Ich war am Samstag in dem Film, selten hat mich ein "Antikriegsfilm" so mitgenommen. Ok da ich selber Berufssoldat bin, habe ich vielleicht eine noch etwas andere Betrachtungsweise. Dennoch waren gewisse Sequenzen wirklich fast unerträglich. Und meiner Meinung nach wurde es noch nie so "hart und erschütternt" gezeigt, wie jemand stirbt.
Ich kann mich dem der Meinungen von Euch nur anschliessen, sicher einer der Filme in diesem Jahr, welchen man gesehen haben muss!

Es geht ja nicht im eigentlichen um Patriotismus, wie Mr.Incredible geschrieben hat. Man muss einfach die Einstellung der Soldaten in Amerika zu Ihrem Dienst und dem Dienst am Vaterland verstehen. In Deutschland leider schwer vorstellbar.
Ich für meinen Teil kann den "Spirit" dahinter verstehen, wenn auch er zugleich teils blind macht.

Je mehr ich von dem Film höre, desto schneller möchte ich ihn sehen!

liegt aber auch daran dass die Ausbildung in den USA ganz anders ist als bei uns, dort kriegen die dass während der Ausbildung regelrecht eingeprügelt.

Die Army Rangers z.B. müssen morgens beim Antreten stets das ranger Kredo aufsagen, sprich die kompletten Regeln wo es unter anderem auch heißt: Kein Mann bleibt zurück egal ob Tod oder Lebendig.

Die Marines z.B. kriegen eingeprügelt dass nichts wichtiger als der Mann neben dir was den enormen zusammenhalt zeigt und auch das gegenseitige aufopfern fördern soll (nicht umsonst ist auch die Todesrate der Marines am höchsten was US Militäreinheiten angeht, sprich Körper auf Granate werfen um andere zu schützen ist Standart)

Seals ist noch mal ein anderes Thema

Von dem Film habe ich bis vor kurzem gar nichts gehört, nur den Trailer auf Youtube angesehen u. danach ab ins Kino.

Fazit:
sehr packend inszeniert, die Gefechtsszenen finde ich sogar noch besser als in BHD u. "Tränen der Sonne", vor allem ist der Film insgesamt viel besser als "Act of Valor"! Positiv ist zudem, dass die afghanische Seite etwas näher gezeigt wird - das hat Berg bereits in "OP Kingdom" gezeigt.


Werde ich mir als BD noch zulegen.

Für mich, wie gesagt, auch ein Pflichtkauf! Hammerfilm!

Habe mir den Film gestern Abend angesehen und bin überwältigt ! Nachdem ich bei den Trailern nach einer Menge Patriotismus und purer No-Brainer-Action gedacht hatte, wurde ich vollkommen vom Gegenteil überzeugt und auch die positive Seite der Einheimischen wurde rührend umgesetzt. Kein reines Moslem = Böse-Klischee wie in so vielen Filmen und Serien.

Kleinere Spoiler enthalten: Der Film beginnt völlig ruhig und entspannt mit den Navy Seals in Afghanistan. Die erste gute halbe Stunde zeigt die Seals bei der Vorbereitung und einige private Einblicke. Soweit so gut. Plötzlich geschieht beim Einsatz was Unerwartetes und alles wechselt innernhalb von Minuten von Ordnung in pures Chaos und Verzweiflung. Der Zuschauer wird quasi reingeschmissen. Die Action, um das mal hervorzuheben, ist keine reine Ballerorgie mit irgendwelchen übertriebenen/aufgehübschten Szenen. Hier wird das reine Schießen in Notsituationen gezeigt und auch die Planlosigkeit nach einer missglückten Situtation. Weiter geht es mit der Brutalität: Diese bestand im Film nicht nur aus Blutfontänen, dafür war die verwendete Brutalität sehr ernst und realistisch. Die Soldaten stehen nach einem Sturz von einer Klippe nicht einfach auf, haben auch blutige Gesichter und und und. Das Ganze wird ebenfalls überzeugend dargestellt und auch nicht übertrieben ala Transformers oder ähnlichen Filmen. Des Weiteren kann der Film bei schwächeren Gemütern sicherlich auf die Tränendrüse gehen, was dieser fast auch bei mir geschafft hat :D Der Film hat zwar einige kleine unterschwellige patriotische Szenen, diese sind aber bei weitem geringer als bei Black Hawk Down oder Saving Private Ryan. Letztere Filme wirken dagegen wie ein reiner Werbefilm. Bei Lone Survivor ging es rein um die Soldaten und unschuldigen Dorfbewohner und nicht um die amerikanische Flagge die in Zeitlupe im Wind weht.

