herzstück des Films bieten, jederzeit glasklar verständlich, auch wenn diese geflüstert werden. Die deutsche Synchronfassung entstand unter der Regie und nach einem Dialogbuch von Lisa Weiser bei der Metz-Neun Synchron Studio und Verlags GmbH in Offenbach und ist alles in allem gut, nur klingt Bernd Vollbrecht über Liam Neesen etwas ungewohnt, aber davon abgesehen macht er seine Arbeit hervorragend wie immer. Diane Kruger erhielt mit Stephanie Kellner zwar ihre Stammsprecherin, allerdings wäre es noch schöner gewesen, wenn sich die deutschstämmige Darstellerin selbst synchronisiert hätte, wie etwa in “Inglourious Basterds”, “Mr. Nobody”, “Troja” oder “Das Vermächtnis der Tempelritter” . Über Jessica Lange erklingt die fabelhafte Karin Buchholz, Klaus-Dieter Klebsch lieh Danny Huston seine Stimme, und auch die restlichen Sprecher und Sprecherinnen wie Gordon Piedesack, Richard van Weyden, Renier Baaken und Andreas Meese leisten solide Arbeit.

Ausstattung

    - Interview mit Liam Neeson (10:39 Minuten) - Interview mit Diane Kruger (6:54 Minuten) - Interview mit Adewale Akinnuoye (6:24 Minuten) - Interview mit Neil Jordan (7:10 Minuten)
    Marlowe 06.jpg
    Im Bonussektor erwarten den interessierten Zuschauer lediglich vier Interviews mit den Hauptdarstellern, in welchen diese den Film und die Arbeit ihrer Kollegen entsprechend loben. Der Informationsgehalt ist dabei leider recht niedrig. Darüber hinaus bekommen wir noch einen Trailer zum Film und ein Wendecover geboten.

Fazit

    Technisch betrachtet bewegt sich die blaue Scheibe aus dem Hause Telepool/Euro Video leider auf durchschnittlichem Niveau und wird den Anforderungen, die man an eine aktuelle Blu-ray mit einem aktuellen Titel stellt, nicht gerecht. Das Bild ist zu weich, zu milchig und die starken Farbfilter (ob gewollt oder nicht) sehen auch nicht gerade optimal aus. Akustisch bewegt sich der Film ebenfalls auf Sparflamme und das Bonusmaterial, bestehend aus vier werbelastigen Interviews, ist auch nicht der Rede wert. Leider lässt sich ähnliches über den Film selbst sagen, denn der hat zwar alle Zutaten, die man für einen Neo-Film-Noir benötigt, beisammen, macht aber leider nicht viel daraus. Schade, denn mit diesem Film hätte man ein ganzes Franchise starten und Liam Neeson zu einer neuen Kultfigur machen können - aber so wird das leider nichts. (Michael Speier)
    (weitere Reviews anzeigen)

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5 von 10

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Versionen

Diese Blu-ray ist ebenfalls in folgender Version erhältlich:

Blu-ray Sammlung

12 Mitglieder haben diese Blu-ray:

sowie weitere 9 Mitglieder

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