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Gamma Ray - Skeletons & Majesties (Live)

Gestartet: 28 März 2013 07:47 - 0 Antworten


Veröffentlichung:
30.11.2012
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 28 März 2013 07:47

Jason-X

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Gamma Ray - Skeletons & Majesties (Live) Blu-ray Review

Als die Hamburger Melodic Metaller von Gamma Ray bereits 2011 das Mini-Album „Skeletons & Majesties“ veröffentlichten, bei dem je zwei Songs neu arrangiert oder in Unplugged Version aufgenommen wurden, war die Idee geboren, daraus mehr zu machen. So machten sich die Hanseaten auf, mit diesem Konzept sogar eine komplette Tournee zu spielen. Das Resultat darf nun mit der Blu-ray Gamma Ray – Skeletons & Majesties live in den Heimkinos bestaunt werden.

Story
1989 vom ehemaligen Helloween Gitarristen Kai Hansen gegründet, hatte es die Band in den 90er Jahren schwer, der anhaltenden Grunge-Welle entgegenzuwirken. Doch spätestens mit dem 1995er Album „Land of the Free“ war der Grundstein für stetig wachsenden Erfolg gelegt. Das Hauptkonzert zu dieser Blu-ray wurde am 29. April 2011 in Pratteln, Schweiz aufgezeichnet. Die Setlist dürfte so manchem beinharten Fan nicht nur in Erstaunen versetzt, sondern zugleich Freudentränen in die Augen getrieben haben. Gamma Ray haben es sich für diese Tour zur Aufgabe gemacht, nicht nur die Songs des besagten Mini-Albums wiederzugeben, sondern obendrein bislang selten oder noch nie gespielte Stücke zum Besten zu geben.

Eröffnet wird der Reigen mit „Anywhere in the Galaxy“, bevor es mit „Men, Martians and Machines“ so richtig in die Vollen geht. Bei der Doublebass Walze kann sich das Publikum so richtig verausgaben. Doch die Band hat nicht nur Hochgeschwindigkeitsnummern mit in ihr Programm aufgenommen, sondern zudem viel Wert auf eine kontrastreiche Setlist gelegt, so dass ruhigere Stücke wie „Farewell“ oder „The Spirit“ eine willkommene Abwechslung darstellen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass auch einige sehr alte, heitere Stücke wie „Money“ (vom unterbewerteten „Sigh no more“ Album), oder „Hold your Ground“ aus der Schatzkiste ausgegraben wurden. Neben den beiden Akustik Versionen der Alltime Klassiker „Rebellion in Dreamland“ und „Send me a Sign“ gibt es noch ein besonderes Highlight: Bei den Songs „Time to break free“, „A While in Dreamland“ (leider nicht sehr textsicher) und der Zugabe „Future World“ (zwar ein Helloween Coversong, doch von Kai Hansen komponiert) übernimmt kein Geringerer als Michael Kiske (von 1987 – 1994 Sänger bei den Kürbisköpfen) das Mikrophon und beweist, dass er immer noch die selbe Stimmkraft wie in den 80er Jahren besitzt.

Neben neueren Songs wie „Rise“ oder „Insurrection“ bietet die muntere Truppe auch mit dem Birth Control Coversong „Gamma Ray“ und der Iron Savior Nummer „Watcher in the Sky“ (Sideprojekt von Hansen mit Produzent Piet Sielck) noch zwei Fremdnummern, die sich aber nahtlos in das Programm einfügen. Die Performance der Band ist wie gewohnt sehr spielfreudig, humorvoll und auch publikumsnah. Vor allem Frontmann Kai zeigt sich wieder redselig und freudestrahlend wie eh und je, tätigt seine Ansagen an diesem Abend allerdings auf Englisch, da die Aufzeichnung weltweit veröffentlicht wird. Das stört das Publikum nicht sonderlich, sondern feiert frenetisch die akustischen Raritäten. Im Übrigen stellt Gamma Ray – Skeletons & Majesties die letzte offizielle Veröffentlichung mit dem langjährigen Schlagzeuger Daniel Zimmermann dar, der die Band im Jahr 2011 in freundschaftlichen Verhältnis verlassen hat und mittlerweile durch Michael Ehré ersetzt wurde.


