Die Möglichkeit einen Disney/Pixar Film im LEGO-Universum nachzuspielen, bietet der neueste Streich aus den TT-Studios. In „Die Unglaublichen“ erlebt ihr zusammen mit der Familie Parr, Abenteuer aus den beiden Kinofilmen. Die Familienmitglieder verfügen allesamt über Superheldenfähigkeiten wie besondere Stärke, hohe Schnelligkeit oder besondere Dehnbarkeit. In unserem Test schauen wir uns an, wie sich die LEGO-Adaption des Pixar-Hits schlägt.
Grafik
Die Grafik bietet bekannt TT-Games Qualität. Es wird kunterbunte LEGO-Grafik mit knudelligen Animationen der Charaktere geboten. Ebenso wissen die Umgebungsgrafiken zu überzeugen. Leichte Schwächen in punkto Texturen Qualität und Tearing trüben den positiven Gesamteindruck kaum. Vielleicht wäre es einfach mal an der Zeit die bewährte Engine, gegen eine aktuellere Version auszutauschen.
Sound
Auf der akustischen Seite ist auch alles in LEGO...öhm Ordnung. Es gibt den Original-Soundtrack und die deutsche Synchron-Fassung passt auch gut ins optische Gesamtbild. Wer mag, kann sich auch die Original-Version anhören.
Atmosphäre
Die Spiele von Tell Tales überzeugen fast immer mit ihrem Charme und Humor. Auch bei den „Unglaublichen“ ist das nicht anders. Der Humor ist durchweg familienfreundlich setzt aber noch stärker als die Pixar-Filme auf Slapstick-Einlagen. Das Klötzchen Setting nutzt TT Games beispielsweise sehr gekonnt, wenn die Charaktere überproportionierte Tassen in ihren Greifarm-Händen halten, oder Vogelkot in Form von kleinen LEGO-Klötzchen auf Bobs Windschutzscheibe fällt. Auch die Anspielungen aus anderen Filmen, wie die Flugzeugszene aus „Erazer“ sorgen für einige Lacher. Garniert wird dies alles mit Sequenzen aus den Original Kinofilmen.
Singleplayer
Am grundlegenden Spielprinzip der LEGO Titel ändert sich auch in den „Unglaublichen“ auf den ersten Blick nichts. Man prügelt sich mit seinen Super-Helden durch diverse Gegnerhorden und löst kleinere Rätsel. Außerdem zerdeppert man diverse LEGO-Objekte um die Einzelteile zu neuen Objekten umzubauen, die einem das Weiterkommen erleichtern. Oder man nutzt direkt die Spezialfähigkeiten seiner Helden. Familienoberhaupt Bob (Mr. Incredible) besitzt ungeheure Stärke, nur er kann schwere Objekte anheben, damit ein Mitglied des Teams einen Durchgang erreichen kann. Um unbemerkt an Gegnern vorbeizukommen kann man sich mit Tochter Violetta einfach unsichtbar vorbeischleichen. Mit der überaus dehnbaren Mutter Helen (Elastigirl) kann man sich an bestimmten engen Stellen einfach durchquetschen umso sonst nicht erreichbare Schalter umzulegen. An bestimmten Ankerpunkten kann sie sich zudem festhaken und die andere Verbündete an ihr hochklettern. Im Verlauf der Story bekommt man gegen das Einlösen von LEGO-Steinen bis zu 133 weiteren Verbündeten als Unterstützung dazu. Hierzu gehören z.B. die eisschleudernde Frozone oder die blitzschleudernde Voyd. Die Spielzeit der Kampagne beträgt ca. 6 – 7 Spielstunden. Ihr habt natürlich auch wieder die Möglichkeit die Kampagne im Koop-Modus mit einem anderen Spieler zusammen anzugehen. Zudem gibt es auch noch diverse Missionen und Aufgaben außerhalb der Hauptkampagne zu lösen.
Fazit
Die Spiele der LEGO-Serie werden von TT-Games in ihrer Tradition seit je her nur in kleinen Nuancen verändert. Mit dem optionalen Open-World Angebot á la LEGO-City Undercover und den kombinierbaren Fähigkeiten der Superhelden bietet sich aber auch ein wenig Neues in den kunterbunten Klötzchen Welt. Jedoch zündet auch in „Die Unglaublichen“ der kindgerechte Pixar-Humor und die Referenzen an bekannte Spiele- und Hollywood-Filme. Für die passende Atmosphäre sorgen die Knuddel-Grafik und der Original-Soundtrack
Am Ende ist „Die Unglaublichen“ ein gewohnt unterhaltsames LEGO -Abenteuer, mit dem ihr wenig falsch machen könnt und für LEGO-Fans sowieso fast schon ein Pflichtkauf.
(Michael Schröder) (weitere Reviews anzeigen)
- Knuddel-LEGO Look
- Original Soundtrack- und Filmsequenzen
- optionale Openworld-Elemente
- kombinierbare Fähigkeiten der Superhelden
- relativ kurze Spielzeit
- wenig Innovation