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Wrong Turn 5 : Bloodlines

Gestartet: 16 Mai 2013 17:22 - 5 Antworten


Veröffentlichung:
08.05.2013
Laufzeit:
89 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 16 Mai 2013 17:22

Michael Speier

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Als Rob Schmidt im Jahre 2003 erstmals die kannibalistischen Missgeburten auf die vom Weg abgekommenen Stadtmenschen los lies, geschah das noch mit einem Höchstmaß an Spannung und einem Mindestmaß an Brutalität. Natürlich waren die Handlungen von Three-Fingers und seinen Spießgesellen Saw-Tooth und One-Eye alles andere als menschenfreundlich, aber der erste Teil kam dennoch noch mit einem blauen FSK-Siegel davon. In den folgenden Jahren entstanden mehr oder weniger erfolgreiche Direct-To-DVD (beziehungsweise Blu-Ray) Fortsetzungen, wobei sich die FSK bei weitem nicht mehr so gnädig zeigte wie bei Teil 1.
Ab Teil Drei (Left For Dead) nahm dann Declan O’Brian auf dem Regiestuhl Platz und ersann mit Teil Vier (Bloody Beginnings) die Vorgeschichte der drei Irren. Dabei fiel vor allem auf, dass der Goregehalt kontinuierlich anstieg, während Storyentwicklung und Spannung mehr und mehr auf der Strecke blieben. Nun präsentiert Declan O’Brian, der nebenbei auch noch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, den Fünften Teil um die zahlreichen Entleibungsaktionen der hinterwäldlerischen Inzestopfer, die diesmal tatkräftige Unterstützung in Form von Horrorlegende Doug „Pinhead“ Bradley bekommen.


Film (3/10):

Jedes Jahr findet in einem verschlafenen Nest in Virgina das Mountain Man Festival statt, ein Fest, dass allerhand partylustiges Volk anlockt. Gefeiert wird dabei der Jahrestag, an dem plötzlich die gesamte Bevölkerung spurlos verschwand. Auch die Fünf Protagonisten treibt es zu diesem Event am Abend vor Halloween, doch kommt es anders als erhofft.
Denn bereits auf dem Weg zur Party überfahren sie einen Landstreicher, der sogleich das Messer gegen die Jugendlichen schwingt. Diese wehren sich natürlich, knüppeln den Mann nieder und werden daraufhin prompt von der Polizei in Gewahrsam genommen. Unglücklicherweise ist der Landstreicher der „Vater“ der drei Irren, die aus den ersten Teilen der Serie bekannt sind, und die wollen ihren Daddy umgehend aus dem Gefängnis holen. Im Rahmen ihrer Befreiungsaktion werden dann zahlreiche Opfer verstümmelt, gegrillt, gekocht, zersägt, ausgeweidet und ganz allgemein entleibt – kurz: Es wird alles geboten, was Backwood-Slasher-Fans die Freudentränen in die Augen treibt...


Im Prinzip läuft der Film nach dem gleichen Schema ab wie seine Vorgänger, nur scheint der Regisseur diesmal die Intelligenz seines Publikums noch niedriger einzuschätzen als die seiner Hinterwäldler-Kannibalen. Die Dialoge strotzen nur so vor Dummheit und sämtliche „Helden“ verhalten sich so dämlich, dass ihr Tod durch die verschiedenen Fallen und Mordinstrumente der Mordbuben fast schon als darwinistische Auslese angesehen werden kann. Es fängt schon damit an, dass die Partyfreunde mit ihrem Wagen frontal gegen einen Baum knallen (toller Soundeffekt!), wodurch die Story überhaupt erst ins Laufen kommt. Dieser Crash hätte locker ausgereicht, um sämtlichen Insassen den Garaus zu machen. Tut er aber nicht, denn das Drehbuch hat noch einige weitere Dummheiten im Gepäck. So werden die potentiellen Opfer von einer der unfähigsten Polizistinnen der Filmgeschichte festgesetzt, die gleich beim ersten Anzeichen von Gefahr Schrotflinten an die Fremden verteilt, der einzige alkoholisierte Gefangene bekommt die Schlüssel zum einzigen Fahrzeug, um im Nachbarort Hilfe zu holen...

Man mag einwenden, dass die Intelligenz des Zuschauers bei dieser Art von Film ohnehin nicht allzu sehr gefordert wird und eine schlüssige und nachvollziehbare Story nebensächlich ist, wenn der Gewaltgrad stimmt und die Masken und Special-Effects gut sind. Dem ist aber nicht so. Denn die entstellten Bösewichte sind bereits in den ersten Minuten zu sehen, und das bei hellem Tageslicht. Natürlich weiß der Fan der Reihe inzwischen ohnehin wie die „Monster“ aussehen, nur erkennt man diesmal gleich beim ersten Blick, dass es sich um (schlechtgemachte) Masken handelt. Da hilft es auch nicht, dass der Film nach der ersten halben Stunde überwiegend im Dunklen spielt. Was im ersten Teil noch gruselig und beängstigend war, wirkt in diesem fünften Aufguss nur noch lächerlich.
Was nun die schauspielerischen Leistung angeht, so kann man lediglich Doug Bradley lobend erwähnen, der hier den „Vater“ der Hinterwäldler halbwegs glaubhaft rüberbringt. Aus seiner Zelle heraus spielt er herrlich diabolisch, geheimnisvoll und bedrohlich, dass eigentlich nur noch die Nadeln in seinem Kopf fehlen. Das seine Rolle, wie der Rest des Films auch, in keinerlei Kontext zu den Vorgängerfilmen steht, fällt bei dem unglaublich dummen Drehbuch dann auch nicht mehr weiter ins Gewicht.

