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Rambo First Blood - Ultimate Edition DE

Gestartet: 09 Jan 2013 19:25 - 2 Antworten


Veröffentlichung:
23.01.2009
Laufzeit:
93 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 09 Jan 2013 19:25

Gast

Die Blu-ray Auflage ist gegenüber der DVD sehr schön plastisch geworden.
Die Schärfe liegt fast immer auf dem Punkt. In einigen Szenen macht sich bemerkbar, dass sie jedoch nicht konstant vorherrscht.
Das wäre z.B. wo John zur Frau des letztjährig an Krebs verstorbenem Vietnam-Kumpels kommt. Achtet auf den Baum im Hintergrund. So unscharf siehts nicht auf der DVD aus.

Aber sonst beeindruckt die Arbeit die sich mit dem Master gemacht wurde. Die Farben sind kontrastreich gelungen. Nahaufnahmen sehen nicht durch Filter verschlimmbessert, denn viel mehr hochwertig aufgefrischt aus.

Dazu ist der DTS-HD Ton in Englisch jetzt nicht dieeeeeee große Bereicherung.
Lediglich die Surround-Effekte kommen nun besser zur Geltung.
Aber an den Dialogen und deren Verständlichkeit, bemerke ich keine großartigen Qualitätssprünge.

Wie auch immer .... hier lohnt sich der Austausch der DVD wegen des nun stark verbesserten Bildeindrucks auf ganzer Linie.
Schlagt zu und kauft.
#2
Geschrieben: 09 Jan 2013 19:41

Gast

Ja da kann ich nur zustimmen! Ist echt ein super Bild geworden! :thumb:
#3
Geschrieben: 04 Apr 2013 01:30

Sam-Trautman

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Sam-Trautman findet Will Smith ungut

Wenn in der Stadt nur Platz für Einen bleibt...

Der blutige Krieg in Vietnam ist Geschichte, aber in den Staaten von Amerika wütet ein anderer grausamer Krieg. Der Krieg gegen die heimkehrenden Soldaten. Kriegsmüde und gezeichnet vom Schlachtfeld des Todes kehrt Rambo John J. ( Sylvester Stallone ) in ein Bergdörfchen namens ´´Hope´´ ein um dort einen Kameraden zu besuchen, den er noch aus ´Nam kannte und an dessen Siete er im Dreck gelegen hatte. Doch genau wie einst in Vietnam findet Rambo hier auch nur den Tod vor, der all gegenwertig, wie eine Aura Rambo umgibt die er nicht mehr abstreifen kann, denn der Mann mit dem er einst im Dreck und Schlamm gekämpft hat ist Tod- wie alle aus der ehemaligen Spezialeinheit den Green Berets, zu der auch Rambo gehörte. Ohne Ziel und mit leerem Magen zieht er seiner Wege bis er im verschlafenen aber keineswegs unbewachten Bergdorf Hope einkehrt um etwas zu essen. Das ist der Beginn des wahren Martyriums, wessen sich Rambo stellen muss...

Im Namen Rambo verschmelzen in den Köpfen der Kinogänger viele Gedanken, zum einen ist er das Symbol des wortkargen Einzelgängers mit Messer und unbändigem Willen aber viel interessanter ist der Aspekt, dass sich in der Person des Rambo die Frage bündelt, wie Amerika sich gegenüber den heimkehrenden Soldaten verhalten hat nach dem Krieg in Vietnam. In Rambo spiegelt sich die Agression derer wieder, die ihn einen Kindsmörder nennen und auf ihn schimpfen , bespucken und demonstrieren, die aber im gleichem Atemzug frei sein wollen und in Frieden leben. Der Friede und die Sicherheit ist aber mit den Leben derer bezahlt worden, die sie jetzt verabscheuen, den Veteranen, den Rambos die es da draußen gibt.

"Da drüben war ich verantwortlich für eine Million Dollar an Ausrüstung, und hier bekomme ich nicht mal einen Job als Parkwächter!"

