als formel 1 fan hat mich dieses video sehr bewegt! ... was ist es
bei euch!?
http://de.youtube.com/watch?v=wadyqK2kvwc
ab minute 01:51 in dem video ...
Brennend rutscht Williamson kopfüber die Strecke entlang und kommt
schließlich auf der anderen Seite der Strecke an den Leitplanken
zum Stehen. Vom niederländische Fernsehen live übertragen, werden
Millionen von Fernsehzuschauern zwangsläufig Zeugen einer
grässlichen Szene. Gleichzeitig lässt sich hierdurch
rekonstruieren, welche zahlreichen Mängel in der Organisation zu
diesem tragischen Unglück führten.
Williamsons Teamkollege David Purley fährt zu diesem Zeitpunkt
ungefähr 100 m hinter Williamson und erkennt sofort die Schwere des
Unfalls. Er stoppt sein Fahrzeug am linken Streckenrand, kurz
hinter der Stelle, an der Williamsons March in die Leitplanken
eingeschlagen war. Er steigt aus, überquert die Rennstrecke und
läuft an zahlreichen brennenden Trümmerteilen entlang zum Wrack von
Williamsons Fahrzeug. In diesem Moment überqueren auch zwei
Streckenposten die Fahrbahn, die jedoch nicht mit hitzebeständiger
Bekleidung ausgerüstet sind und sekundenlang hilflos neben dem
brennenden Wagen stehen. Purley, der bereits mehrfach erfolglos
versucht hat, den March von Williamson umzustürzen, gestikuliert in
Richtung der Naturtribüne auf der anderen Streckenseite, ehe von
dort endlich ein Feuerwehrmann mit einem Feuerlöscher über die
Leitplanke steigt. Der verzweifelte Purley eilt ihm entgegen,
entreißt ihm den Feuerlöscher mitten auf der Fahrbahn und eilt
zurück an die Unfallstelle. Dort gelingt es ihm zunächst nicht, den
Feuerlöscher in Gang zu bringen. Purleys nachfolgende Löschversuche
mit dem Handlöscher sind in Ermangelung einer entsprechenden
Ausbildung nicht professionell und auch scheinbar von Panik
begleitet; ebenso hilflos wie der Versuch des Feuerwehrmanns, die
Flammen durch Aufwirbeln von Sand mit den Schuhen zu
ersticken.
Einer der Streckenposten versucht erfolglos, einen Notruf an die
Rennleitung abzusetzen. Da es im Rennleitungsbüro keinen
Fernsehapparat gibt und der Notruf des Streckenpostens
offensichtlich sein Ziel niemals erreicht, erfährt man dort
zunächst nichts vom Unfall, die aufsteigenden Qualmwolken werden
als Lagerfeuer von Zuschauern missinterpretiert. Da zahlreiche
Fahrer ohne sichtliche Verminderung der Geschwindigkeit passieren
und somit die Rundenzeiten konstant bleiben, entscheidet sich
Rennleiter Ben Huismann das Rennen weiterlaufen zu lassen.
Währenddessen geht der Inhalt des Feuerlöscher, den Purley bedient,
zur Neige. Bei den Kommentatoren des niederländischen Fernsehens
macht sich inzwischen Unruhe breit. "Wir wissen nicht, ob dort noch
ein Mann drin ist", erklärt Sportjournalist Frans Henrichs den
Fernsehzuschauern die Lage. Nach einer kurzen Pause fügt er an
"vermutlich nicht…"
Erneut gestikuliert Purley, bittet die Gruppe von Feuerwehrleuten
und Streckenposten, die tatenlos neben dem Wrack stehen, mit ihm
zusammen das Fahrzeug umzustürzen. Als diese nicht reagieren, winkt
er verzweifelt in Richtung der Naturtribünen auf der anderen
Streckenseite. Dort haben sich - vom Fernsehbild nicht gezeigt,
aber von Augenzeugen bestätigt - einige Zuschauer auf den Weg zur
Unfallstelle gemacht, werden jedoch von einem Polizisten mit einem
Schäferhund am Betreten der Rennstrecke gehindert.
Wenige hundert Meter hinter der Unfallstelle steht ein voll
ausgerüsteter Löschwagen der Feuerwehr, der den Brand in kurzer
Zeit unter Kontrolle bringen könnte. Doch es war den
Rettungskräften zuvor strengstens untersagt worden, Einsatzfahrten
entgegen der Rennfahrtrichtung zu unternehmen.
Kurz darauf wird Purley von einem Streckenposten von der
Unfallstelle abgeführt, reißt sich jedoch von ihm los und bleibt
sekundenlang schimpfend mitten auf der Fahrbahn stehen, bevor er
schließlich mit gesenktem Haupt zurück zu seinem geparkten Fahrzeug
an den anderen Streckenrand geht. Für Williamson gab es zu diesem
Zeitpunkt bereits keine realistische Überlebenschance mehr. Erst
jetzt erkennen die Fernsehkommentatoren das wahre Ausmaß des
Unglücks, hatten sie doch bislang vermutet, es handele sich bei dem
verunglückten Fahrer um Purley, der sein eigenes Fahrzeug zu
löschen versuche. Williamsons Wagen ist inzwischen von meterhohen
Stichflammen eingehüllt.
Erst rund zehn Minuten später erreicht ein Feuerwehrfahrzeug die
Unglücksstelle, nachdem es zuvor einige Kilometer langsam um den
Kurs fahren musste. Die Feuerwehrleute, ausgerüstet mit
feuerschützender Asbestbekleidung, löschen den Brand nach einiger
Zeit. Alsbald wird das Fahrzeug umgedreht, jedoch kommt für Roger
Williamson zu diesem Zeitpunkt jede Hilfe zu spät. Als besonders
makaber ist zu werten, dass das Rennen auch nach dem Bekanntwerden
des Todes des Fahrers nicht abgebrochen wird und man die Leiche
Williamsons bis zum Ende des Rennens im Wrack belässt, ehe man sie
nach dem Ende des Rennens birgt.
quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Williamson
und natürlich ayrton senna!