Info:
Der Tasmanische Tiger (
Thylacinus
cynocephalus), auch
Tasmanischer
Wolf,
Beuteltiger oder
Beutelwolf genannt, war das größte
Fleischfressende Beuteltier, das in geschichtlicher Zeit auf dem
gesamten australischen Kontinent lebte.
Beutelwölfe erreichten eine Kopfrumpflänge von 85 bis 130
Zentimetern, eine Schwanzlänge von 38 bis 65 Zentimetern und ein
Gewicht von 15 bis 30 Kilogramm.
Ihre Schulterhöhe betrug rund 60 Zentimeter, diese Tiere waren
Zehengänger und erreichten wohl eine Geschwindigkeit von bis zu 40
km/h.
Zur Zeit der Ankunft der Europäer in Australien lebte der
Beutelwolf vermutlich nur noch in Tasmanien, auf dem australischen
Festland und auf Neuguinea verschwand er bereits vorher.
Sein ursprünglicher Lebensraum waren offene Waldgebiete und
Grasländer, in den letzten Jahrzehnten seiner Existenz wurde er
aber durch den Menschen in dichte Wälder abgedrängt.
Beutelwölfe waren in der Regel nachtaktiv.
Über die Jagdtechnik gibt es unterschiedliche Berichte.
So verfolgte er seine Beute bis sie ermüdet war und er sie
überwältigen konnte, nach anderen Berichten schlich er sich an
seine Opfer an und überrumpelte sie.
Dabei half ihm sein kräftiger Kiefer.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist der Beutelwolf
ausgestorben.
Dennoch wird immer wieder von Sichtungen lebender Tiere aus
Tasmanien berichtet, eindeutige Fotografien oder
Videoaufzeichnungen davon existieren jedoch nicht.
Story:
In Paris erhält Martin David (Willem Dafoe) den Auftrag für eine
militärische Biotech Firma Namens RedLeaf ein lebendes Exemplar des
Tasmanischen Tigers in den Wäldern Australiens zu fangen und in
Folge dessen biologische Proben zu entnehmen, um das Gen-Material
zu sichern.
Jegliche unliebsame Hinterlassenschaften, die in Spuren enden, sind
unerwünscht und zu vermeiden.
Was diesen Auftrag besonders pikant erscheinen lässt, ist die
Tatsache, dass der Tasmanische Tiger schon seit langer Zeit als
ausgestorben gilt.
Da Martin seine Aufträge stets alleine tätigt, stimmt er einem
bereitgestellten Partner nicht zu.
Als er in Australischen Hinterland angekommen seine Unterkunft
bezieht, findet er dort weder Strom noch warmes Wasser vor.
Die Unterkunft ist in keinem guten Zustand, die sonst gewohnten wie
geschätzten Annehmlichkeiten eher spärlich vorhanden und rar
gesät.
Der Mann des Hauses ist von seinem letzten Ausflug in die Wildnis
nicht zurückgekommen und somit seit geraumer Zeit
verschwunden.
Seine Ehefrau steht unter Medikamenteneinfluss und ist dieser
Situation nicht gewachsen, nur die beiden Kinder nehmen sich dem
Gast an und führen ihn durch sein neues Domizil.
Zur Tarnung gibt er sich als Forscher aus, der im Auftrag der Uni
tätig ist.
Als er in der Dorfkneipe erste Erfahrungen mit der heimischen
Bevölkerung absolviert, fallen diese alles andere als positiv
aus.
Die Gemeinde lebt vom Holzfällen und jeder Fremde, besonders mit
Studium, fällt automatisch unter das Ressort Bedrohung, denn
zurzeit wird von Ökoaktivisten und Naturschützen ausgehend, gegen
das abholzen wie auch vernichten der Wälder demonstriert.
Ein Einheimischer Namens Jack Mindy (Sam Neill ) sucht bald die
Nähe zu Martin, da er im Auftrag der Firma RedLeaf als Führer
fungieren soll.
Auch die Be- bzw. Versorgung mit Lebensmitteln fällt unter sein
Metier.
Nachdem beide Männer die Unterkunft verlassen haben, verfällt
Martin bald wieder seinem Kredo alleine zu operieren und so macht
er sich nur auf sich gestellt auf die beschwerliche Suche nach den
Tasmanischen Tiger.
Als er nach ein paar Wochen Bestreifung unwegsames Gelände zum
Basislager zurück kommt um die Lebensmittelvorräte aufzufrischen,
beginnt er sich schon bald mit den Kindern und deren Mutter Lucy
Armstrong anzufreunden.
