Hi ihr!
Mit einem Tag Verspätung war ich gestern in "The Girl on the Train"
und das war mein Eindruck:
Rachel (Emily Blunt) ist eine Alkoholikerin, die immernoch unter
der Trennung ihres Mannes Tom (Justin Theroux) leidet. Jeden Tag
fährt sie mit dem Zug nach New York. An einer Haltestelle
beobachtet sie eine jüngere Frau namens Megan (Haley Bennett) die
zwei Häuser weiter wohnt von Rachels ehemaligen Wohnort mit Tom.
Sie rätselt immer wieder, wie es der Frau wohl geht und beobachtet
sie bei jeder Fahrt. Tom's neue Frau Anna (Rebecca Ferguson) lebt
mit ihrem Kind bei ihm. Da Tom mit Rachel kein Kind wollte, obwohl
sie es sich von Herzen wünschte, löst dies eine schwere Depression
in ihr aus und sie trinkt noch mehr als sonst. Eines nachts steigt
sie an der Station in der Nähe des Hauses aus und will sich an Anna
rächen. Unter einer Eisenbahnbrücke passiert plötzlich ein Mord an
einer blonden Frau. Die Polizei, sowie auch Megans Ehemann Scott
(Luke Evans) gehen dem nach. Rachel hat an diesen Zeitpunkt
aufgrund ihres Alkoholproblems keinerlei Erinnerungen. Doch wer war
die ermordete Frau wirklich und wer ist der Täter?
Der Film macht ebenso viel richtig wie falsch. Darstellerisch ist
er top Besetzt. Allen voran Emily Blunt sticht aus der Menge heraus
und spielt die Alkoholikerin mehr als glaubwürdig. Auch der Flair
des Films ist teilweise sehr gut gelungen, aber gerade die Längen
im Mittelteil sind vollkommen fehl am Platz. Ein paar überraschende
Wendungen gibt es aber auch, aber wer schonmal Gone Girl gesehen
hat, erkennt das Schema sofort, da es nahezu identisch ist. Der
Soundtrack wiederum sorgt für teils sehr emotionale
Atmosphäre.
Das eigtl. Problem des Films ist, dass er weder Fisch noch Fleisch
ist, da er zuviel auf einmal will. Für ein Psycho-Thriller fehlt es
an durchgehender Spannung bzw. kommt zu wenig vor. Ein Krimi ist es
aber auch nicht, da die ERmittlungen immer nur angedeutet werden.
Dafür hat er tolle Stimmungsmomente und glaubwürdige Darsteller.
Mit viel Gnade bekommt er von mir 6,5/10P!