Geschrieben: 07 Sep 2012 08:20
Gast
Der Plot ist interessant, aber die Story zu sehr abgehoben.
Geld ist kein Zahlungsmittel mehr, sondern die Lebenszeit?
Der Film beleuchtet nie, wie das anatomisch realisiert wird. Das
wäre jedoch einen Hauptstrang in der Geschichte wert gewesen.
Auch das Auf- und Entladen der gegebenen Lebenszeit selbst, ist nur
abstrus und wirkt wie gewollt und nicht gekonnt.
Macht überhaupt keinen Spaß.
Und weil das so lieblos verpackt ist, kommen auch die Darsteller
nicht gut weg. Sie vermögen es einfach nicht, der Geschichte
Brisanz einzuhauchen. Ob sie nun ihre Vorhaben schaffen oder in
China kippt ein Reissack um, es ist völlig egal.
Schade deswegen, weil gutes Personal nicht effektiv eingesetzt
wurde. Justin Timberlake und Cillian Murphy machen eine gute Figur.
Auch Amanda Seyfried vermag hier etwas mehr zu begeistern.
Wenngleich sie ihre Schauspielkünste unbedingt noch weiter ausbauen
muss. Das ist einfach noch nicht rund bei ihr.
Wenigstens spielt das technische Personal gut mit. Die
Kameraführung finde ich ganz Oldschool gut gelungen. Da gibts keine
hektischen Bilder oder Kamerasprünge, keine Zeitlupen- oder
-raffer-Effekte, nix s/w dazwischen oder schnelle Bilder bei denen
die Handlung nur noch erahnt werden kann.
Der Film wurde in tollen, gleißenden Farben gehalten. Wenig dunkle
Szenen sind verarbeitet.
Was denn auch das Filmkorn einmal mehr hervorstechen lässt. Auch
empfand ich hier den Schärfeverlauf nicht immer glücklich. In
schnelleren Szenen verhaspelt man sich doch mit dem Schärfepunkt,
und die Charaktere und das Set wirken an einigen Stellen
matschig.
Der Ton ist recht unspektakulär. Ich nahm weder großartige
"WOW"-Effekte wahr, noch hab ich mich an einigen Stellen ärgern
müssen.
Nun gibt die Story aber auch nicht viel Raum für eine
Surround-Kulisse. Die Dialoge wurden (im O-Ton) sauber abgemischt,
und klingen klar über den Center.
Geschrieben: 08 Sep 2012 18:27

Amaray Freak
Blu-ray Papst
Aktivität:
Tolle Zusammenfassung, teile Deine Meinung Dank
eines Kinobesuches uneingeschränkt.
Besondes die Szene wenn Justin Timberlake und seine Film-Mutter
aufeinander zuhechten, ist an Kitsch schon fast nicht mehr zu
überbieten :p;):o
Es gibt nur zwei Männern denen ich vertraue.
Der eine bin
ich und der
andere sind nicht Sie...
NICOLAS Cage (
Con
Air )
Geschrieben: 08 Sep 2012 19:12

Gesperrt
Blu-ray Profi
Aktivität:
Ich teile die Meinung in fast keinem Punkt ... Sorry, aber so ist
das bei einem geschmackabhängigem Hobby.
Soll aber keine dumm sterben, darum hier meine Begründung.( Spass,
also nicht weinen )
Aufgrund der wirtschaftlichen Eskalation ist es eben die
Lebenszeit, mit der in Zukunft bezahlt wird.
Eigentlich nicht weit hergeholt, wenn man eben den
Mittelschichtsbürger und seine Aussicht auf das Rentendasein
in ein paar Jahren betrachtet. Wo ist der Unterschied ob man eben
mit Lebenszeit bezahlt, oder aber weiß, dass man
am Ende bettelarm leben wird ? Von daher finde ich die ideologische
Überlegung und Umsetzung des rein wirttschaftlichen
Aspektes des Filme sehr ansprechend.
Das Bild finde ich absolut klasse. Zu selten bekommt man weite
Panoramashots. Das kontrastreiche Bild und den
teils in HDR gewandelten Szenen wirken zumindest für mich
ungewöhnlich aber dafür eben auch fernab vom
Durchschnittsfilm
wiederum sehr abwechslungsreich.
Mein persönlicher Faktor, welcher die Bilder zu einer
audiovisuellen Irrfahrt mit Cyberpunkflair mutieren lässt ist
der
Score von Craig Armstrong. Ein Komponist, der mit bis zu In Time
noch nicht wirklich aufgefallen ist. Der Score
passt wie die Faust aufs Auge. Vor allem das Main Thema.
In Time ist einer der Filme, der für mich mit jedem Mal besser
wird.
In einem Punkt muss ich Klinke dennoch zustimmen. Das Thema mit der
Digiwatch.
Im Vorspann erkennt man ja ein wenig, wie die Zellen mit den
fluoreszierenden Zellen der Uhr verbunden sind.
Die Technik zu erläutern hätte man in 5 Minuten kurz anreißen
können, zumal die Watch ja bei Neugeborenen
schon am Start ist, jedoch inaktiv.
In Time ist für mich ein Top Film, der seinen Platz in der Sammlung
mehrfach bewiesen hat.
ENCOM
Geschrieben: 08 Sep 2012 19:27
Gast
Ich fände das Thema "Lebenszeit als Zahlungsmittel" weniger
abstrus, wenn der Film es erklären würde.
Eine ablaufende Uhr ist die eine Sache. Aber der Film zeigt so drei
Genialitäten, und beleuchtet aber keine davon näher.
Zum Einen schafften es anscheinend alle Weltmächte alle von
Geldmitteln abzuspringen und in Lebenszeit zu investieren.
Zum Zweiten schafft man es, die Kontrolle der Lebenszeit sehr
zuverlässig und weltumspannend direkt am Körper eines Menschen
anzubringen. Doch wie wird die Richtigkeit der Uhren überwacht? Wie
werden sie implantiert? Wie wachsen sie mit?
Wie generiert die Technik aus dem Nichts neue Null-Stellen?
Und schließlich die Genialität Nummer 3, die Anatomie und
Physiologie des Menschen wird scheinbar komplett ausgehebelt. Diese
nicht erörterte, technische Neuentwicklung ist nicht nur
Zahlungsmittel geworden, sie hat auch noch obendrein die
Evolutionstheorie völlig ausgehebelt und die menschliche DNA
komplett verändert.
Doch leider ist dieser Aspekt keine Sekunde des Films wert.
Was zeigt der Film? Ein modernes Räuber- und Gendarm-Geplänkel. Da
fehlt mir der Tiefgang, und die Erördertung wenigstens zwei von den
drei großen Ansatzpunkten.
Geschrieben: 04 Apr 2013 01:34

