Hi ihr!
Heute konnte ich Dank des deutschsprachigen UK-Imports endlich
Denzel Washington's Werk "Fences" nachholen und das war mein
Eindruck:
Troy Maxson (Denzel Washington) lebt mit seiner Frau Rose (Viola
Davis) und seinem jüngsten Sohn Cory (Jovan Adepo) in der Bronx der
1950er. Sein älterer Sohn führt bereits ein eigenes Leben. Er
arbeitet bei der Müllabfuhr und versucht damit seine Familie zu
ernähren. Oft erzählt er bei einer Flasche Gin aus seiner
Vergangenheit. Ihm liegt sehr viel daran, dass aus seinem Sohn Cory
mal etwas wird. Noch dazu beginnt er mit seinem Sohn einen Zaun zu
bauen, den er selbst als Schutz vor dem Bösen ansieht. Mit der Zeit
wird er immer verbitterter und betrinkt sich immer häufiger, was
auch seiner Frau Rose Sorgen bereitet. Als Cory jedoch eigene Pläne
entwickelt und statt in einem Supermarkt zu arbeiten, sich für ein
Footballteam bewirbt, kippt das Familienverhältnis immer mehr. Wird
die Familie trotzdem zusammenhalten?
Denzel Washington's Regiedebüt ist ein Film geworden, der sehr zum
Nachdenken anregt, gerade in Bezug auf Themen wie
Selbstverwirklichung und Erziehung. Dazu hat der Film keinerlei
Action nötig, sondern lebt von den wirklich toll ausgewählten
Darstellern, den Dialogen und einem teils sehr emotionalen
Soundtrack. Noch dazu ist der Film ein tolles Abbild der damaligen
Rassentrennung. Man kann sich zu jedem Zeitpunkt wirklich gut mit
den einzelnen Figuren identifizieren und sich in deren Gedankenwelt
hineinversetzen. Wenn man dem Film überhaupt etwas negativ auslegen
könnte, ist es seine Lauflänge, jedoch kam bei mir nie richtige
Langeweile auf.
Über diesen Film denkt man tatsächlich noch eine Weile nach und
dies liegt vor allem an dessen Thematik und den überzeugenden
Darstellern, die allesamt einen tollen Job gemacht haben. Ob dieser
Film jedoch ein zweites mal so überzeugend wirkt, werde ich nach
einer Zweitsichtung erst beurteilen können. Potenzial dazu hat er
allemal! Von mir gibt es dafür 8,5/10P!