Es ist schon etwas besonderes. Natürlich sind die zigmal gecovert worden. Sogar schon Anfang der 90er auf Streichinstrumenten, Apokalyptica. Aber das ist nicht der Punkt.

Der Punkt meines Beitrages ist, dass jemand aus der Klassikszene das macht und wie dann vom Publikum mit ihm umgegangen wird.

Das Metallica Album von Apolcalyptica war übrigens richtig gut :thumb:

Ich hab nie ne Platte von denen gehört ;)

Aber ich hab sie Anfang der 90er mal live gesehen, noch ohne Gesang und eigene Stücke (haben sie doch mittlerweile, oder?).

Also das Apocalyptica plays Metallica by four Chellos ist wirklich gut. Hab 3 Alben von denen.

Eigene Stücke haben die auch. Hab die bisher 3 mal live gesehen. Sind an sich live okay, wobei auf Dauer eintönig.

Es gibt ja bei Rammstein immer wieder mal den Vorwurf, dass sie sehr platte Texte schreiben würden. Ich würde es mal jedem empfehlen zu versuchen, dass mal nachzumachen. Das ist nämlich alles nur nicht einfach. Und das ist gerade die hohe Kunst dabei.

Okay, rein musikalisch sind Rammstein sicher nicht das Ende der Fahnenstange von musikalischer Virtuosität, aber das wollen/sollen sie auch gar nicht sein. Es muss halt in das Gesamtpaket passen. Und das tut es vortrefflich.

Das müssten auch die annerkennen, die mit der Musik an sich nichts anfangen können.

Ich muss zumindest gestehen. Live macht Rammstein eine klasse Show

Das ist natürlich Quatsch, hat aber natürlich auch damit zu tun, ob man sich damit auseinandersetzt oder ob einem eine oberflächliche Ansicht reicht. Das Problem ist eben typisch für Texte, die sich nicht sofort erschließen.


Musikalisch, oder sagen wir mal harmonisch, ist das sehr schlicht. Rhytmisch nicht unbedingt. Muss man eben auch erstmal können, so präzise aufeinander abgestimmt zu spielen. Und das schätze ich eben an Rammstein, diese glasklaren Gitarren und die bemerkenswerte Präzision im Zusammenspiel.

Reicht zwar nicht um sie zu mögen, aber immerhin ;)

Ob man das erkennen kann, liegt vor allem daran ob man es überhaupt erkennen will. Und gerade in unserem Kulturkreis ist die Schubladisierung da schon sehr extrem.

Naja, ich lasse mich auf vieles ein und gehe auf klassische Konzerte, selten in die Oper, höre (Hard) Rock, Metal, Pop und Jazz. Persönlich kann ich aber nur sagen, "ja, das gefällt mir". Ich kann Harmonien und Rhythmik nicht beurteilen, obwohl ich gerne wollte.

Die Schubladisierung beobachte ich auch und sie stört mich. Dabei kann ich noch nicht einmal ausschließen, dass ich sie nicht auch selbst betreibe.

Muss man ja auch nicht. Ich denke es reicht ein bisschen offen ranzugehen. Mir geht es auch nicht so sehr darum, sich musiktheoretisch damit auseinanderzusetzen (wobei man das natürlich auch ohne "Fachwissen" hören kann, nur kann man es nicht unbedingt beschreiben), sondern eher darum, dass der persönliche Geschmack eben nur der persönliche Geschmack ist, im Sinne von gefällt mir/gefällt mir nicht und eben nicht im Sinne von gut/schlecht.

Da geht es den Metallern wie den Hip-Hoppern, wo ja gern mal gesagt wird, kann ja jeder, bisschen labern, lauter geklautes Zeug im Hintergrund und ein paar programmierte Beats. Stimmt aber eben auch nicht.


Ich glaube das betreibt jeder in einem gewissen Maße, ich auf jeden Fall. Die Frage ist eben wie extrem man das tut, wie voreingenommen man ist. Das bin ich zum Teil auch. Andrea Berg hat bei mir nie eine ehrliche Chance bekommen. Pur auch nicht. Mit dem Schatten, den das auf mein Karma wirft, kann ich aber leben ;)

Nur muss man sich damit auch dann auseinandersetzen und beschäftigen. Aber das macht nicht jeder und man kann es auch nicht verlangen. Es wäre zumindest schön, wenn es jeder tun würde, bevor er ein Urteil fällt...



Yep, das muss man erst mal hinkriegen. Und dann noch ne Melodie samt Text zu erschaffen, die beim Zuhörer Emotionen weckt, ist ganz große Kunst. Und das können Rammsetin sehr gut...

Ich liebe z.B. Meshuggah...aber gute, emotionale Songs schreiben können die halt nicht. Dafür sit die Musik einfach zu vertrackt. Man kann ja froh sein, wenn einem da irgendetwas haften bleibt. Aber dafür liebe ich sie auch...



Schubladendenken ist m.E. eine menschliche Eigenart, um neue Dinge irgendwie einordnen zu können.