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Interview mit Nick Frost zu „The World's End“
18.12.2013
Universal Pictures Home Entertainment veröffentlicht den letzten Teil der sogenannten „Cornetto“-Trilogie am 16. Januar 2014 auf Blu-ray Disc. Gut einen Monat vor dem Blu-ray-Start von „The World's End“ (Großbritannien 2013) stand uns Nick Frost, der bereits mehrfach mit Simon Pegg vor der Kamera stand, Rede und Antwort. Neben Frost und Pegg spielen auch Martin Freeman, David Bradley, Rosamund Pike, Paddy Considine, Bill Nighy, Eddie Marsan und Pierce Brosnan mit.
Universal bringt den Film im Januar mit einer deutschen Tonspur in DTS 5.1 in den Handel. Der englische Ton liegt dahingegen in DTS-HD MA 5.1 vor. Neben der Blu-ray Disc gibt es zusätzlich noch eine UltraViolet Digital Copy, die sich über die Cloud auf Smartphones etc. streamen lässt.
Waren Sie in irgendeiner Art und Weise am Schreibprozess vom Film beteiligt?
Nein. Nachdem Simon Pegg und ich „Paul“ geschrieben haben, sprachen wir darüber, dass wir drei (Anm. der Redaktion: Pegg, Frost und Wright) auch „The World's End“ schreiben, aber ich war immer sehr eifrig dabei, das Angebot auszuschlagen. „Shaun of the Dead“ und „Hot Fuzz“ haben deswegen funktioniert, weil Pegg und Wright das Drehbuch geschrieben haben. Ich möchte nicht an diesem und jenem mitwirken, um die Dinge schlimmer zu machen, weil die beiden wirklich talentierte Autoren sind. Sie würden immer zunächst einen Entwurf anfertigen und ich würde immer endlos viele Anmerkungen ins Drehbuch kritzeln. Dann würden wir drei uns hinsetzen und für vier oder fünf Tage durch all meine Notizen gehen. Danach würden wir das Drehbuch Zeile für Zeile abgrasen und letzten Endes einen neuen Entwurf anfertigen. Dann finden wir natürlich noch Unstimmigkeiten während der Vorsprechen. Wenn man einmal mit Leuten wie Paddy Considine, Eddie Marsan und Martin Freeman zusammenarbeitet, hat man sehr viel Spaß bei den Vorsprechen.
Improvisieren Sie während des Drehs?
Wir improvisieren nicht. Dafür haben wir gar keine Zeit. Zum Ende des Drehs gibt es Phasen, in denen wir improvisieren - wenn das Zeug aus dem Drehbuch beendet ist und wir nur noch die Lücken füllen. Solange bis der Regisseur sagt: „Cut“. Aber das passiert bei Edgar Wright nicht, da er genau weiß, wo er schneidet und wo die nächste Szene beginnt. Aber wenn etwas beim Vorsprechen passiert, bei dem wir uns vor Lachen nicht mehr einkriegen können, dann kommt das selbstverständlich auch in den Film.
Wie war die Atmosphäre am Set?
Wir sind alle Kumpel. Mit Eddie Marsan habe ich in „Snow White and the Huntsman“ zusammengearbeitet und Paddy Considine hat in „Hot Fuzz“ mitgespielt und Martin Freeman kennen wir nun seit 15 Jahren als Freund. Also hatten wir wirklich viel Spaß am Set. Ich glaube, die Leute nehmen manchmal an, dass wir Comedians sind, die die ganze Zeit ihre Späßchen machen und den ganzen Tag Witze reißen. Offensichtlich gibt es während des Drehs auch Einiges davon, da wir Kumpel sind und uns selbst lustig finden, aber wir arbeiten auch hart. Wir sind am Set, um zu arbeiten.
Wir wußten ja gar nicht, dass in Ihnen ein Action-Held schlummert...
Ich hatte eine Ahnung! Eine Woche vor dem Drehbeginn von „The World's End“ musste ich in einem Film tanzen. Ich spielte einen Tänzer, also habe ich jeden Tag, für sieben Monate, geübt. Und das vor dem Drehstart. Ich musste mich also auf einem professionellen Level bewegen. Es war Salsa. Ich habe niemals zuvor Salsa getanzt und nachdem der Film abgedreht war, musste ich ans „The World's End“-Set. Das war ein glücklicher Zufall. In einer Kampfchoreographie mitzuwirken, in der dich 10 Männer zur gleichen Zeit attackieren, ist eigentlich nichts anderes als eine Tanzchoreographie zum Besten zu geben. Und mein Choreographie-Muskel war zu der Zeit noch recht stark, also kein Problem.
