Hallo Heimkino-Begeisterte und die es noch werden
wollen,
da ich nun mehrfach sehr postives Feedback bezüglich meines
Keller-Heimkinos bekommen habe und auch die Frage nach mehr
Informationen bzw. Bildern aufkam, möchte ich hier in diesem Thread
die Entstehung nachträglich dokumentieren. Vieleicht läßt sich der
eine oder andere auch dadurch inspirieren oder von mir motivieren,
ein ähnliches Projekt in Angriff zu nehmen.
Ich hoffe es stellt kein Problem dar, dass ich diesen Bauthread
auch auf einer anderen Forumsplattform eingestellt habe und auch
dort pflege. Deshalb sind die Bilder vielleicht dem einen oder
anderen bereits bekannt, die zwei- oder mehrgleisig in den
einschlägigen Internetforen unterwegs sind.
Ich hoffe natürlich ganz besonders hier im Bluray-Disc.de-Forum auf
sehr viel Feedback in jeder Form der anderen Heimkinoverrückten,
auch mit dem Hintergrund möglichst viele Tipps und Tricks für
zukünftige Erweiterungen bzw. Verbesserungen zu bekommen. So let's
go...
Seit meiner Jugend und seitdem ich überhaupt etwas von THX, Dolby
Surround, Raumklang und Projektion gehört hatte, wollte ich mir
schon immer den Traum eines eigenen Heimkinos erfüllen. Immer schon
fasziniert von Leuten mit Heimkinos mit einen halben Qudratmeter
großen festinstallierten RGB-Beamer für 30.000 DM, aber leider auch
aufgrund des Preises und des notwendigen Platzes in unerreichbare
Ferne gerückt...
Deshalb wuchs über die Jahre erst einmal eine kleine
Wohnzimmeranlage heran, wobei hier erst einmal weniger Wert auf das
Bild gelegt wurde (da das eh alles nur DVD bzw. Standardauflösung
war), der Raumklang aber immer mehr an Bedeutung gewann ...
Und so verlief der Weg über meinen ersten Samsung DVD-Player mit
einem kleinen Dolby Surroundprozessor und 5.1 Magnat Cubus-Böxchen
zu einem gebraucht erstandenen Harman Kardon AVR80 THX-Boliden mit
zusätzlichen externen Dolby Digitaldecoder Harman Kardon ADP303 und
einem Millennium 2.4.6 DTS-Decoder. Irgendwann konnte ich dann
günstig die Jamo Fronts und den Center erstehen und als Rears T+A
Surrounds (mit dreieckiger Grundfläche, ich glaube Pulsar hießen
die Teile..) einsetzen. Die Boxen wurden dann über die Monate und
Jahre um die Jamo Surrounds erweitert. Irgenwann kam dann der erste
"Beamer", ein kleiner Sanyo mit popeliger Auflösung aber mit einem
für mich "Riesenbild" dazu. Die Dreamcast-Duelle mit Soul Calibur
und die N64-Goldeneye-Duelle im 4fach Splitscreen mit den Kumpels
werde ich wohl nie vergessen. Und ab da war es dann wirklich
sonnenklar, irgendwann muß es her, ein eigenes Kino in einem
eigenen Kinoraum... Aber erst viele Jahre später in den eigenen
vier Wänden, war dies zu verwirklichen:
Die Bauzeit erstreckte sich natürlich über mehrere Monate, da nicht
kontinuierlich gewerkelt werden konnte und ich alles im Alleingang
möglichst kostengünstig erledigen wollte. Auch mußte immer das
familiäre Umfeld mitspielen.
Eine vorausgehende Planung mit ausgeklügelter 3D-Animationssoftware
und unfangreichen Berechnungen und Detailskizzen hat übrigens nicht
stattgefunden und dies war mir ehrlich gesagt auch viel zu
aufwendig. Ich hatte eigentlich die ganze Zeit über lediglich einen
Zettel mit den Raummaßen und einer kleinen Bleistift-Skizze, wie
man die Decken-Abkofferung für die Beleuchtung mit möglichst wenig
(der vorhanden) Holzteilen aufbauen könnte. Auch bin ich kein
Schreiner oder Handwerker, eher ein Bürohocker, der aber nicht
unbedingt zwei linke Hände hat. Holzlatten, ein paar Holzbalken
sowie zwei Packen Dämm-Mineralwolle waren eh noch vom Hausbau
übrig. Stichsäge, Handkreissäge und Bohrmaschine sind neben
normalen Standardwerkzeug ebenfalls vorhanden; das einzige was ich
zusätzlich angeschafft habe, war ein Elektro-Tacker (ein Muss!!).
Und dann braucht man nur viel Zeit, Elan und notwendigerweise das
Verständnis von der Frau, wenn man mal wieder hämmernd und sägend
stundenlang in den Keller abgetaucht ist...
Mit Akustikmessungen habe ich (bisher) ebenfalls nichts am Hut und
einfach nur das umgesetzt, was meiner Meinung nach Sinn machen
könnte. Deshalb besteht auch kein Anspruch auf vollständige
Sinnhaftigkeit mancher Details. Verbesserungspunkte gibt es
natürlich immer, da ein "Heimkino" generell nicht fertig werden
kann und dauerhaft optimiert werden muß.
