Auf bitten von Mov-col mal ein Erfahrungsbericht zu den Teufel
System 6 Boxen. Aber dafür hole ich erstmal was aus...
Unser einstiges 20qm großes Arbeitszimmer war mir irgendwie die
meiste Zeit ein Dorn im Auge... Viel zu wenig wurde effektiv
genutzt und es war an sich nicht mehr als ein Gäste/Arbeitszimmer
mit eingebauter Abstellkammer.
Mit dem kombinierten Wohn/Esszimmerbereich war ich
Heimkinotechnisch nicht wirklich glücklich... Der Fernseher konnte
nur in eine Ecke gestellt werden und das Aufstellen der großen
Heco-Boxen bereitetete mir einige Mühe...
Also war als erstes der Entschluss gereift mir kleinere Boxen
zuzulegen. Aufgrund vieler toller Erfahrungen aus dem
Bekanntenkreis fiel meine Entscheidung auf die Firma Teufel. Quasi
zeitgleich kam auch die Anschaffung eines neuen Receivers, da der
alte Denon den Geist aufgegeben hatte. Aus Mangel an Alternativen
(damals gab von Yamaha und Denon noch keine neuen Modelle, die die
neuen Tonformate unterstützen) ist es dann der Onkyo 875 geworden,
da ich definitiv einen Videoprozessor in meinem A/V Receiver haben
wollte.
Nun kam es, dass ich auf einer Fahrt von Frankfurt nach Hause auf
die Idee gekommen bin, bei mir selber umzubauen... Aus dem
Wohn/Esszimmer sollte ein Ess/Arbeitszimmer und aus dem einstigen
Arbeitszimmer, mein neues Kino-/Musikzimmer werden.
Die größe der bevorzugten Boxen sollte dennoch gleich bleiben und
da ich schon einen recht leistungsfähigen Receiver hatte ist meine
Wahl auf die System 6 gefallen, da diese im Vergleich zu den System
5 doch noch eine Ecke mehr Leistungsfähigkeit und Pegelfestigkeit
besitzen und grade bei der Musikwiedergabe besser abschnitten als
die System 5, was für mich ein wichtiger Punkt war.
Die Voraussetzungen des Raumes waren um einiges besser als noch
davor... Nahezu rechteckiger Raum welcher nur durch einen
Kaminvorsprung etwas gestört wurde.
Beim Aufbauen konnte ich auf jeden fall darauf achten, dass die
Frontboxen den gleichen Abstand zum Fernseher haben, der Center
wurde direkt darunter platziert, hängt jedoch 5 cm tiefer als die
anderen beiden Frontboxen (65 und 60 cm). Die Dipole wurden direkt
neben der Hörposition aufgehangen und die 2 hinteren Direktstrahler
auf die gleiche Höhe (ca 1,55m) in Trapezform hinter die
Hörposition. Einzig der linke Dipol ist 30 cm weiter von der linken
hinteren Box entfernt als der rechte Dipol zur rechten hinteren
Box, was durch den Kamin gekommen ist. Die 30 cm lassen sich jedoch
wunderbar mit dem Onkyo ausgleichen. Die Boxen wurden mit 2x4mm
Lautsprecherkabeln von Teufel angeschlossen (von deren Qualität ich
im übrigen sehr angetan bin). Die Couch und somit meine Hörposition
wurde so ausgerichtet, dass ich genau in der Mitte vom Fernseher
und in der Mitte von den Boxen sitze, und das jeweilige Gegenstück
der Box bis auf den linken Dipol immer den gleichen Abstand zu mir
hat.
Mal ein paar Bilder wie es nach dem Aufbau damals aussah:
So, kommen wir nun zu den Erfahrungswerten...
Zum einen wurde intensiv der Hörgenuss einiger Klassik-SACD's als
auch der von Stereo-CD's und Musik-DVD's getestet. Letztere aus dem
Bereich Klassik und Metal. Player war die PS3 zu dem
Zeitpunkt.
Nach Einstellung des Onkyo auf die Boxen war dann erstmal Mozart
mit der SACD Requiem an der Reihe.
Die Dipole wurden auf Direktstrahler gestellt (Kippschalter auf der
Rückseite), da der Dipolbetrieb bei 5.1 Musik nur bei Liveaufnahmen
empfohlen wird. Und was soll ich sagen, ich war begeistert.
Glasklare Klänge, selbst bei sehr hoher Lautstärke, gute Ortbarkeit
der Lautsprecher und das sehr gute DSP Programm des Onkyo tat
seinen Rest. Als nächstes kam eine meiner Lieblingsstellen mit
Beethovens Freude schöner Götterfunken dran udn auch dort, war ich
restlos begeistert von der klaren Stimmwiedergabe und der Akustik
an sich.
Ich kann im übrigen von Glück reden, dass an dem Tag sonst niemand
im Hause war, da die Lautstärke immer höher wurde.
Als nächstes kam eine Musik-DVD ins Laufwerk, Metallica - S&M
um genau zu sein. Dipole wurden wieder auf Dipolbetrieb umgestellt,
da Live-DVD. Und auch hier war ich von der Pegelfestigkeit,
Detailtreue und der Stimmwiedergabe begeistert.
Bei der nächsten 5.1 Aufnahme (Opeth - Ghost Reveries) habe ich
dann noch glatt vergessen, die Dipole umzustellen, habe aber
festgestellt, dass die beiden Rear-Direktstrahler und der Receiver
die Aufgabe so gut verrichten, dass es quasi unnötig war überhaupt
umzustellen.
Bei der Filmwiedergabe zeigen die Boxen und der Subwoofer ihr
ganzes können... Nie hat mir Heimkino mehr Spaß gemacht. Was da an
Power aus den Boxen kommt ist schon erstaunlich.
Alles in allem habe ich den Kauf nicht eine Sekunde bereut... Grade
bei Musikstücken in denen es auf Detailtreue und Pegelfestigkeit
ankommt, haben mich die dann doch relativ kleinen Teufel-Boxen sehr
überrascht. Glasklarer Klang, bis in hohe Lautstärken und der
Subwoofer integriert sich perfekt in das Klangbild...
Ok, der Bericht ist was länger geworden, aber die Frage nach den
Beweggründen für den Kauf, machte die kleine Vorgeschichte nötig
;)
Solltest du noch Fragen oder Anmerkungen haben, immer raus damit :)
TV: Panasonic TH-42PZ80 42 Zoll
Plasma
Blu-Ray-Player: "Noch" die Playstation
3
Receiver: Onkyo TX-SR875
Lautsprecher: Teufel System 6 THX Select
7.1