The Big Bang Theory - Die komplette vierte
Staffel
Nerds sind angesagter denn je. Das beweist die durch und durch
„nerdige“ US- Serie
The Big Bang Theory. Auch nach
vier Staffel liegt die Sitcom von
Two and a half
Men- Schöpfer Chuck Lorre und Drehbuchschreiber Bill Prady
immer noch voll im Trend.
Story
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Leonard, Sheldon, Howard und Raj sind nicht mehr länger unter sich.
Frauen halten Einzug in das Leben der ewigen Junggesellen. Die
haben sie sich nicht selbst zusammengebastelt, sondern bestehen
wahrhaftig aus Fleisch und Blut. Zwischen Howard und Pennys
Arbeitskollegin Bernadette knistert es gewaltig. Selbst Sheldon
findet in der Internetbekanntschaft Amy Farrah Fowler seine
Seelenverwandte. Nur Leonard steht nach dem Beziehungsaus mit Penny
alleine da. Trost findet er dafür bei der attraktiven Schwester von
Raj, was diesem aber so gar nicht gefällt. Während sich die Jungs
in dem Beziehungs- Wirrwarr noch zurecht finden müssen, vergnügt
sich Penny derweil mit Bernadette und Amy. Dabei schweißen
gemeinsame Frauenabende die drei immer mehr zusammen.
Die vierte Staffel steht ganz im Zeichen der Liebe. Das bringt so
manch ungewohnte Seite der Doktoren und des Ingenieurs zum
Vorschein. Howard entwickelt sich langsam aber sicher vom
selbsternannten Playboy, der immer Aufreißersprüche in Petto hat,
zum beziehungsfähigen Partner. Als viel kurioser erscheint aber
Sheldons Freundschaft mit Amy Farrah Fowler, welche
beziehungsähnliche Züge annimmt. Amy tauchte erstmals in der
letzten Folge der dritten Staffel auf und ist nun fester
Bestandteil der ungewöhnlichen Truppe. Die Neurobiologin stellt
sich schnell als exaktes, weibliches Ebenbild von Sheldon
heraus.
Hochkomplexe, aber naive Denkweisen rund um Job und Alltag,
ständige Besserwisserei und geschärfte Sprüche, bei denen man erst
dreimal überlegen muss, ob man diese verstanden hat, gibt es nun
also in doppelter Ausführung. Was da auf die Truppe zukommt erfährt
Penny am eigenen Leib, als sie beim ersten „Date“ der Beiden
anwesend sein muss. Die haben nichts Besseres zu tun, als die
Anzahl von Pennys Sexualpartnern zum Tischgespräch zu ernennen.
Leonards Annäherungen zu Rajs Schwester Priya fallen dagegen
unspektakulär gewöhnlich aus. Mehr Spaß bereitet dem Zuschauer Raj
selbst, der neben seinen Bollywood- Tagträumen mit allen Mitteln
versucht sich zwischen Leonard und Priya zu stellen.
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Obwohl das Thema Beziehung den Mittelpunkt der Staffel einnimmt,
geht der gewohnt eigenartige Charakter von
The Big Bang
Theory nicht völlig verloren. So halten sich die jungen
Männer mit technischen Spielereien auch weiterhin auf Trab. Sheldon
als humanoide Roboterausführung ist da nur ein Beispiel. Die Liebe
zum Detail ist ebenfalls wieder gegeben. Mit Sheldons T-Shirts
fängt es da schon an, die mit ihren Andeutungen auf Wissenschaft
und Technik immer ein Hingucker sind. Highlight ist aber immer noch
das Wohnzimmer von Leonard und ihm. Eine wahre Goldgrube für
Kenner: Neben einer Masse an Sachbüchern und Comics, entdecken
aufmerksame Zuschauer in dem Durcheinander auch Comic-
Spielfiguren, eine „Green Lantern“-Laterne, Batman- Symbole, eine
Figur des Android Maskottchens und vieles mehr. So kann man
minutenlang auf dasselbe Bild sehen, in der Erwartung noch eine
Entdeckung zu machen. Auch die vierten Staffel hat in fast jeder
Episode Gastauftritte von bekannten US- Gesichtern vorzuweisen, wie
Apple- Mitgründer Steve Wozniak oder Star-Trek Schauspieler George
Takei. Für Abwechslung ist also gesorgt.
Bildqualität
-
Video-Codec: MPEG-4/AVC, 1920x1080p, Ansichtsverhältnis
1.78:1
-
brillante Farben & kräftige Kontraste
-
starker Rotstich
-
intensive Schwarzwerte
-
weiche Bildeinstellung
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The Big Bang Theory ist eine Serie, die vor
Farbenpracht geradezu strotzt. Sowohl das Setting als auch die
Kostümen der Darsteller wirken einladend, freundlich und verspielt.
Farben sind extrem kräftig und wirken in Verbindung mit dem ebenso
intensiven Kontrast richtig bunt. Rottöne machen einen etwas
übersättigten Eindruck, was sich an den orangefarbenen Hauttönen
der Charaktere zeigt. Eine zufriedenstellende Grundschärfe ist
vorhanden. Auch die Konturen sind deutlich voneinander abgegrenzt.
