Harry Potter und
die Heiligtümer des Todes - Teil 1&2
3D
Story 7
Bild 5
Ton 8
Ausstattung 8
Gesamt 7
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes soll Heimkino-Fans
erstmals in 3D verzaubern und wartet mit einer Premiere auf: Das
6-Disk-Set enthält auch den im Kino nur in 2D gelaufenen Teil 7.1
in 3D. Kann Harry Potter nicht nur Lord Voldemort, sondern auch die
Skepsis gegenüber konvertierten 3D-Filmen aus der Zauberschule
Hogwarts verbannen?
Story
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil
1
Grossansicht
Der, dessen Name nicht genannt werden darf, gewinnt immer mehr an
Macht und Einfluss. Für Harry Potter (D. Radcliffe) und seine
Freunde und Unterstützer wird es daher immer gefährlicher, sich in
der Öffentlichkeit zu bewegen. So beschließt eine Gruppe um Alastor
„Mad-Eye“ Moody (B. Gleeson), Harry in einer abenteuerlichen
Nacht-und-Nebel-Aktion aus seinem Haus im Ligusterweg in Sicherheit
zu bringen. Doch die Schergen des Dunklen Lords haben bereits seine
Fährte aufgenommen. Attackiert von zahlreichen Todessern entkommt
Harry nur knapp. Damit findet er allerdings noch lange keine Ruhe.
Nach einem weiteren Angriff verschwinden Harry, Hermine (E. Watson)
und Ron (R. Grint) in eine abgelegene Wildnis.
Hier fassen die drei Freunde einen wagemutigen Entschluss. Gegen
alle Widerstände begeben sie sich auf die Suche nach den noch
verbliebenen Horkruxen, in denen Voldemort (R. Finnes) die Teile
seiner Seele versteckt hat. Mit der Vernichtung der Horkruxe hofft
das Trio, auch Voldemort besiegen zu können. Auf ihrer gefahrvollen
Odyssee stolpern sie aber noch über ganz andere, mächtige
Zauberartefakte: die drei Heiligtümer des Todes, die im weiteren
Verlauf des alles entscheidenden Konflikts zwischen Gut und Böse
noch eine bedeutende Rolle einnehmen könnten.
Die zwar abenteuerlichen, aber dennoch relativ unbeschwerten Zeiten
in Hogwarts gehören nun endgültig der Vergangenheit an. Für Harry
und seine Freunde wird es ernst. Mit Teil 1 des abschließenden
Zweiteilers geht der Kampf auf Leben und Tod mit Lord Voldemort in
seine alles entscheidende Phase. Doch nicht nur die Bedrohung von
außen ist allgegenwärtig. Auch innerhalb des Trios werden die
Spannungen immer größer. Dieser Konflikt zwischen Harry, Hermine
und Ron ermöglicht einige der stärksten Charaktermomente, die bis
jetzt in der Filmreihe zu sehen waren. Hier zeigt sich, dass sich
die Akteure seit Beginn der Filmserie nicht nur äußerlich stark
verändert haben, sondern nun auch schauspielerisch in der Lage
sind, einen Film dieser Größenordnung zu tragen.
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil
2
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Harry (D. Radcliffe), Ron (R. Grint) und Hermine (E. Watson) sind
weiter auf der Jagd nach den Horkruxen – den Artefakten, an die der
dunkle Lord Voldemort (R. Fiennes) Teile seiner Seele gebunden hat,
um sich unsterblich zu machen. Sie müssen jedes Horkrux zerstören,
um Voldemort zu besiegen. Jener hat mittlerweile die Herrschaft an
sich gerissen und ist im Besitz des Elderstabes, des mächtigsten
Zauberstabes aller Zeiten, der einst dem Hogwarts-Schulleiter
Dumbledore (M. Gambon) gehörte. Dumbledore fiel durch die Hand von
Harrys ehemaligem Lehrer an der Hogwarts-Schule für Zauberei,
Severus Snape (A. Rickman). Letzterer steht mit Voldemort im Bunde
und doch ist sein Schicksal, wie das des dunklen Lords, untrennbar
mit dem Harrys verknotet. Jetzt brechen alle Dämme der Magie und
auf der Jagd nach den letzten Horkruxen müssen Harry Potter und
seine Freunde sich in Hogwarts dem finalen Kampf mit Voldemort und
seinen Todessern stellen.
Bildqualität
Technik: Videocodec MPEG4-MVC, Ansichtsverhältnis 2,40:1, Auflösung
1080p Die Qualität der beiden 3D-Umsetzungen zu Harry Potter und
die Heiligtümer des Todes liegt in etwa gleichauf, so dass sich die
beiden Filme gemeinsam bewerten lassen: Beide Episoden des
Zauberer-Finales können zu keiner Zeit verhehlen, dass es sich um
konvertiertes Material handelt. Ein echter Tiefeneindruck entsteht
höchstens in den computerberechneten Aufnahmen. Pop-Out-Effekte
vermisst man über die gesamte Laufzeit gänzlich. Leider kommt
hinzu, dass Regisseur David Yates die Filme extrem dunkel gestaltet
hat, was bei der 3D-Wiedergabe in vielen Szenen zu starkem
Detailverlust und überbordendem Schwarz führt. Man muss sich hier
in etwa die düsteren Asgard-Szenen aus Thor 3D über beinahe die
gesamte Spielzeit vorstellen. Hinzu kommt auffälliges Ghosting, das
die Details in vielen Szenen durch Geisterbilder weiter vernebelt.
