Blu-ray Forum → Blu−ray Talk, Kino & Filme, TV−Serien & Gewinnspiele → Blu−ray & Kino Filmreviews

in Time - Amaray Edition DE

Gestartet: 07 Sep 2012 08:20 - 4 Antworten


Veröffentlichung:
13.04.2012
Laufzeit:
109 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 07 Sep 2012 08:20

Gast

Der Plot ist interessant, aber die Story zu sehr abgehoben.
Geld ist kein Zahlungsmittel mehr, sondern die Lebenszeit?
Der Film beleuchtet nie, wie das anatomisch realisiert wird. Das wäre jedoch einen Hauptstrang in der Geschichte wert gewesen.
Auch das Auf- und Entladen der gegebenen Lebenszeit selbst, ist nur abstrus und wirkt wie gewollt und nicht gekonnt.
Macht überhaupt keinen Spaß.
Und weil das so lieblos verpackt ist, kommen auch die Darsteller nicht gut weg. Sie vermögen es einfach nicht, der Geschichte Brisanz einzuhauchen. Ob sie nun ihre Vorhaben schaffen oder in China kippt ein Reissack um, es ist völlig egal.

Schade deswegen, weil gutes Personal nicht effektiv eingesetzt wurde. Justin Timberlake und Cillian Murphy machen eine gute Figur. Auch Amanda Seyfried vermag hier etwas mehr zu begeistern. Wenngleich sie ihre Schauspielkünste unbedingt noch weiter ausbauen muss. Das ist einfach noch nicht rund bei ihr.

Wenigstens spielt das technische Personal gut mit. Die Kameraführung finde ich ganz Oldschool gut gelungen. Da gibts keine hektischen Bilder oder Kamerasprünge, keine Zeitlupen- oder -raffer-Effekte, nix s/w dazwischen oder schnelle Bilder bei denen die Handlung nur noch erahnt werden kann.
Der Film wurde in tollen, gleißenden Farben gehalten. Wenig dunkle Szenen sind verarbeitet.

Was denn auch das Filmkorn einmal mehr hervorstechen lässt. Auch empfand ich hier den Schärfeverlauf nicht immer glücklich. In schnelleren Szenen verhaspelt man sich doch mit dem Schärfepunkt, und die Charaktere und das Set wirken an einigen Stellen matschig.

Der Ton ist recht unspektakulär. Ich nahm weder großartige "WOW"-Effekte wahr, noch hab ich mich an einigen Stellen ärgern müssen.
Nun gibt die Story aber auch nicht viel Raum für eine Surround-Kulisse. Die Dialoge wurden (im O-Ton) sauber abgemischt, und klingen klar über den Center.
#2
Geschrieben: 08 Sep 2012 18:27

EnZo

Avatar EnZo

user-rank
Amaray Freak
Blu-ray Papst
user verified
aktivitaet.png Aktivität:
 
Tolle Zusammenfassung, teile Deine Meinung Dank eines Kinobesuches uneingeschränkt.

Besondes die Szene wenn Justin Timberlake und seine Film-Mutter aufeinander zuhechten, ist an Kitsch schon fast nicht mehr zu überbieten
:p;):o






Es gibt nur zwei Männern denen ich vertraue.
Der eine bin ich und der andere sind nicht Sie...

NICOLAS Cage ( Con Air )
#3
Geschrieben: 08 Sep 2012 19:12

ENCOM

Avatar ENCOM

user-rank
Gesperrt
Blu-ray Profi
fsk-geprueft
user verified
aktivitaet.png Aktivität:
 
Ich teile die Meinung in fast keinem Punkt ... Sorry, aber so ist das bei einem geschmackabhängigem Hobby.

Soll aber keine dumm sterben, darum hier meine Begründung.( Spass, also nicht weinen )

Aufgrund der wirtschaftlichen Eskalation ist es eben die Lebenszeit, mit der in Zukunft bezahlt wird.
Eigentlich nicht weit hergeholt, wenn man eben den Mittelschichtsbürger und seine Aussicht auf das Rentendasein
in ein paar Jahren betrachtet. Wo ist der Unterschied ob man eben mit Lebenszeit bezahlt, oder aber weiß, dass man
am Ende bettelarm leben wird ? Von daher finde ich die ideologische Überlegung und Umsetzung des rein wirttschaftlichen
Aspektes des Filme sehr ansprechend.

Das Bild finde ich absolut klasse. Zu selten bekommt man weite Panoramashots. Das kontrastreiche Bild und den
teils in HDR gewandelten Szenen wirken zumindest für mich ungewöhnlich aber dafür eben auch fernab vom Durchschnittsfilm
wiederum sehr abwechslungsreich.

Mein persönlicher Faktor, welcher die Bilder zu einer audiovisuellen Irrfahrt mit Cyberpunkflair mutieren lässt ist der
Score von Craig Armstrong. Ein Komponist, der mit bis zu In Time noch nicht wirklich aufgefallen ist. Der Score
passt wie die Faust aufs Auge. Vor allem das Main Thema.

In Time ist einer der Filme, der für mich mit jedem Mal besser wird.

In einem Punkt muss ich Klinke dennoch zustimmen. Das Thema mit der Digiwatch.
Im Vorspann erkennt man ja ein wenig, wie die Zellen mit den fluoreszierenden Zellen der Uhr verbunden sind.
Die Technik zu erläutern hätte man in 5 Minuten kurz anreißen können, zumal die Watch ja bei Neugeborenen
schon am Start ist, jedoch inaktiv.

In Time ist für mich ein Top Film, der seinen Platz in der Sammlung mehrfach bewiesen hat.