Die Geschichte des Rambo ist keine Heldensage, auch kein Prost auf das Soldatentum, vielmehr geht es hier um einen traumatisierten Veteranen, dem die Welt fremd geworden ist. In ihr kann er sich nicht mehr zurechtfinden oder sich eingliedern oder eine Aufgabe finden. Dies wird deutlich als er im Laufe des Films aus der aufgezwungenen Obhut des mürrischen Sheriffs Will Teasle (Brian Dennehy) und seinen Kollegen flüchtet, die ihn misshandelt und gedehmütigt haben. Verfolgt von Polizei und Helkopter flüchtet sich Rambo schließlich in bekanntes Terrain- dem Wald. Hier ist er der
 Mann mit den Nuts, hier macht ihm keiner was vor. Der Wald sein Zuhause.

Auch nicht Sherrif Teasle, der mit seinen Männern versucht Rambo zu stellen. Als dann der Versuch scheitert und ein Deputy ums Leben kommt bricht ernaut der Krieg los und Rambo verfällt ihn angelernte Verhaltensmuster, die er einst erlernte.

Bemerkennswert untypisch für einen in den 80ern entsandenen Film, das hier nicht die Action im Vordergrund steht sondern der Fokus auf die traumatisierte Psyche des Rambo gelegt wird, der dem Wahnsinn nahe scheint.


"Er lebt draußen und ißt Dinge die Sie zum kotzen finden würden."

Auftritt Colonell Sam Trautmann ( Richard Crena ). Einer der ersten Sätze, die aus dem Mund des väterliche Freundes Rambo und Kommandant der ehemaligen Spezialeinheit kommen sind: Ich bin hier um meinen Jungen zu holen. Und obwohl es nur kurze Augenblicke sind, die der Colonell im Film hat so ist er untrennbar mit dem Rambo Franchise verbunden, weil er es schafft authentisch zu sein und nebenbei Rambo noch mehr Profil zu verleihen.

Hier haben wir den Colonell, der scheinbar nicht nur die Aufträge zum Töten vergibt sondern der auch den Menschen hinter der Kampfmaschine Rambo sieht, das überträgt sich auf den Zuschauer weil man Rambo plötzlich aus den Augen des Colonell sieht. Eigentlich sollte die Rolle von Kirk Douglas übernommen werden, der aber wegen Differenzen am Drehbuch dann durch den überragenden Richard Crenna ersetzt wurde- zum Glück im Endeffekt!


Schlussendlich wird es der Colonell sein der Rambo vor dem Tod bewahrt und ihm somit die Chance gibt zu Leben. Bevor es aber zur Schlussszene kommt zelebriert Regisseur Ted Kotcheff noch ein von Paranoia auf beiden Seiten gepägtes Finale in der Stadt, das seines gleichen sucht. Wenn auf Seiten des Sheriffs und gleichermaßen Rambos die Paranoia zum vorherschenden Gefühl wird und das Spiel aus Schatten und Licht bis zum unerträgliche ausgereizt wird, die Spannung durch Knochen und Mark des Zuschauer fliesst dann beginnt der Showdown der beiden Big Player- Rambo und dem Sherriff der nur einen Gewinner duldet denn dei Stadt ist zu klein für Beide.

"Ich möchte wissen was sich Gott dabei gedacht hat, als er einen Mann wie Rambo schuf?" - Trautman: "Gott hat Rambo nicht erschaffen. ICH habe ihn geschaffen!"

Am Ende gibt es keinen Gewinner sondern nur Opfer. So in etwa wie im Krieg den Amerika Jahr für Jahr, Jahrzent für Jahrzent in den verschiedensten Länder der Welt ausfechtet. Am Ende bleiben da traumatiserte und gebrochene Menschen, wie Rambo zurück, die sich nicht mehr zurecht finden im Leben und zu einem Produkt ihre Umgebung geworden sind - dem Krieg. Unfähig sich an zu passen und inmer am Rande des Wahnsinns.

First Blood ist das krasse Gegenstück zu den späterem Rambo Teilen, bei denen mehr Wert auf andere Dinge gelegt wurde als auf eine bitterböse Charakterstudie und die Anprangerung Amerikas mit dem Umgang der heimkehrenden Veteranen. Sylvester Stallones Meisterstück, neben Rocky, das ihm zum damaligen Zeitpunkt die wenigsten zugetraut hätten nachdem er außer Rocky nur Flops drehte. Hier hat Stallone sich selbst eine Ikome geschaffen, die ihre Zeit überdauern wird und die vorallem was zu sagen hat- zumindest hier im ersten Teil- First Blood.


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