Zitat:
Zitat von Livecam
Ich spiele seit meiner "Besichtigung" dem Gedanken, mir auch welche
zu kaufen. Und die, die du benutzt hast, sind zwar immer noch weit
weg davon, günstig zu sein, aber sie wären erschwinglich in einem
Rahmen, wo man sich nicht ständig fragt, ob es das überhaupt wert
war. Und sie scheinen ein verdammt gutes Preis-/Leistungsverhältnis
zu haben.
Die Sonitus sind mit Abstand die günstigsten Diffusoren, die es
momentan im Handel gibt, eventuell bleibt auch noch etwas
Spielraum, wenn man mehrere Pakete nimmt.
Aber falls Du sparen willst, kannst Du die Module auch selbst
bauen, so wie ich das auch vorhatte, und zumindest für den
Prototypen auch umgesetzt hatte. Vielleicht hast Du ja Zeit und
Lust darauf.
Einen Bauplan hatte ich mir bereits zurechtgelegt, der sah
folgendermaßen aus:
Als Basis für den Selbstbau dienen die 600x600x150 mm
2D-Skyline-Diffusoren von t.akustik, welche aus gehärtetem EPS
bestehen und verhältnismäßig leicht nachbaubar sind. Die
quadratischen 50mm-Säulen sind in einem 12 x 12 Feld aufgebaut,
wodurch ein Wirkungsgrad von ca. 900 - 3250 Hz erreicht wird.
Im hiesigen Baumarkt kann man sich dann ein oder mehrere Gebinde
Knauf Therm EPS-Wärmemedämmplatten 040 DEO dm 100 besorgen
(Druckfestigkeit : >100 kPa, Biegefestigkeit >150 kPa). Die
Platten relativ "fest" und damit "tritt- und verformungs"-stabil.
Ein Gebinde besteht aus 9 Platten mit jeweils 1000mm Länge, 500mm
Breite und 50mm Dicke.
Bild 243: Knauf Therm
EPS-Wärmemedämmplatten
Die Platten sollen dann in zwölf Teile von jeweils 500x150 mm und
in zwei Teile von 600x150 mm zugeschnitten werden, um dann ein
zusammenhängendes Segment von 600x600x150 mm zu bilden. Die
"Skyline" muss natürlich noch mit dem Tapeziermesser in jedes Teil
eingeschnitten werden (was natürlich in etwas Arbeit ausartet, wie
ich selbst erfahren musste...)
Die einzelnen Teile sollten dann mit Sprühkleber zusammengeklebt
und anschließend mit styroportauglicher Sprühfarbe schwarz
eingefärbt werden. Dabei nicht mit Kleber sparen, dass die
Einzelteile nicht vorzeitig wie bei mir wieder
auseinanderfallen.
Da die Diffusoren genau den t.akustik-Teilen nachgebaut sind, sind
diese natürlich dahingehend berechnet.
Wie gesagt, der Wirkungsgrad liegt bei 900 bis 3250 Hz.
Die 50x50 mm-Säulen sind bei mir zwischen 0 bis 100mm hoch, also in
vier "Höhen", 25mm, 50mm, 75mm und 100mm.
Hier mal die von mir im Prototypen umgesetzte Abfolge der einzelnen
Bauteile:
B A F E H D B J C I G A (Teile von oben nach unten gezählt, ergibt
dann 12x50mm x 500mm, 600 x 500 mm Grundfläche).
Die beiden Teile 11 und 12 (jeweils 600 x 50mm, entsprechend also
600 x 100 mm Grundfläche) wurden dann rechts angesetzt und
komplettieren das 600 x 600mm -Segment
Bild 244: Mein
BinaFusor-Bauplan...
Zuerst wurden die vierzehn rechteckigen Einzelteile aus drei der
großen EPS-Platten mit dem Cuttermesser zugeschnitten:
Bild 245: Mein BinaFusor -
Grob-Zuschnitt
Danach wurde die "Skyline" aus jedem einzelnen Teil mit dem
Cuttermesser, so wie oben in der Bauplan-Skizze dargestellt,
herausgeschnitten, danach alle Teile mit Sprühkleber versehen und
in der vorgegebenen Reihenfolge zusammengefügt:
Bild 246: Mein BinaFusor -
Skyline-Zuschnitt
Nach Abtrocknen des Klebers konnte das Modul dann mit (leider)
mehreren Dosen Sprühfarbe schwarz eingefärbt werden. Eventuell
könnte man einfacher und günstiger Acrylfarbe nehmen, was natürlich
die Bauzeit ebenfalls wieder verlängert, aber wiederum Kosten
einspart.
Zur Stabilisierung wurde das ganze Konstrukt dann noch auf ein alte
Bilderrahmen-Rückwand aufgeklebt und schon ist der
Skyline-Selbstbau-Diffusor namens BinaFusor fertig zur Wand- bzw.
Deckenmontage.
Bild 247: Mein fertiger
DiY-BinaFusor
Wie gesagt, mir war der Arbeits- und Zeitaufwand beim Selbstbau für
acht weitere Module in Relation zu den eingesparten Kosten aber
einfach zu hoch. Und da ich mit den kroatischen Sonitus-Diffusoren
einen guten und günstigen Anbieter gefunden hatte, bin ich den
leichteren, aber teureren Weg gegangen. Aber vielleicht hilft diese
Anleitung ja jemanden, der sich selbst ein oder zwei Module bauen
will, es müssen ja nicht so viele sein, wie ich vorhatte.
.