ENCOM
#4
Geschrieben: 08 Sep 2012 19:27

Gast

Ich fände das Thema "Lebenszeit als Zahlungsmittel" weniger abstrus, wenn der Film es erklären würde.
Eine ablaufende Uhr ist die eine Sache. Aber der Film zeigt so drei Genialitäten, und beleuchtet aber keine davon näher.
Zum Einen schafften es anscheinend alle Weltmächte alle von Geldmitteln abzuspringen und in Lebenszeit zu investieren.
Zum Zweiten schafft man es, die Kontrolle der Lebenszeit sehr zuverlässig und weltumspannend direkt am Körper eines Menschen anzubringen. Doch wie wird die Richtigkeit der Uhren überwacht? Wie werden sie implantiert? Wie wachsen sie mit?
Wie generiert die Technik aus dem Nichts neue Null-Stellen?

Und schließlich die Genialität Nummer 3, die Anatomie und Physiologie des Menschen wird scheinbar komplett ausgehebelt. Diese nicht erörterte, technische Neuentwicklung ist nicht nur Zahlungsmittel geworden, sie hat auch noch obendrein die Evolutionstheorie völlig ausgehebelt und die menschliche DNA komplett verändert.
Doch leider ist dieser Aspekt keine Sekunde des Films wert.

Was zeigt der Film? Ein modernes Räuber- und Gendarm-Geplänkel. Da fehlt mir der Tiefgang, und die Erördertung wenigstens zwei von den drei großen Ansatzpunkten.
#5
Geschrieben: 04 Apr 2013 01:34

Sam-Trautman

Avatar Sam-Trautman

user-rank
Steeljunkie
Blu-ray Starter
user verified
aktivitaet.png Aktivität:
 
kommentar.png
Forenposts: 237
Clubposts: 7
seit 03.04.2013
anzahl.png
zuletzt bewertet:
The Cabin in the Woods
anzahl.png
Bedankte sich 44 mal.
Sam-Trautman findet Will Smith ungut

-Für die Unsterblichkeit einiger müssen viele sterben-

In der näheren Zukunft man weiß es nicht so recht Zukunft ,werden die Menschen äußerlich nicht älter als 25 und ihre Zeit, die sie dann noch zu Leben haben läuft an einer digitalen in die Haut integrierte Uhr! ab.

So weit so gut und eigentlich ein interessanter Ausgangspunkt für eine spannende Geschichte ,die man auf die Leinwand oder ins heimische Blu Ray Fach bringen kann, aber leider is der fantastische Spaß schonnach 20 Minuten zu Ende.

Leider wird hier der gesellschaftliche Kritikpunkt nur sehr schlecht umrissen und kommt nur in Nuancen zur Geltung ,man hätte hier noch viel mehr auffahren müssen um dem Zuschauer auch die Sympathien zu entlocken die er für die Geschichte aufbringen müsste um mit den Menschen und ihren Schicksalen mitzufühlen, stattdessen ist es einem völlig gleichgültig was eigentlich passiert im Film und auf der Leinwand.

Es gibt die Ein oder Andere gute Szene in der das Thema aufgegriffen wird, wie zum Beispiel als der Mutter des Timberlakes nur sehr wenig Zeit bleibt und ihr Niemand hilft und alle schauen weg. Hier ist ja Zeit gleich Geld und wer will schon in der realen Welt einem armen helfen?? Oder die Habgier der eliteren Oberschicht, die nie genug Zeit auf dem Konto haben kann und die armen- hier die Zeitlosen- unterdrücken wollen.

Schaurig wirds dann im letzten drittel des Films als er in Robin Hood Gefilde abdriftet und die Story von nun an nur noch so dahinstolpert und schlussendlich auch hinfällt und sich davon auch nicht mehr erholen kann. Action und gute Effekte gibt es zweimal im gersamten Film, wobei man bei der Autounfallszene deutlich sagen muss ,das die einfach schlecht gemacht ist und man das Gesehene fast lachhaft abtun kann. Wo sind eigentlich die Si-Fi Gadgets, im Film sucht man sie vergebens, schade , das sind doch gerade die Dinge die man sehen will in so einem Film.

Timbelake und Seyfried retten den Film zwar nicht aber sind wenigstens angenehm anzuschauen und spielen sich die Bälle gegnseitig gut zu. Der rest des Films bilden witzigerweise (fast) nur Serienstars : Hier ist Olivia Wilde die man aus Dr. House kennt als Mutter von Timberlake kurz zu sehen ,Matt Bomer aus Glee und Johnny Galecki aus The Big Bang Theory ,was immerhin noch einen Aha-den-kenn-ich-doch-Effekt bringt. Und die ihre Rolln im Rahmen des möglichen gut spielen.

Mitfühlen kann man wie gesagt bei diesem kühlen Film nur selten bis gar nicht, Potenzial wurde verschenkt und die Actionszenen sind nicht der Rede wert. Ein Si-Fi Film ,den man besser schnell ´´mit der Zeit´´ wieder vergisst.

Die Wortspielereien haben noch am besten gefallen. ´´Keine Zeit zum spielen´´ ( bei einer Pokerpartie) oder ´´Haste mal ne Minute Zeit`` bekommen hier eine ganz andere Bedeutung als im realen Leben und von solchen im realen Leben so lapidar dahingesagten Worten, die im Film aber eine andere Wichtigkeit haben gibt es viele.

Und vielleicht denkt nach dem Film der Ein oder Andere ein bisschen darüber nach ob Zeit oder Geld das wichtigste Gut der Menschen ist.


Beitrag Kommentieren

Noch 380 Zeichen

Blu-ray Forum → Blu−ray Talk, Kino & Filme, TV−Serien & Gewinnspiele → Blu−ray & Kino Filmreviews

Es sind 79 Benutzer und 511 Gäste online.