ACTHUNG:
Die in Deutschland erhältliche FSK-18 Version ist um gute 2 ½ Minuten gekürzt.
Fakt ist, dass der Gewaltgrad hier ganz ordentlich ist, man jede Menge zu sehen bekommt, und die Version zu Recht ab 18 Jahren freigegeben ist. Gorehounds dürften zufrieden sein, obwohl natürlich nur die Uncut-Version so richtig befriedigen wird – was den Film dann aber letztendlich auch nicht besser macht.


Bild (7/10):

- Bildformat: 1,78:1 (16:9 Vollbild) in 1920x1080p Auflösung
- Allgemeine Unschärfe
- Guter Schwarzwert

Dem Bild sieht man das geringe Budget des Films leider an, zeigt es sich doch ganz allgemein unscharf, Details wie Hautporen und ähnliches sind nicht zu erkennen, was allerdings den schlechten Gummimasken und handwerklich teilweise misslungenen Effekten zu Gute kommt. Die Farben sind kräftig und satt, gerade in der ersten halben Stunde, und bei Szenen, in denen Feuer zum Einsatz kommt. Der Kontrast ist etwas zu hoch, und teilweise hat man das Gefühl, eine Seifenoper im Fernsehen zu sehen. Die Schwarzflächen, die einen Großteil des Filmes dominieren, sind satt und sauber, und man kann durchaus noch Konturen darin erkennen.


Ton (6/10):

- Deutsch DTS-HD 5.1
- Englisch DTS-HD 5.1

Der Ton ist nichts besonderes, bietet aber hin und wieder einen ganz anständigen Wumms, vor allem dann, wenn die Bässe und plötzlichen Lautstärkespitzen die Schockeffekte unterstreichen. Signalortung und Raumklang sind selten, dann aber ganz akkurat umgesetzt.
Der Soundtrack hält sich zurück und überlagert niemals die Dialoge, was angesichts der Dämlichkeit mancher Sätze allerdings fast schon als Nachteil gewertet werden muss.


Extras (5/10)

- Hinterwäldler-Morde (06:43 Minuten)
- Ein Tag im Tod (05:26 Minuten)
- Videotagebuch des Regisseurs (08:19 Minuten)
- Trailer

Die Extras gehen soweit in Ordnung. Man bekommt ein paar Einblicke in die Dreharbeiten, bekommt die sehenswertesten Momente des Films (die Morde) genauer erklärt und es gibt die obligatorischen Trailer. Das ist zwar nicht viel, aber viel mehr ist bei einem Film dieser Größenordnung auch nicht zu erwarten.


Fazit:

Technisch bekommt der Slasher-Fan hier eine ordentlich gemachte Blu-Ray in die Hand, die zwar keine Freudenschreie auslösen wird, sich andrerseits aber auch keine großen Fehler erlaubt. Audiotechnisch bekommt man leichte Kost, hin und wieder gibt es ein paar Spitzen, das war’s. Beim Bild sieht es ähnlich aus. Helle, satte Farben, hoher Kontrast, allerdings wirkt alles sehr, sehr billig. Der Schärfegrad ist dabei relativ gering, was den schlechteren Effekten in die Hände spielt.

Der Film selbst ist an Dämlichkeit kaum zu übertreffen, bietet aber selbst in der gekürzten Fassung noch allerlei Schauwerte, die dem Slasherfan gefallen dürften. Fans der Reihe, die von den vorherigen Filmen noch nicht abgeschreckt worden sind, können auch diesmal getrost zugreifen. Einen wirklichen Schrecken erzeugt nur das Ende, denn das lässt die Hintertür für eine unvermeidbare Fortsetzung sperrangelweit offen.
#2
Geschrieben: 16 Mai 2013 17:26

Schoormann

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Fand den Trailer zu dem Film, schon so unglaublich abgrundtief schlecht ..

Dein Review bestätigt das nun noch. (Danke für's Review)

Hat man wohl definitiv nichts verpasst, wenn man den auslässt. :D
#3
Geschrieben: 17 Mai 2013 07:26

Sawasdee1983

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Ich selbst hab den US Import sprich die Uncut, fand den Teil besser als den Unterirdischen Teil 4. Goreszenen wie du schon sagtest ganz gut, aber die Logikfehler sind hier wirklich mehr als heftig :eek:
MfG Pierre

Sawasdee1983
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#4
Geschrieben: 17 Mai 2013 10:46

Sully

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Hab mir grade einen Gegensatz par excellence zu Gemüte getan.
Wrong Turn 1 und dann Wrong Turn 5 ...
ich kann deiner Kritik nur zustimmen ...ist der 5. Teil unterirdisch, aber der erste trotz 16er Freigabe war gar nicht so unblutig.
Heroes never die....they just reload
#5
Geschrieben: 17 Mai 2013 14:37

Killswitch

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Mir hat schon Teil 1 nicht besonders gefallen und ab Teil 2 auch gar nicht mehr geschaut ... Aber Hut ab das du den Streifen komplett geschaut hast ;)
#6
Geschrieben: 18 Mai 2013 09:25

shiverwolf

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shiverwolf Dient dem Imperator...

hab den letztes wochenende gesehen...bei odins bart war der scheiße...echt totaler müll...ich liebe teil 1 ja immer noch aber alles danach...es wurde immer schlimmer...und der hier ist echter bodensatz
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MY ARMOR IS CONTEMPT
MY SHIELD IS DISGUST
MY SWORD IS HATRED
IN THE EMPEROR'S NAME
LET NONE SURVIVE


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