Geschrieben: 09 Jan 2013 19:25
Gast
Die Blu-ray Auflage ist gegenüber der DVD sehr schön plastisch
geworden.
Die Schärfe liegt fast immer auf dem Punkt. In einigen Szenen macht
sich bemerkbar, dass sie jedoch nicht konstant vorherrscht.
Das wäre z.B. wo John zur Frau des letztjährig an Krebs
verstorbenem Vietnam-Kumpels kommt. Achtet auf den Baum im
Hintergrund. So unscharf siehts nicht auf der DVD aus.
Aber sonst beeindruckt die Arbeit die sich mit dem Master gemacht
wurde. Die Farben sind kontrastreich gelungen. Nahaufnahmen sehen
nicht durch Filter verschlimmbessert, denn viel mehr hochwertig
aufgefrischt aus.
Dazu ist der DTS-HD Ton in Englisch jetzt nicht dieeeeeee große
Bereicherung.
Lediglich die Surround-Effekte kommen nun besser zur Geltung.
Aber an den Dialogen und deren Verständlichkeit, bemerke ich keine
großartigen Qualitätssprünge.
Wie auch immer .... hier lohnt sich der Austausch der DVD wegen des
nun stark verbesserten Bildeindrucks auf ganzer Linie.
Schlagt zu und kauft.
Geschrieben: 09 Jan 2013 19:41
Gast
Ja da kann ich nur zustimmen! Ist echt ein super Bild geworden!
:thumb:
Geschrieben: 04 Apr 2013 01:30

Wenn in der Stadt nur Platz
für Einen bleibt...
Der blutige Krieg in Vietnam ist Geschichte, aber in den
Staaten von Amerika wütet ein anderer grausamer Krieg. Der Krieg
gegen die heimkehrenden Soldaten. Kriegsmüde und gezeichnet vom
Schlachtfeld des Todes kehrt Rambo John J. ( Sylvester Stallone )
in ein Bergdörfchen namens ´´Hope´´ ein um dort einen Kameraden zu
besuchen, den er noch aus ´Nam kannte und an dessen Siete er im
Dreck gelegen hatte. Doch genau wie einst in Vietnam findet Rambo
hier auch nur den Tod vor, der all gegenwertig, wie eine Aura Rambo
umgibt die er nicht mehr abstreifen kann, denn der Mann mit dem er
einst im Dreck und Schlamm gekämpft hat ist Tod- wie alle aus der
ehemaligen Spezialeinheit den Green Berets, zu der auch Rambo
gehörte. Ohne Ziel und mit leerem Magen zieht er seiner Wege bis er
im verschlafenen aber keineswegs unbewachten Bergdorf Hope einkehrt
um etwas zu essen. Das ist der Beginn des wahren Martyriums, wessen
sich Rambo stellen muss...
Im Namen Rambo verschmelzen in den Köpfen der Kinogänger viele
Gedanken, zum einen ist er das Symbol des wortkargen Einzelgängers
mit Messer und unbändigem Willen aber viel interessanter ist der
Aspekt, dass sich in der Person des Rambo die Frage bündelt, wie
Amerika sich gegenüber den heimkehrenden Soldaten verhalten hat
nach dem Krieg in Vietnam. In Rambo spiegelt sich die Agression
derer wieder, die ihn einen Kindsmörder nennen und auf ihn
schimpfen , bespucken und demonstrieren, die aber im gleichem
Atemzug frei sein wollen und in Frieden leben. Der Friede und die
Sicherheit ist aber mit den Leben derer bezahlt worden, die sie
jetzt verabscheuen, den Veteranen, den Rambos die es da draußen
gibt.
"Da drüben war ich verantwortlich für eine Million Dollar an
Ausrüstung, und hier bekomme ich nicht mal einen Job als
Parkwächter!"
Die Geschichte des Rambo ist keine Heldensage, auch kein Prost auf
das Soldatentum, vielmehr geht es hier um einen traumatisierten
Veteranen, dem die Welt fremd geworden ist. In ihr kann er sich
nicht mehr zurechtfinden oder sich eingliedern oder eine Aufgabe
finden. Dies wird deutlich als er im Laufe des Films aus der
aufgezwungenen Obhut des mürrischen Sheriffs Will Teasle (Brian
Dennehy) und seinen Kollegen flüchtet, die ihn misshandelt und
gedehmütigt haben. Verfolgt von Polizei und Helkopter flüchtet sich
Rambo schließlich in bekanntes Terrain- dem Wald. Hier ist er
der
Mann mit den Nuts, hier macht ihm keiner was vor. Der Wald sein
Zuhause.