Für ein wirklich detailreiches oder gestochen scharfes Bild ist die
Einstellung aber etwas zu weich.
Tonqualität
-
Deutsch Dolby Digital 2.0, Englisch DTS-HD MA 5.1
-
Ton besteht ausschließlich aus Dialogen
-
Wiedergabe der Dialoge beim englischen Ton aus dem
Center
-
Wiedergabe der Dialoge beim deutschen Ton rechter & linker
Lautsprecher
-
Originalton hört sich „sauberer“ an, als die deutsche
Synchronisation
Die deutschen Stereo- Tonspur mag auf den ersten Blick zwar
enttäuschend wirken, steht dem aufpolierten Originalton jedoch kaum
nach.
The Big Bang Theory besteht nun mal rein aus
Dialogen. Umgebungsgeräusche oder Soundeffekte kommen in der Serie
beziehungsweise in dieser Staffel einfach nicht vor. Daher ist es
keine große Überraschung, dass selbst bei der englischen Tonspur
eigentlich alles aus dem Center wieder gegeben wird. Nur das Intro,
Outro, die Überblendungen und selten vorkommende Ausnahmen sind auf
5.1 konzipiert. Durch den Effekt der PAL-Beschleunigung klingen die
Stimmen der deutschen Synchronisation einen Tick tiefer, als es in
den TV- Ausstrahlungen der Fall ist. Fans der Serie bemerken die
ungewohnt tiefen Stimmen sofort. Besonders deutlich zu vernehmen
ist dies sowohl bei Penny als auch Sheldon.
Ausstattung
Drei der insgesamt sieben Bonusinhalte bestehen aus
Frage-und-Antwort-Runden mit den Schauspielern. Im ersten Video
stehen sich Melissa Rauch (Bernadette), Simon Helberg (Howard) und
Kunal Nayyar (Rajesh) Rede und Antwort. Vor allem Kunal Nayyars
Aussprache dominiert die lockere Unterhaltung. Simon Helberg gibt
schließlich noch etwas von seinen Imitationskünsten zum Besten.
Nach dem gleichen Prinzip geht das Frage- Antwortspiel paarweise
mit Mayim Bialik (Amy), Jim Parsons (Sheldon), Kaley Cuoco (Penny)
und Johnny Galecki (Leonard) weiter. Die Gesprächsthemen bestehen
unter anderem aus Jim Parsons Schauspielkünsten, die neue
Hauptrolle der Amy Farrah Fowler und dem Studiopublikum.
Die verpatzten Szenen muss man sich einfach zu Gemüte führen. Die
üblichen Versprecher der Darsteller sind zwar schon lustig, doch
wirklich unterhaltsam sind die Reaktionen des Studiopublikums
darauf, mit denen sie Penny & Co. ganz schön aus dem Konzept
bringen. Da ist Mitlachen garantiert.
"The Big Bang
Theory Live" zeigt schließlich noch Aufnahmen, die während
des Drehs einer Episode entstanden. Wie das mit dem Studiopublikum
funktioniert und was dabei hinter den Kameras geschieht, wird hier
anschaulich erklärt. Nicht zu vergessen ist die Vorstellung der
Band „Barenaked Ladies“, von denen das Titellied der Serie stammt.
Knapp eine Stunde nehmen die HD-Zusatzinhalte in Anspruch.
Fazit
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Einzig und allein die tolle Bildqualität rechtfertigt schon den
Kauf der Blu-ray- Ausführung von
The Big Bang
Theory. Damit sind jedoch nur die brillanten Farben samt
starken Kontrasten gemeint, die ausschließlich auf dem HD-Medium so
intensiv zur Geltung kommen, wie es hier der Fall ist. Die Schärfe
ist im Gesamten gut, reißt aber niemanden vom Hocker. Die
Bezeichnung DTS-HD MA 5.1 des englischen Tons liest sich zwar schön
auf der Verpackung, hörbar ist davon jedoch nichts. Qualitative
Unterschiede zur deutschen Stereo- Tonspur sind daher nur minimal
auszumachen. Eine Hand voll Extras sorgen schließlich noch für
einige Minuten zusätzliche Unterhaltung.
In der vierten Staffel von
The Big Bang Theory
dreht sich das Geschehen vor allem um eines: Frauen. Die
verschrobenen Eigenschaften von Leonard, Sheldon, Howard und Raj
treten kürzer, werden dafür aber durch Frauengeschichten mit Penny,
Bernadette und Amy ersetzt. Das bringt auf jeden Fall Abwechslung
in die Serie. Dem Humor schadet es auch nicht. Trotzdem hat man
nach den 24 Folgen erst einmal genug von der ganzen Gefühlsduselei
und wünscht sich wieder etwas mehr des Streber Daseins der
Hauptcharaktere zurück. Das macht schließlich den Reiz dieser
Sitcom aus.
Story ----> 8/10
Bild ----> 7/10
Ton ----> 5/10
Ausstattung ----> 7/10
Gesamt ----> 6/10
EllHomer
Filmreview