Hi ihr!
Heute hatte ich die einmalige Gelegenheit im Kinopolis den
oscar-prämierten Film "Moonlight" zu sehen und das war mein
Eindruck:
Chiron (Alex R. Hibbert) ist ein verängstigstes Kind, dass vor
einigen anderen Kindern flieht und sich in einem Rohbau versteckt.
Dort wird er von Juan (Mahershala Ali) gefunden. Chiron gibt kein
Wort von sich als Juan ihn mit zu sich nimmt. Da er und seine Frau
Mitleid haben, lassen sie ihn bei sich übernachten, bis er dann
verrät, wo er wohnt. Seine Mutter Paula (Naomie Harris) straft ihn
dafür. In den nächsten Tagen flüchtet Chiron sich immer wieder zu
Juan, was seiner Mutter gar nicht gefällt. Dann erwischt er sie
eines Nachts beim Sex mit einem Fremden und sieht, wie sie Crack
raucht. In der Schule schlagen sie Chiron und nennen ihn wg seiner
Homosexualität Schwuchtel. Als ein Junge namens Jaden ihm Mut macht
sich zu wehren nimmt Chiron's Leben einen unvorhersehbaren Lauf.
Wird er sich beweisen können?
Der Film ist nichts für jedermann, da er einerseits sehr ruhig ist,
aber andererseits vor allem aufgrund der tollen Darsteller, den
Film wie eine Charakterstudie wirken lässt. Neben vielen
Schwarzen-Klischees mit Drogendeals usw., hat der Film seinen Reiz.
Leider schafft es der Film dies nicht über die komplette Lauflänge
aufrecht zu erhalten und hat gerade in der Mitte ein paar Längen.
Zudem hat er einen sehr punktuell gewählten Soundtrack und bleibt
lange Strecken ohne Hintergrundmusik.
Zwar weiß der Film zu gefallen, gerade wg der Charakterentwicklung
von Chiron von der Kindheit bis zum Erwachsenen und hat mit
Diskrimminierung ein interessantes Thema, aber aufgrund der sehr
ruhigen Inszenierung wirkt er teils etwas zäh. Hier scheint es vor
allem der Schwarzen-Bonus gewesen zu sein, der für die nicht ganz
nachvollziehbaren Oscars sorgte. Ein Film der einmal seinen Reiz
besitzt, aber kaum Wiederschauwerte bietet. Unterm Strich bekommt
er von mir 7/10P!