Erste Warnzeichen in Form seines mit Unrat beschmierten Autos und
eingeschlagener Seitenscheibe, die verdeutlichen sollen dass er
hier unerwünscht ist, werden ignoriert.
Immer wieder zieht es ihn in die Wildnis.
Sümpfe wie auch das Hochland, samt dem eindrucksvollen Gebirge,
werden durchforstet.
An diesen einsamen Orten hat die Natur das Sagen, manche
Landschaften wirken gar träumerisch im Farbenspiel.
Aber die Zeit drängt und auch wenn niemand von seinem tatsächlichen
Plänen wissen dürfte, häufen sich schon bald Vorkommnisse die das
Gegenteil zum Ausdruck bringen.
Wer hat noch ein Interesse eigene Fallen zu stellen oder sein
Vorhaben zu sabotieren ?
Je länger er in der rauen Natur verweilt, desto ausgeprägter werden
die eigenen Urinstinkte und der Jäger, der schon seit Urzeiten im
Menschen schlummert, erwacht.
Doch je näher Martin dem eigentlichen Ziel kommt, umso gefährlicher
wird es, bis er auf ein schreckliches Geheimnis stößt…
Fazit:
Ein Actionfeuerwerk sollte man nicht erwarten, eher einen Thriller
der leisen Töne, der sich langsam und bedrohlich anpirscht um dann
im zum richtigen Zeitpunkt die Beute zu packen.
Auch zwischenmenschliche Interaktionen werden eingebunden.
Besonders gut gefallen hat mir hier die Szene als Martin den
Strom-Generator wieder zum laufen gebracht hat, der seit dem
verschwinden des Vaters defekt ist.
Im Haus gehen plötzlich alle Lichter an und auch der Plattenspieler
verrichtet wieder seinen Dienst mit der noch immer aufgelegten
Schallplatte von Bruce Springsteen "
Im on Fire"
"
Hey little
girl is your daddy home, did he go and leave you all
alone" ...
Als wäre die Zeit zuvor stehen geblieben, steigt bei dieser
Textzeile Lucy aus ihrem Bett, sieht Martin von hinten ihre beiden
Kinder haltend und in der Erwartung, nun ihren endlich wieder
heimgekehrten Mann in den Arm schließen zu können, nähert sie sich
den dreien.
Umso überraschter und enttäuschter ist sie, als ihr der Irrtum
bewusst wird.
Auch wenn Willem Dafoe alleine in der Wildnis agiert, sollte der
Zuschauer stets auf jedes Detail achten, die Bildersprache sagt
hier manchmal mehr, als es jede Erklärung vollbringen könnte.
So kann schon anhand der akribischen Ordnung, die zu Begin des
Films im Hotelzimmer des Hauptdarstellers an den Tag gelegt wird,
erste Rückschlüsse auf seine weitere Arbeitsweise in der freien
Natur, wie z.B. dem Fallenstellen, gezogen werden.
Die beiden Charakter-Mimen Willem Dafoe und Sam Neill rufen eine
erstklassige Leistung ab und wissen durch ihr Schauspiel gekonnt zu
überzeugen.
Besonders Willem Dafoes Darbietung beim Fallen stellen und Tiere
ausnehmen wirkt sehr authentisch und somit nimmt man ihm den Jäger
zu jeden Zeitpunkt ab.
Aber auch Frances O Connor, die als zurückgelassene Mutter durch
die Anwesenheit Martin David langsam wieder Hoffnung schöpft,
erledigt einen glaubwürdigen Job
Die rohen, wilden Bilder Tasmaniens werden spektakulär mit ins
Geschehen eingebunden und belohnen mit ihrer ganzen Pracht.
Technische
Details:Bild und Ton der
Blu-ray wirken sehr harmonisch
und überzeugen mit sehr guten Werten
Bei den Extras wird ein
Kinotrailer,
Orginaltrailer sowie ein kurzes
Making
Of geboten.
Die Beteiligten kommen dort zu Wort, schildern eigene Eindrücke und
es werden kleine Einsichten in die Dreharbeiten gewährt.
Zwar nicht sehr gehaltvoll aber im Ansatz zufrieden stellend.
Schlußwort:In der heutigen hektischen Zeit gibt es immer wieder Filme, die
einen eher ruhigeren Pfad einschlagen, dennoch sind sie in der Lage
den Zuschauer zu fesseln und gut zu unterhalten.
Man sollte ihnen nur eine Chance geben, denn sonst sind auch solche
Filme irgendwann ausgestorben…
Es gibt nur zwei Männern denen ich vertraue.
Der eine bin
ich und der
andere sind nicht Sie...
NICOLAS Cage (
Con
Air )