Leider unterstreicht das letzte zweiteilige Potter-Abenteuer damit
nur abermals, dass konvertiertes 3D verzichtbar ist. In diesem Fall
verschlechtert die Umwandlung die Bildqualität sogar drastisch.
Jedem Fan der magischen Filmreihe ist aus diesem Grund die
technisch um Welten bessere 2D-Version ans Herz zu legen. Bei der
3D-Fassung handelt es sich leider um reines Muggel-Werk.
Tonqualität
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil
1
Technik: Deutsch Dolby Digital 5.1 Wie nicht anders zu erwarten
war, verzichtet Warner auch auf eine deutsche HD-Tonspur. Das ist
nach wie vor bedauerlich und unverständlich. Das antiquierte
Tonformat gibt allerdings sein bestes. Die Abmischung präsentiert
sich räumlich und gut aufgelöst. Gleichzeitig fehlt es in
Actionsequenzen allerdings an Druck und der nötigen Dynamik, was
das Fehlen einer hochaufgelösten Tonspur wiederum schmerzlich in
Erinnerung ruft. Im größten Getöse mangelt es zudem in Einzelfällen
an einer guten Sprachverständlichkeit, die darüber hinaus natürlich
gegeben ist. Den tiefsten Tönen fehlt es an der trockenen
Präzision. Insgesamt liegt hier dennoch eine gelungene Tonspur vor,
die einem ungetrübten Filmvergnügen nicht entscheidend im Weg
steht.
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2
-
Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (DTS-HD Master Audio 5.1),
uvm.
-
deutscher Ton hält das Niveau der Vorgänger
-
viele Surroundeffekte in Action-Szenen
-
Subwoofer sprüht passend zur Magie Funken
-
Soundtrack Alexander Desplats mit John Williams ikonischer
Titelmelodie unterstreicht das Geschehen passend
-
Original-Ton besitzt Referenzqualität
Ausstattung
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil
1
Grossansicht
Kernstück der Extras ist der so genannte Maximum Movie Mode. Wählt
man diesen an, werden während des laufenden Films Erklärungen und
Hintergründe zum Entstehungsprozess des Films geliefert. Ein
Mehrwert, den nur die Blu-ray liefert. Auf der zweiten Disc
befindet sich ein Making-Of, das in verschiedenen Clips die
Entstehung einiger Szenen beleuchtet. Darunter zum Beispiel Harrys
Kampf gegen die Riesenschlange Nagini, die Geschehnisse am
zugefrorenen Teich oder das „klonen“ von sieben Harrys zu Beginn
des Films. Unter dem Menüpunkt „Trailer“ verbergen sich
überraschender Weise keine Kinotrailer, sondern zwei zusätzliche
Features über die Filmmusik und den Themenpark „Wizarding World of
Harry Potter“ in Orlando, Florida. Neben acht zusätzlichen Szenen,
die aus der Kinoversion entfernt wurden, werden sich Fans besonders
über eine exklusive Szene aus Teil 7.2 freuen. Abgerundet werden
die recht umfangreichen Extras von einem BD-Live Zugang. Das
Zusatzmaterial liegt in High Definition vor.
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2
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alle Extras liegen komplett in HD vor
-
Maximum Movie Mode ist fantastisch gelungen: Macher und
Darsteller führen durch den gesamten Film
-
Focus Points bieten 26 Minuten zusätzliche Extras
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geschnittene Szenen sind dagegen verzichtbar
-
ein Gespräch mit J. K. Rowling und Daniel Radcliffe (53 Minuten)
ist für Fans ein Festschmaus und gibt Details zur gesamten
Potter-Reihe Preis
-
Fazit: Rundum gelungenes Extra-Paket mit weiteren Specials wie
Die Frauen von Harry Potter, Goblins von Gringotts und J. K.
Rowlings neuer Website Pottermore
Fazit
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Während Ausstattung und Ton gleich bleiben, sorgt das konvertierte
3D-Bild für einen neuen, allerdings verschlechterten, Eindruck von
Harry Potters finalem Abenteuer: Die düstere Inszenierung überträgt
sich zu sehr auf das Bild und verschlingt etliche Details.
Mangelnde Tiefe und fehlende Pop-Out-Effekte, gekoppelt mit starkem
Ghosting, verderben die Freude an Harry Potter und die Heiligtümer
des Todes, sodass nur der Griff zu unserem TV-Zauberstab bleibt, um
zur überlegenen 2D-Fassung zu wechseln. Storytechnisch schleichen
sich in Teil 1 einige Längen ein, doch dafür räumt Teil 2 mit der
Exposition gründlich auf und ist die actiongeladenste Episode der
Potter-Saga – ein würdiger Abschluss. Fans sollten sich das Finale
des beliebtesten Zauberschülers der Welt in jedem Fall ins Regal
stellen – die 2D-Version ist angesichts des schwachen 3D-Bildes
aber einwandfrei zu bevorzugen. (ml) (anw)
Kaufempfehlung8 von 10
Die Kaufempfehlung der Harry Potter und die Heiligtümer des Todes -
Teil 1&2 Blu-ray wird anhand der technischen Bewertung und
unter Berücksichtigung der Story berechnet.
Testgeräte
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Onkyo TX SR 606
Heco Victa 5.1 Komplett-Set
Panasonic DMP-BDT310EG