Hier nochmals, wie auch bereits in meiner
BluLife-Heimkinovortsellung bereits beschrieben, der aktuelle
Status des "
Binaptikum".
Lautsprechersystem als 7.1
Aufbau:
Fronts: 2 x Jamo D830 (Jamo Concert 8 ) in Kombination mit
passenden Stands Jamo ST60
Center: Jamo D8CEN (Center Concert)
Surrounds: Jamo D8SUR (Bipol)
Back-Surrounds: Jamo D8SUR (Bipol)
Subwoofer: Heco Phalanx 12A (aka Acoustic Research Seismic 12A) mit
Double-Sidefire-Prinzip
Verstärkung:
Harman Kardon AVR 8500 THX Ultra (Endstufen aufgetrennt und Nutzung
als 5-Kanal-Endstufe), Harman Kardon PA2000 (Nutzung als 2
Kanal-Endstufe für die Rear Surrounds), Onkyo TX 709 (Nutzung als
7.1-Vorstufe)
Projektion und
Leinwand:
Beamer: Epson EH-TW 3200 (1080p)
Leinwand: Grobi Pro Rollo 270cm, Rolloleinwand 16:9 Format,
sichtbarer Bildbereich 265 x 150 cm, Gain 1,0
Einzelkomponenten:
SAT: HDTV-Receiver Kathrein UFS-910 mit Enigma2 über MiniBoot
(720p)
HDDVD: Toshiba HD-XE1 (1080p)
Bluray: Sony PS3 Slim (1080p)
Multimedia1: HTPC Xtreamer Ultra (Boot von SSD: OpenElec/XBMC
preEden RC2 mit Backrow-Skin, 1080p)
Multimedia2: Xbox 1 mit XBMC (720p)
Multimedia3: Xbox 360 + Kinect
Heimkinosteuerung
Logitech Harmony 1100
Logitech RF-IR Extender für Harmony 1100
Logitech Harmony Adapter für PS3 (IR nach Bluetooth)
Logitech diNovo Mini Blutooth Keyboard
Logitech K400 Funktastatur
Marmitek IRRF 7243 Infrarot X10 Netzleitstelle, Steckdosen bzw.-
Lichtsteuerung (Lampen und Lichtschlauch) über X10-Protokoll
- LM12 Lamp-/dimmer module, plug-in, on / off / dim (für den
Lichtkranz)
- AM12 Appliance module, plug-in, on / off (für Steckdosenleisten,
Subwoofer)
- AW12 Appliance module, MicroModule, on / off (für Aussenschalter,
Spotbeleuchtung)
Kinoraum
Größe: 5,83m x 3,86m x 2.40m
Sitzplätze: 4 (2. Reihe) + 3 (1.Reihe)
Schallschutztür: Herholz SST 3-2, Schallschutzklasse 3, erf. RW:
>37dB
Raumluftentfeuchter: Duracraft DD-TEC10E Luftentfeuchter
Raumluftfeuchtemessung: TFA Digitaler Thermo-Hygrometer KLIMA
GUARD
Akustische
Massnahmen:
DIY-Absorber: 6 Module Deckenabsorber (in die abgehängte Decke
integriert), 4 Module Wandabsorber, 8 Module Eckabsorber, Offenes
Podest mit Bassabsorber, Kantenabsorbern im Deckenfries.
Die Einzel-Module bestehen aus mit Stoff bespannten Holzrahmen,
Absorbersmaterial: Gesamtdicke 11cm aus Isover SSP2 (40mm) + SSP1
(30mm) + SSP1 (30mm), das 30cm hohe Podest ist komplett bin
Isover-Mineralfaserwolle befüllt. Die SSP2 besitzen zusätzlich ein
aufgeklebtes Glasfaserflies, um Faserflug zu unterbinden.
Hinweis: Die akustischen Massnahmen wurden bisher mangels
Mess-Equipment noch nicht auf Wirksamkeit geprüft und ausgemessen
und beruhen lediglich auf persönlicher Erfahrung und
Überlegung.
Mein
Credo:
Wenn man bisher gar nichts in Richtung Akustikoptimierung
unternommen hat und wenn man eben keine Eckabsorber und keine
Absorber an den Erst-Reflektionsstellen an Decke und Wänden hat,
dann führt das Aufstellen eben dieser auch immer zu einer
Akustik-Verbesserung, und das auch ohne Messung.Ansicht von links mit
eingebauten Wandabsorbern zwischen den DVD-Regalen und den
Bildern
Front-Ansicht mit Rollo-Leinwand
und zugeschalteter Lichtkranz-Beleuchtung. Unter der Leinwand auf
der
Mittenkonsole, in der der
Centerspeaker untergebracht ist, ist der Xbox 360 Kinect-Sensor
fest montiert.
Ansicht von rechts mit
eingebauten Wandabsorbern zwischen Hifi-Rack und den Bildern.
Dobby-Statur mit
Oxmox-Aufsteller
Spectral Rack mit
Hifi-Komponenten und Goodies (Oxmox Dobby, "The Bride" aus Kill
Bill, Terminator Skulls
Zweireihige Kino-Bestuhlung
montiert auf nach vorne hin offenen Podest (Basstrap), rechts außen
der mit DCfix
beklebte Phalanx
12A-Sub