Hi!

Ich stelle mir schon länger die Frage: Wie läuft die Produktion einer Blu-ray ab? Ich meine jetzt nicht das Pressen der Scheiben, sondern den Film in (Full)HD zu konvertieren.

Dabei interessiert mich besonders der Part was ältere Filme angeht. Teilweise habe ich von Blu-ray's gehört, die in Sachen Bild so schlecht sind, dass sie den Namen "Blu-ray" gar nicht verdienen!

Von solchen Produktionen will ich als Kunden natürlich einen großen Bogen machen. Solche Scheiben kann man dann gleich mit seinem Abspielgerät hochskalieren. Da spart man sich das Geld für die Blu-ray!

So nebenbei, kommt das Hochskalieren eines DVD-Films überhaupt an HD ran???

Und meine letzte Frage: Macht HD in Kino überhaupt Sinn und wann wird es technisch möglich sein?

Also wie genau das remastering funktioniert kann ich dir auch nicht erklären, würde mich aber selbst interessieren (mal in wikipedia schauen). Ich versuche mal deine letzten Fragen zu beantworten.

1. Die - in Sachen Bildqualität - schlechten Blu-Rays sind oft Filme die vor einigen Jahren für eine DVD Neuauflage schon überarbeitet wurden. Um Geld zu sparen lassen die Produktionsfirmen die in SD vorliegenden Aufnahmen dann auf HD hochrechnen, was natürlich zu Qualitätseinbußen führt. (nur eine der Möglichkeiten)
2. Ob eine hochskalierte DVD an HD rankommt kommt auf die Größe deines Bildschirms und die qualität deines Abspielgerätes an. Unabhängig davon wirst du mit hochskaliertem SD Material nie auf die Bildqualität eines FullHD Materials kommen! Am besten du vergleichst selbst mal. Einfach DVD ausleihen, dazu passende BR (welche natürlich eine möglichst gute sein sollte) kaufen und vergleichen. Empfehlenswert ist hier zum Beispiel Fluch der Karibik.
3. Die Frage mit dem Kino verstehe ich nicht ganz :rolleyes:

Mit der letzten Frage meinte ich: Ob man HD-Bilder im Kino (Distanz) überhaupt wahrnehmen kann. Und sind die Beamer bzw. Projektoren überhaupt in der Lage?

Im Kino wird entweder bildanalog von einem 35 mm Filmstreifen projiziert (Ausnahmen: 70 mm Filme/Kinos - extrem selten), oder digital mit 2k DLP Chips (bis jetzt).
Der 35 mm Streifen ist - wenn gut kopiert (die Qualität der analogen Kopien sind extrem abhängig von der verwendeten Hardware im optischen Printer, oder der Kopiermaschine) - zu weit mehr als "nur" 2k Auflösung fähig.
Problem: Viele Filme werden analog gefilmt, digital nachbearbeitet (müssen dazu gescant werden - oft nur in 2k) und dann nach der Bearbeitung wieder für die analogen Kinos auf analoges Material ausbelichtet (geFAZt) werden. Das FAZen erfolgt manchmal recht hochwertig, manchmal aber auch recht preiswert. Ist ne Kosten/Nutzen Frage.
Das Ergebnis sieht man dann: in einigen Kinos mit hochwertigen analogen Kopien sehr gute Qualität, in anderen Kinos eine Qualität, die kaum besser ist als 720P.
Und ganz allgemein: Kinos haben sooooo große Leinwände (selbst die kleinen Kinos), daß Dir einfach alles viel schlechter vorkommt, als auf kleinen Bildflächen wie dem Plasma zuhause, oder der Heimkinoprojektion. Das wird viel zu oft unterschätzt.

Nicht zuletzt hat man im (analogen) Kino natürlich ein paar Probleme, die es im Heimkino bei guten Ausgangsmaterial nicht gibt:
* Bildfehler durch Materialabnutzung (Laufspuren, Kratzer)
* zittriges Bild/unruhiger Bildstand
* Unterbrechungen bei Rollenwechsel