Auch nicht Sherrif Teasle, der mit seinen Männern versucht Rambo
zu stellen. Als dann der Versuch scheitert und ein Deputy ums Leben
kommt bricht ernaut der Krieg los und Rambo verfällt ihn angelernte
Verhaltensmuster, die er einst erlernte.
Bemerkennswert untypisch für einen in den 80ern entsandenen Film,
das hier nicht die Action im Vordergrund steht sondern der Fokus
auf die traumatisierte Psyche des Rambo gelegt wird, der dem
Wahnsinn nahe scheint.
"Er lebt draußen und ißt Dinge die Sie zum kotzen finden
würden."
Auftritt Colonell Sam Trautmann ( Richard Crena ). Einer der ersten
Sätze, die aus dem Mund des väterliche Freundes Rambo und
Kommandant der ehemaligen Spezialeinheit kommen sind: Ich bin hier
um meinen Jungen zu holen. Und obwohl es nur kurze Augenblicke
sind, die der Colonell im Film hat so ist er untrennbar mit dem
Rambo Franchise verbunden, weil er es schafft authentisch zu sein
und nebenbei Rambo noch mehr Profil zu verleihen.
Hier haben wir den Colonell, der scheinbar nicht nur die Aufträge
zum Töten vergibt sondern der auch den Menschen hinter der
Kampfmaschine Rambo sieht, das überträgt sich auf den Zuschauer
weil man Rambo plötzlich aus den Augen des Colonell sieht.
Eigentlich sollte die Rolle von Kirk Douglas übernommen werden, der
aber wegen Differenzen am Drehbuch dann durch den überragenden
Richard Crenna ersetzt wurde- zum Glück im Endeffekt!
Schlussendlich wird es der Colonell sein der Rambo vor dem Tod
bewahrt und ihm somit die Chance gibt zu Leben. Bevor es aber zur
Schlussszene kommt zelebriert Regisseur Ted Kotcheff noch ein von
Paranoia auf beiden Seiten gepägtes Finale in der Stadt, das seines
gleichen sucht. Wenn auf Seiten des Sheriffs und gleichermaßen
Rambos die Paranoia zum vorherschenden Gefühl wird und das Spiel
aus Schatten und Licht bis zum unerträgliche ausgereizt wird, die
Spannung durch Knochen und Mark des Zuschauer fliesst dann beginnt
der Showdown der beiden Big Player- Rambo und dem Sherriff der nur
einen Gewinner duldet denn dei Stadt ist zu klein für Beide.
"Ich möchte wissen was sich Gott dabei gedacht hat, als er einen
Mann wie Rambo schuf?" - Trautman: "Gott hat Rambo nicht
erschaffen. ICH habe ihn geschaffen!"
Am Ende gibt es keinen Gewinner sondern nur Opfer. So in etwa wie
im Krieg den Amerika Jahr für Jahr, Jahrzent für Jahrzent in den
verschiedensten Länder der Welt ausfechtet. Am Ende bleiben da
traumatiserte und gebrochene Menschen, wie Rambo zurück, die sich
nicht mehr zurecht finden im Leben und zu einem Produkt ihre
Umgebung geworden sind - dem Krieg. Unfähig sich an zu passen und
inmer am Rande des Wahnsinns.
First Blood ist das krasse Gegenstück zu den späterem Rambo Teilen,
bei denen mehr Wert auf andere Dinge gelegt wurde als auf eine
bitterböse Charakterstudie und die Anprangerung Amerikas mit dem
Umgang der heimkehrenden Veteranen. Sylvester Stallones
Meisterstück, neben Rocky, das ihm zum damaligen Zeitpunkt die
wenigsten zugetraut hätten nachdem er außer Rocky nur Flops drehte.
Hier hat Stallone sich selbst eine Ikome geschaffen, die ihre Zeit
überdauern wird und die vorallem was zu sagen hat- zumindest hier
im ersten Teil- First Blood.