Welchen Zusammenhang gibt es zwischen den drei Filmen - der sogenannten „Cornetto“-Trilogie?
Eis, Blut, Zaun-Gags. Ich weiß es nicht. Ich denke, wenn ich „World's End“ betrachte, dann geht es über Beziehungen zu Männern und dass diese Männerbeziehungen ähnlich wie Beziehungen in einer Ehe aufgebaut sind. Entwickeln sie sich nicht, sind sie zum Scheitern verurteilt und das was übrigbleibt, ist Gary King (Simon Pegg), bei dem es die ganze Zeit nur um „Hey, erinnerst du dich noch als...?“ geht. Und das geht nur für eine Weile gut. Ich kenne keinen einzigen Menschen in meinem Leben, der so denkt. Ich selbst blicke immer nach vorn und bin eher kein nostalgischer Mensch. Das hält nur für eine Weile und lässt die Unterhaltung schnell langweilig werden. Ich denke, der Film geht über Freundschaft zwischen Männern und die verschiedenen Stufen bei einer Freundschaft zwischen Männern.
Konnten Sie sich während der Pub-Szenen auch den ein oder anderen Drink genehmigen?
Das Zeug, das uns aufgetischt wurde, war Wasser, gemischt mit einem speziellen Zucker. Und die Typen von der Requisite haben noch eine Art Sodawasser untergerührt, mit dem die Schaumkrone imitiert wurde. Das haben wir dann getrunken.
War es leicht, das Zeug zu trinken?
Ja. Das haben wir schon beim Vorsprechen getan, da wir eine bestimmte Choreographie einhalten mussten, um unser Bier in sieben Sekunden zu trinken, damit es mit dem Alabama Song von „The Doors“ funktioniert. Wir haben es also getestet, um zu sehen, ob es so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben. Nur ich, Eddie Marsan und Paddy Considine haben es geschafft. Edgar Wright hat es versucht und wahrscheinlich nur 10mm geschafft. Und das lief auch noch seine Jacke herunter. Ich habs in etwa 5 Sekunden geschafft! Ich hab für ein Jahr in Israel gelebt und dort hatten wir eine Dosenstech-Liga, um das Bier schnell auszutrinken. Für eine Weile habe ich da sogar die Liga angeführt!
Waren Sie jemals selbst bei einer Kneipentour dabei?
Ja. Bei meinem Junggesellenabschied vor ein paar Jahren haben wir eine gemacht. Ich erinner mich nicht mehr an viel, nachdem wir in den ersten drei oder vier Pubs waren. Das letzte, an das ich mich erinner, ist die Flasche Absinth, die ein Freund mitbrachte und wie der Eiffelturm geformt war.
The World's End am 16. Januar 2014 auf Blu-ray:
(mw)
18.12.2013 - Kategorie: Interviews
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KOMMENTARE
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Mich hat der Film sehr gut unterhalten, jedenfalls 1000 mal besser als Hangover 3.
Vielen Dank für das Interview - "The World's End" wird es auf jeden Fall in meine Sammlung schaffen.
Ein weiteres gutes Beispiel dafür, dass den Städtern in England die Landbevölkerung unheimlich ist... ;)
Ein weiteres gutes Beispiel dafür, dass den Städtern in England die Landbevölkerung unheimlich ist... ;)
Habe den Film in Kino gesehen. Wird auf jedenfall gekauft!!
Das Interview finde ich wirklich klasse. Nick Frost kommt sehr sympathisch und als Mann, der die Bodenhaftung noch nicht verloren hat rüber.
Wenn man sich das Interview durchliest merkt man das trotz der Disziplin und des Ernstes bei den Dreharbeiten auch jede Menge Spaß geherrscht haben muss.
Klasse Interview. Auf den film freue ich mich auch schon riesig :)
Freu mich schon auf den Streifen,sehe Pegg & Frost einfach zu gerne zusammen.Die UK BD steht auch schon im Regal und wartet auf die deutsche Füllung.
Sehr schön, wiederum danke für das Interview! :)
18.12.2013 um 23:15
von gelöscht
#20
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