Hi ihr!
Hier, wie versprochen mein Eindruck von Runner, Runner:
Das Grundkonzept der Story hat man schon viel zu oft gesehen. Ein
ärmlicher, aber kluger Student (Justin Timberlake) wirbt Mitglieder
für eine Poker-Website und deckt als geübter Zocker eine
Unstimmigkeit in der Konstruktion auf. Diese führt ihn von der
Princeton Uni direkt nach Costa Rica zum Inhaber Ivan Block (Ben
Affleck), der ihn kurz darauf überedet in das große Geschäft
einzusteigen. Schnell erkennt er dabei auch, dass es neben Glanz
und Glämmer auch eine dunkle Seite gibt. Als das FBI ihn an der
kurzen Leine hat muss er sich dann für eine Seite
entscheiden.
Der Film hat sehr gute Ansätze, aber auch ein großes Problem. Seine
Lauflänge, die mit gerademal 91Minuten nicht viel Platz lässt, sein
eigtl. Potential zu entfalten. Der Film will ein Zocker-Drama wie
Wallstreet und zugleich ein Gangsterfilm sein. Keines von beiden
kommt richtig zum Tragen. Für ersteres wird zu wenig gezockt und
bei zweitem ist er nicht kompromislos genug. An den Darstellern
liegt es gewiss nicht, denn die passen sehr gut auf ihre Rollen,
allen voran Ben Affleck. Das Problem ist auch nicht die
Inszenierung, sondern eher der Erzählstil, der aufgrund recht
vorhersehbaren Verlauf so gut wie keine Spannung erzeugt. Wäre der
Film 20Minuten länger gewesen und hätte sich etwas stringenter für
eine Richtung entschieden, hätte dies ein TOP-Film werden können,
aber so bekommt er von mir lediglich 5/10 Punkten und das nur, weil
die Darsteller wirklich gut und glaubhaft waren.