Hier also mein Senf:
Interstellar {2014, Christopher Nolan}
Der Film ging leider ohne große bleibende Eindrücke an mir vorüber.
Eine schwäche sind zunächst die Charaktere; viel zu blass, wenig
Tiefe, das Zusammenspiel eher unterkühlt. (Beabsichtigte)
Emotionalität: Fehlanzeige. Im Ersten Teil, der auf der Erde spielt
passiert einfach alles so, und dafür passiert zu wenig. Die
Koordinatengeschichte:
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Das sind Koordinaten. Fahren wir los! Ein
Zaun. Eine geheime Nasa-Anlage. Ach, Sie sind's. Toll. Sie fliegen
ins All. Mach ich.
lediglich die Tochter entwickelt ein wenig Profil.
Alles was dann im Weltraum passiert, ist teilweise ganz schön
anzusehen, aber man hat das Gefühl, das manch schöne Bilder einfach
aus Selbstzweck gezeigt werden, weil's halt schön aussieht. Mir
fehlte da völlig die Kohärenz aus Handlung und Bild.
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Wasserplanet: ganz nett aber ohne große
Intensität. Eisplanet: uninspiriert.
Interessant wären die wissenschaftlichen Aspekte, da das Thema an
sich schon faszinierend ist. Die Musik empfand ich als plump und
aufdringlich, mehr ist da in meinem Gehörgang nicht hängen
geblieben. Ach ja, zur Raumschiffcrew noch: keine Chemie, kein
Profil, auch wenn McConaughey insgesamt im Rahmen der der Figur
gegebenen Möglichkeiten doch einen guten Job macht.
Nolan wollte wohl was ganz Großes, Episches, Emotionales schaffen,
scheitert aber leider recht deutlich. Vergleiche mit 2001 sind
völlig fehl am Platz.
Hört sich jetzt vielleicht schlechter an, als es ist. Aber mehr als
Durchschnitt ist nicht drin.
5/10