Bin mächtig begeistert vom Film. Das ist seit langem wieder ein Film, bei dem man zum Nachdenken angeregt wird und auch wirklich der Krieg gezeigt wird wie er ist: Dreckig, brutal und traurig. Mit diesem Film hat Peter Berg wirklich richtig richtig großes Kino geschaffen. Auch wenn Battleship eine Flaute war, durch Lone Survivor verzeihe ich ihm :) Bin sehr enttäuscht von der Academy, dass dieser Film keinen Oscar bekommen hat. In der Kategorie "Bester Film" hätte ich ihn den Oscar mehr als gegönnt, denn er ist so viel besser als The Wolf of Wall Street (welcher im Vergleich mit seinen Luxusproblemen lächerlich wirkt), Gravity und der ganze Rest.

Vergebe unheimlich starke 9,5/10 Punkte. Kommt definitiv in die Sammlung. Selten hat ein Film so unglaublich auf mich gewirkt. Das ist Kino :thumb::thumb:

Hab heute mir der Romanvorlage angefangen und die ersten 50 Seiten gelesen. Die Romanvorlage wurde ja vom Überlebenden geschrieben und ich muss sagen boah was ist das für den Fatzke :eek:

Er beschreibt sich selbst als nahezu unverwundbar, die Seals als die perfekten Krieger und die Afghanen als feige, bestechliche Amateure, einzig ein Stamm benennt er als Elite Krieger (typischerweise ist das der Stamm gegen das sein Team ja fast komplett drauf geht)
Dazu zitiert er fleißig aus dem Seals Kredo.
Aber immerhin übt er auch etwas Kritik aus, nämlich dass sich die Politik zu sehr in den Krieg eingemischt hat.

Naja mal schauen wie es weiter geht

Hmm, das spiegelt so ungefähr das Klischee wieder, wie die Amis sich selbst sehen und nach aussen darstellen wollen, insbesondere das Militär. Er könnte sich eher glücklich schätzen, aus dieser Situation herausgekommen zu sein. Stattdessen hebt er völlig ab und glaubt, er sei unverwundbar, zumindest nahezu??

Wer weiß, wie es sich in Wirklichkeit zugetragen hat. Im Film wird es meistens schon überspitzt dargestellt und vielleicht auch die Leute heldenhafter gemacht, als sie es in echt waren. Zumindest könnte ich mir vorstellen, dass die gar nicht so viele Taliban "mitgenommen" haben, wie es im Film der Fall war.

zumindest kommt es in den ersten 50 Seiten so vor. Okay am Anfang wirkt er etwas traurig wie er berichtet wie er die Familien seiner Kameraden jeweils die Botschaft überbringt aber als er dann von dem Team sowie der Ankunft in Afghanistan berichtet, wirkt er total überheblich, (also im Grunde wie die Seals bei Act of Valor) okay hinzu kommt dass er texaner ist, die haben ja eh von geburt an ein etwas anderes Weltbild ;)


bin mal gespannt wie er die Schlacht selbst beschreibt. Hab ja noch 400 Seiten vor mir

Der Film ist aber, bis auf sehr sehr wenige Szenen, überhaupt nicht so. Klar, es gibt etwas patriotisches Gerede, aber wie gesagt, dass Ganze ist im Vergleich zu Black Hawk Down oder Saving Private Ryan kaum vorhanden.