Bildqualität
  • Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080i, Ansichtsverhältnis 1,78:1

  • herausragende Schärfe mit hohem Detailgrad

  • vereinzelt Kontrast Probleme bei starkem Lichteinsatz

  • kräftige und natürliche Farben

  • gut eingestellter Kontrast

  • satter Schwarzwert mit guter Durchzeichnung

  • kaum erkennbare Kompressionsspuren

  • atmosphärischer Bildschnitt

Das Bild hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Das hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass das Material lediglich in 1080i vorliegt. Jedoch hat es den Anschein, dass es hin und wieder Kontrast Probleme gibt, bei denen aufgrund Überstrahlungen bei starkem blauem Lichteinsatz, bei manchen Oberflächen, ein Negativeffekt entsteht. Da aber im gesamten Set auch andere Farbspektren eingesetzt werden, fällt diese Beeinträchtigung nicht durchgehend auf. Ansonsten dominieren eine beeindruckende Detailschärfe und auch überwiegend kräftige und natürliche Farben.


Tonqualität
  • Englisch DTS-HD Master Audio 5.1, Englisch DTS-HD Master Audio 2.0

  • ausgewogene und klare Abmischung mit klar differenzierbaren Instrumenten

  • ausgezeichnete und druckvolle Bässe

  • sehr gute Stereoseparation

  • Surroundspur mit wenig Räumlichkeit

  • keine Overdubs

Der Blu-ray wurde sowohl eine verlustfreie Surround- als auch Stereospur spendiert. Letztere stellt sich dabei als am meisten empfehlenswert heraus, da sie deutlich voluminöser und homogener klingt, während beim 5.1 Pendant kaum Räumlichkeit zu vernehmen ist. Insgesamt ist die Abmischung sehr transparent und natürlich ausgefallen, bei der vor allem die wuchtigen Gitarren und das treibende Schlagzeug dominieren. In ruhigeren Stücken wie „Farewell“ macht sich hingegen die ausgezeichnete Dynamik bemerkbar. Dabei bleiben die einzelnen Instrumente, aber auch der teils mehrstimmige Gesang jederzeit klar differenzierbar.


Ausstattung
  • Bonuskonzert Bochum (HD; 42:01 min.)

  • Interviews & Behind the Scenes (HD; 22:18 min.)

  • Back to the Past (SD; 31:55 min.)

  • 4 Audiotracks des „Skeletons & Majesties“ Mini-Albums

  • abziehbares FSK Logo

Das Bonusmaterial ist recht übersichtlich ausgefallen. Neben einigen Stücken vom Konzert in Bochum (übrigens ebenfalls mit optionaler Surround- und Stereospur) gibt es noch einige Interviews und Behind the Scenes Aufnahmen von der Crew und der Band während der Tour. So hat manches Mitglied der Truppe einige lustige Anekdoten auf Lager. Neben den vier Audiotracks gibt es noch einige sehr rare VHS Aufnahmen aus dem Fundus von Bassist Dirk Schlächter. Deren Bildqualität lässt aber sehr zu wünschen übrig und ist nur für Die Hard Fans empfehlenswert.

Fazit
Zwar wäre in technischer Hinsicht mehr zu erwarten gewesen, das Resultat ist insgesamt aber dennoch mehr als zufriedenstellend. Einerseits hat das Bild so seine Kontrastprobleme, andererseits gibt es in Puncto Schärfe und Koloration kaum etwas auszusetzen. Der Ton erweist sich dank der druckvollen und klaren Abmischung da wesentlich, auch wenn es bei der Surroundspur an Räumlichkeit mangelt. Einige Extras werten die Scheibe auf. Da das Hamburger Quartett auf ihrer „Skeletons & Majesties“ Tour nur ausgesuchte Clubs besuchte, dürften nicht viele Fans in den Genuss gekommen sein, dieser einmaligen Show beizuwohnen. Mit Gamma Ray – Skeletons & Majesties live besteht nun die Möglichkeit, sich dieses Ereignis, gemütlich von zu Hause aus anschauen zu können. Fans sollten nicht lange zögern, sondern können bedenkenlos zugreifen. (sah)

Story: 9/10
Bildqualität: 7/10
Tonqualität: 9/10
Ausstattung: 6/10
Gesamt: 7/10

Kaufempfehlung: 8/10

Testgeräte
TV: Toshiba 47Z3030D
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 + Dali Vocal / Back: Dali Zensor 1


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