-Für die Unsterblichkeit einiger müssen viele sterben-
In der näheren Zukunft man weiß es nicht so recht Zukunft ,werden
die Menschen äußerlich nicht älter als 25 und ihre Zeit, die sie
dann noch zu Leben haben läuft an einer digitalen in die Haut
integrierte Uhr! ab.
So weit so gut und eigentlich ein interessanter Ausgangspunkt für
eine spannende Geschichte ,die man auf die Leinwand oder ins
heimische Blu Ray Fach bringen kann, aber leider is der
fantastische Spaß schonnach 20 Minuten zu Ende.
Leider wird hier der gesellschaftliche Kritikpunkt nur sehr
schlecht umrissen und kommt nur in Nuancen zur Geltung ,man hätte
hier noch viel mehr auffahren müssen um dem Zuschauer auch die
Sympathien zu entlocken die er für die Geschichte aufbringen müsste
um mit den Menschen und ihren Schicksalen mitzufühlen, stattdessen
ist es einem völlig gleichgültig was eigentlich passiert im Film
und auf der Leinwand.
Es gibt die Ein oder Andere gute Szene in der das Thema
aufgegriffen wird, wie zum Beispiel als der Mutter des Timberlakes
nur sehr wenig Zeit bleibt und ihr Niemand hilft und alle schauen
weg. Hier ist ja Zeit gleich Geld und wer will schon in der realen
Welt einem armen helfen?? Oder die Habgier der eliteren
Oberschicht, die nie genug Zeit auf dem Konto haben kann und die
armen- hier die Zeitlosen- unterdrücken wollen.
Schaurig wirds dann im letzten drittel des Films als er in Robin
Hood Gefilde abdriftet und die Story von nun an nur noch so
dahinstolpert und schlussendlich auch hinfällt und sich davon auch
nicht mehr erholen kann. Action und gute Effekte gibt es zweimal im
gersamten Film, wobei man bei der Autounfallszene deutlich sagen
muss ,das die einfach schlecht gemacht ist und man das Gesehene
fast lachhaft abtun kann. Wo sind eigentlich die Si-Fi Gadgets, im
Film sucht man sie vergebens, schade , das sind doch gerade die
Dinge die man sehen will in so einem Film.
Timbelake und Seyfried retten den Film zwar nicht aber sind
wenigstens angenehm anzuschauen und spielen sich die Bälle
gegnseitig gut zu. Der rest des Films bilden witzigerweise (fast)
nur Serienstars : Hier ist Olivia Wilde die man aus Dr. House kennt
als Mutter von Timberlake kurz zu sehen ,Matt Bomer aus Glee und
Johnny Galecki aus The Big Bang Theory ,was immerhin noch einen
Aha-den-kenn-ich-doch-Effekt bringt. Und die ihre Rolln im Rahmen
des möglichen gut spielen.
Mitfühlen kann man wie gesagt bei diesem kühlen Film nur selten bis
gar nicht, Potenzial wurde verschenkt und die Actionszenen sind
nicht der Rede wert. Ein Si-Fi Film ,den man besser schnell ´´mit
der Zeit´´ wieder vergisst.
Die Wortspielereien haben noch am besten gefallen. ´´Keine Zeit zum
spielen´´ ( bei einer Pokerpartie) oder ´´Haste mal ne Minute
Zeit`` bekommen hier eine ganz andere Bedeutung als im realen Leben
und von solchen im realen Leben so lapidar dahingesagten Worten,
die im Film aber eine andere Wichtigkeit haben gibt es viele.
Und vielleicht denkt nach dem Film der Ein oder Andere ein bisschen
darüber nach ob Zeit oder Geld das wichtigste Gut der Menschen
ist.