Info
Darsteller: Karl Urban, Lena Headey, Olivia Thirlby
Regisseur(e): Pete Travis
FSK: Freigegeben ab 18 Jahren
Studio: Universum Film GmbH
Erscheinungstermin: 19. April 2013
Produktionsjahr: 2012
Spieldauer: 95 Minuten
Kritik
Dredd 2013: Karl Urbans
Unterkiefer tritt in die Fußstapfen des legendären Sly Stallone
ohne jemals mit ohne Judge-Helm im Bild zu sein. Brauch er auch
nicht, der Film funktioniert und ist nicht nur für einen geselligen
Männerabend mit Bier, Pizza und schlechten Witzen der
Burner...
Die Zukunft bringt nichts wirklich Gutes mit sich. Die Erde ist
verstrahlt bis an die Mauern der Mega Cities. Menschen leben
innerhalb der Mauer in Stein gewordene Ghettos, in Mega Hochhäusern
bestehend aus mehr als 200 Stockwerken. Herrscher der Mega Bauten
sind mordende Gangs, die untereinander Krieg und Vernichtung über
sich bringen. In so einen Wohnblock spielt auch die Geschichte der
Neu Auflage des 1995 erschienenen Judge Dredd. Peach Trees einer
der Mega Bauten ist unter Kontrolle von Mama, einer
selbstherrlichen und Drogen produzierenden vernarbten Kampf Bitch.
Die Kreise von Mama und den Judges tangieren sich nun an der Stelle
als Mama drei Leute ,die ihr in die Quere gekommen waren den Boden
küssen lässt -aus der 200. Etage....Die Geschichte beginnt und der
schauspielernde Unterkiefer des Karl Urban kommt zum
Einsatz.[/B]
´´I´m the Law!´´
Sylvester Stallone hatte 1995 den ersten Einsatz in Uniform eines
Judges. Und genau da wo Judge Dredd die Grenze zog an Gewalt und
expliziter Darstellung fängt Dredd mit Karl Urban erst richtig an
los zu legen. Dredd ist die FSK 18 Fassung des doch eher mäßigen
Films mit Sylvester Stallone in der Hauptrolle. Hier wird nicht
abgeblendet oder weg gesehen, die Kamera hält voll drauf und zeigt
Gewalt als das was sie ist, rohes zersplittern von Knochen, elendes
Sterben im Kugelhagel.
Die Judges sind in der Zukunft Richter, Geschworene und
Vollstrecker in einem, sie entscheiden an Hand geltendem Gesetz
über Leben und Sterben in den Straßen der Mega Cities. Der Mann mit
den dicksten Eiern und miesesten Gesichtszügen ist Judge Dredd. Ein
Terrier der erst ruht wenn er sein Ziel bzw. sein Urteil
vollstreckt hat. So zu sagen der Bertie Vogts mit Waffe. Ein
Wadenbeißer mit Gesetzbuch, der niemals locker lässt und gerne
dazwischen grätscht.
Dredd ist aber mehr als die bloße zur Schau Stellung von
zermatschten Köpfen und verstümmelten Körper Extremen. Dredd ist
vor allem Atmosphäre. Hier liegt nämlich der Sprichwörtliche Hund
begraben. Pete Travis schafft es mit lächerlichem Budget eine
dreckige, hoffnungslose Zukunfts Welt zu kreieren und den Zuschauer
ab zu holen, der sofort mitten im Geschehen steckt ohne große
Einleitung, eben so Dredd eben ist:Wortkarg ohne viele Erklärungen.
Trotz des bloßen Einsatzes des Unterkiefers schafft es Karl Urban
den Charakter überzeugend dar zu stellen. Ja Dredd ist
eindimensional und hat weniger Tiefgang als Straßenpfütze aber
Dredd braucht den überhaupt nicht. Dredd setzt Gesetze um. Handelt
nach ihnen ohne weiter darüber nach zu denken, wäre auch in dieser
seiner gescheiterten Welt fehl am Platz.
Platz für Gefühle ist vielleicht in einem Tennie-Streifen wie
Twilight oberstes Gebot nicht jedoch in Mega City One, jedes
zweifeln oder Gefühl könnte das letzte gewesen sein an was man je
gedacht hat. Wenn Dredd auf Tour geht fallen Richtersprüche on mase
und das bedeutet meisten einen Berg von Leichensäcken.
Durchgängig wird Dredd angetrieben von einem stetig dröhnende Bass,
der dem Film ungemein gut steht. Passend zu Dredds Auftreten, der
auch nur einen Weg kennt, den nach vorne. Freund des schwarzen
Humors kommen hier voll auf ihre Kosten. In guter alter
Stallone/Schwarzenegger Manier werden hier Oneliner rausgehauen
,die einem oft den Kasper ins Gesicht jagen. Es wirkt sogar
erfrischend einen Film zu sehen der sich an die Wurzeln des Action
Kinos erinnert, diese fast schon zelebriert.
Dredd ist Action, Dredd ist ein Film, der wie ein Judge immer nach
vorne marschiert ohne anzuhalten, Dredd ist ein Film den das
Mainstream Kino in die Fresse haut und zeigt wie es auch gehen kann
oder sollte, Dredd ist Karl Urbans Unterkiefer der mehr Stimmung
ins Hochhaus bringt als den Besetzern lieb ist, Dredd ist ein
kleiner Bastard, den man in einem Rutsch weg sieht und bei dem
man(n) sich hinter her auf eine neuen Einsatz der Judges freut.
Diesmal aber auf offenem Gelände.....
BD Info
Das Bild ist in den meisten Szenen scharf. In manchen Szenen aber
nur mittelmäßig, zum 3-D Effekt kann ich nichts sagen da ich nur
die 2 D Version gesehen habe. Ich würde sagen die BD ist in Ordnung
bei weitem aber keine Referenz.