Hi ihr!
Heute war ich in Wally Pfisters "Transcendence" gewesen und dies
war mein Eindruck:
Die Geschichte des Films spielt in einer nicht allzu fernen
Zukunft, in der die Welt von immer neueren Entdeckungen und
technischem Fortschritt profitiert. Will Caster (Johnny Depp)
entwickelt mit seiner Frau Evelyn (Rebecca Hall) und einem Kollegen
Max Waters (Paul Bettany) in einem Forschungslabor die erste
Generation einer künstlichen Intelligenz. Max hat mit zunehmenden
Fortschritten Angst sie könnten etwas schaffen, was sich nicht
beherrschen lässt. Eine Untergrundgruppe namens RIFT zu der auch
Bree (Kate Mara) gehört trifft Will bei einem Anschlag in die Brust
und obwohl er geheilt wurde erkrankt er an einer unheilbaren
Krankheit, die ihm nur noch wenig Lebenszeit gibt. Aus Liebe zu
ihrem Mann wagt Evelyn ein Experiment Wills Bewusstsein zu
digitalisieren und in einen Hochleistungsrechner zu übertragen.
Dies gelingt auch, jedoch als sie ihrem digitalisierten Mann Zugang
zum Internet verschafft tritt sie damit eine Entwicklung los, die
kaum noch aufzuhalten ist, denn Will entwickelt sich stehts weiter.
Wer kann ihm da noch Einhalt gebieten?
Der Regisseur des Films scheint ein wahrer Fan von Sci-Fi und
Romantik-Filmen zu sein, denn er hat sich sehr stark an Filmen wie
Terminator 4, Die Insel und Titanic bedient. Wenn man den Film
sieht kann man deutlich erkennen, wo er sich wie bedient hat.
Imgrunde wirkt das Gesamtbild wie ein Terminator 4 mit
genmanipulierten Menschen statt Maschinen und melancholischem
Gerede statt Action. Diese Kombination kann sich nicht vertragen
und genauso wirkt auch der ganze Film. Auch der ganze
Handlungsverlauf bietet absolut keine Spannung und ist vorhersehbar
bis ins letzte Detail. Zudem nimmt die Weiterentwicklung der
künstlichen Intelligenz ab der Hälfte des Films Ausmaße an, die
einen statt Faszination eher zum Kopfschütteln bewegen, was nicht
zuletzt auch an dem Fehlen jeglicher Logik und Realismus liegt.Die
Effekte sind ebenso recht billig gemacht und das können nicht mal
einige gute Kameraaufnahmen des Kameramanns von The Dark Knight
retten. Ebenso gilt dies auch für die Darsteller, welchen einfach
das Engagement fehlt gute Leistungen zu zeigen. Auch Cameos von
Morgan Freeman und Cillian Murphy können dies nicht retten, da
keiner von ihnen genügend Screentime hat, sein wahres Können zu
beweisen. Der Soundtrack des Films ist genauso schnulzig geraten,
wie der Film selbst, was imgrunde auch nicht verwundert.
Leider muss ich sagen, dass dieser Film bislang der größte Flop in
diesem Kinojahr war. Bei großen Vorbildern zu klauen will ebenso
gelernt sein, wie auch überzeugende Darstellerleistungen und
gekonnte Inszenierung. Leider erfüllt der Film keines dieser
Kriterien richtig, sondern nur in den Ansätzen. Unter dem Strich
bekommt er von mir nur 4/10 Punkten