Der Film ging leider ohne große bleibende Eindrücke an mir vorüber. Eine schwäche sind zunächst die Charaktere; viel zu blass, wenig Tiefe, das Zusammenspiel eher unterkühlt. (Beabsichtigte) Emotionalität: Fehlanzeige. Im Ersten Teil, der auf der Erde spielt passiert einfach alles so, und dafür passiert zu wenig. Die Koordinatengeschichte: lediglich die Tochter entwickelt ein wenig Profil.
Alles was dann im Weltraum passiert, ist teilweise ganz schön anzusehen, aber man hat das Gefühl, das manch schöne Bilder einfach aus Selbstzweck gezeigt werden, weil's halt schön aussieht. Mir fehlte da völlig die Kohärenz aus Handlung und Bild.
Interessant wären die wissenschaftlichen Aspekte, da das Thema an sich schon faszinierend ist. Die Musik empfand ich als plump und aufdringlich, mehr ist da in meinem Gehörgang nicht hängen geblieben. Ach ja, zur Raumschiffcrew noch: keine Chemie, kein Profil, auch wenn McConaughey insgesamt im Rahmen der der Figur gegebenen Möglichkeiten doch einen guten Job macht.
Nolan wollte wohl was ganz Großes, Episches, Emotionales schaffen, scheitert aber leider recht deutlich. Vergleiche mit 2001 sind völlig fehl am Platz.
Hört sich jetzt vielleicht schlechter an, als es ist. Aber mehr als Durchschnitt ist nicht drin.
5/10

Frag mich ob mancher hier überhaupt noch mit Freude einen Film gucken kann.

Wie man den Sound bei dem Film plump finden kann ist mir ein absolutes Rätsel.

Sicherlich hat der Film ein paar Schwächen, aber trotzdem ist es mal wieder ein gelungenes Werk von Nolan.

Diese indirekten Vorwürfe nerven aber doch ziemlich, wenn hier mal Kritik geübt wird. Nur weil man nicht alles restlos abfeiert, heißt das lange nicht, dass einem die Freude am Filmeschauen verloren gegangen ist. Ich kann zwar zu "Interstellar" noch nichts sagen, bin aber auch vom riesigen Nolan-Fan seit "Inception" und "The Dark Knight Rises" sehr abgefallen. Beide Filme empfand ich lediglich als ordentlich. Die Trailer zu "Interstellar" sahen mir persönlich auch schon zu unterkühlt und steril aus, so dass meine Erwartungshaltung hier eher gedämpft ist. Und in vielen Kritiken wurden ähnliche Punkte angesprochen wie von Bewitched240.

Ich meinte eher damit, dass viele Filme bis ins kleinste Detail sezieren um dann irgendwelche Schwächen zu finden.

Aber klar ist natürlich jedem selbst überlassen. Auf mich wirkt es nur wenn man hier 4/10 , 5/10 verteilt. Bei einem 4/10 Film hört es sich so an als ob die Hälfte schon bei der Pause das Kino verlässt.

Wenn man jetzt bei solchen Filmen ne 4/10 gibt. Was ist dann ein plumper Schweiger Film -3/10 ?

Schwächen muss man bei vielen Filmen nicht groß suchen - die fallen sehr ins Auge. Oder es stört einen beim Ansehen eben im ersten Schritt emotional etwas, dann macht man sich Gedanken und kann es konkreter festmachen. Und ich würde auch vielen Filmen nur 4 oder 5 Punkte geben, die allgemein beim Publikum gut ankamen - Iron Man 3 und Avengers z.B. waren beide ziemliche Kassenschlager und würden von mir auch nur je 4-5 Punkte erhalten, da ich die Streifen schlichtweg doof fand.

Ich persönlich lese lieber eine differenzierte Kritik mit Für und Wider als wenn nur gepostet wird "Geiler Streifen!". Denn da ist der Informationswert doch eher gering. Bewitched240 etwa nennt ja auch positive Aspekte - das negative überwiegt halt für ihn.

5/10 ist Durchschnitt. Weder schlecht noch gut insgesamt.

Gut kommt dann vermutlich auch einfach auf die persönliche Wertungsskala und den Geschmack an. Finde nur das teilweise mit Filmen viel zu hart ins Gericht gegangen wird. Aber ist wie gesagt nur meine persönliche Meinung. Der Satz mit keine Freude an Filmen, war falsch gewählt.

Man muss ja auch bedenken, welches Studio lässt einen einen 165 Mio Dollar Film drehen, ohne irgendwelche Aspetke die den Mainstream ansprechen.

Ja, das stimmt schon. Dass bei solchen Budgets die Massentauglichkeit eine große Rolle spielt, ist klar. Wobei ich sowas nicht negativ sehe: Ich mag sowohl schräge Filme mit kleiner Zielgruppe als auch große Blockbuster - die jeweiligen Filme müssen einfach für das was sie sind gut gemacht sein.

Wie gesagt, gefielen mir die Trailer zu "Interstellar" leider schon nicht so. Eine Zeit war Nolan einer meiner Lieblingsregisseure, da ich Memento, Prestige, Following, Batman Begins und The Dark Knight allesamt extrem gut finde. Inception war dann die erste kleine Enttäuschung für mich und The Dark Knight Rises dann im Nachhinein ein ziemlicher Schock. Bei Interstellar werde ich auf die Blu-ray warten und mir jene dann irgendwann günstig im Angebot kaufen. Bin aber weiter gespannt auf Meinungen, der der Film bisher für ein Nolan-Werk in den Kritiken durchaus für gespaltene Ansichten sorgt.

Ich meine jetzt nicht Bewitched240 damit!...Seine Bewertung ist in Ordnung...
Aber was mir immer öfter auffällt, das bei Nolan Filme extra genau nach Fehlern gesucht wird...

Das gilt nicht fur für Nolan Filme, sondern vielmehr gilt es für fast alles, was zu viele Leute gut finden...Musik, Sport oder Film...Irgendwann will man die Menschen die von zu vielen gelobt werden, fallen sehen...

Mich hat Interstellar wunderbar unterhalten...Gehört für mich neben "Gone Girl" zum Kinohighlight 2014...

Ich fand bisher alle Nolan-Filme gut, soviel dazu.
Und Interstellar kann man nun wirklich nicht als komplett "nicht Mainstream" bezeichnen. Der ist schon zumindest mainstreamlastig.