Mascom: Urheberrechtsabgabe anstatt Kopierschutz im
Digital-TV
Mascom, Hersteller des weit verbreiteten “Alphacrypt”-Moduls,
kritisiert weiterhin die Pläne einiger Kabelnetzbetreiber und
TV-Geräte-Hersteller, mit “CI+” eine Erweiterung der
standardisierten CI-Schnittstelle einzuführen, die unter anderem
auch einen Kopierschutz beinhalten.
Der geforderte Jugendschutz liesse sich auch mit bisherigen
CI-Modulen erreichen und ebenso kritisiert Mascom-Geschäftsführer
Heinz Gruber die Möglichkeit der Sender, den Konsumenten
vorschreiben, ob und falls ja wie lange bestimmte Sendungen auf der
privaten Festplatte gespeichert werden dürfen. Sendet der
Programmveranstalter ein “host shunning” Broadcast-Flag aus, so
soll das Empfangsgerät sogar bisherige CI-Module Version 1.0
ignorieren.
Nach Meinung von Gruber sollten die Sender auf den Kopierschutz
verzichten und stattdessen mit den Rechteinhabern Verträge
ausverhandeln, die - gegebenenfalls gegen Aufpreis - ausdrücklich
das Recht auf eigene Kopien beinhalten:
“Die Zuschauer wären sogar bereit gegen eine einmalige
Urheberrechtsabgabe oder einen geringen monatlichen Aufschlag so
ein uneingeschränktes Abo zu erwerben”, so Heinz Gruber. Premiere
& Co könnten dann mit diesen Mehreinnahmen mit den
Hollywood-Studios neue Verträge ohne Kopierschutz-Klauseln
verhandeln. Hätten die Pay-TV-Betreiber die Filme bereits mit allen
Rechten erworben, gäbe es das Problem gar nicht. “Die Erfahrungen
mit den Musikdownloads haben gezeigt, dass ohne
Kopierschutz-/DRM-Maßnahmen weitaus mehr Konsumenten bereit sind,
Content zu kaufen.
Quelle:
areadvd.de/news/2008/06/12/mascom-urheberrechtsabgabe-anstatt-kopierschutz-im-digital-tv/