Mal meine Kurzberichte von den Fantasy Filmfest Nights vergangenes
Wochenende:
Rosewood Lane
Fing eigentlich ganz stimmungsvoll an. Allerdings ging's dann recht
schnell rapide bergab. Völlig inspirationslos wird die Geschichte
herabgespult ohne wirklich eigene Akzente zu setzen. So plätschert
der Film höhepunkt- und spannungslos vorüber, wirkt in einigen
Szenen einfach nur unpassend und unfreiwillig komisch und kann
nicht mal auf Darstellerseite Positives verbuchen.
Überflüssig.
2/10
Childish Games
Schon x-mal in sehr ähnlicher Form gesehener Mystery-Gruselfilm,
der sich wirklich zieht und lediglich auf Darsteller- und
Scoreseite Positives verbuchen kann. Das Ende ist dann passend
08/15-möchtegernspannend, entlockt dem Zuschauer wegen absoluter
Vorhersehbarkeit des Verlaufs nur ein müdes Gähnen.
3,5/10
Sleep Tight
Wunderbar sadistisch angehauchtes Drama mit einem exzellenten
Hauptdarsteller Luis Tosar, der den Zuschauer ständig zwischen
Sympathie und Ablehnung hin und her wirft. Es gibt wirklich viele
herrlich bösartige, seltsame und schwarzhumorige Szenen. Der Film
steigert sich kontinuierlich und weiß immer noch einen
draufzusetzen.
8,5/10
Chronicle
Ganz ordentlicher Mockumentary-Superhelden-Thriller, dessen Verlauf
aber nach relativ kurzer schon recht deutlich sichtbar wird und bis
auf die interessante und spannende erste Halbe Stunde dann doch
einen recht einfallslosen Verlauf nimmt. Sicher sind einige
Einfälle und die technische Umsetzung toll, aber insgesamt hätte
ich die eigentlich ganz originelle Grundidee gerne doch etwas
origineller umgesetzt gehabt.
6/10
Juan of the Dead
Ganz ordentliche Zombiekomödie mit mal mehrm mal weniger gelungenen
Gags. Das Kuba-Setting hört sich zwar unkonventionell an, aber
letztendlich fand ich da jetzt keine großen Besonderheiten daran.
Die Darstellerin machen ihre Sache gut und können einige
Sympathiepunkte verbuchen, unterm Strich bleiben aber zu wenig
frische Ideen, mal von der Harpunen-Nummer abgesehen. Insgesamt
war's aber dennoch ganz spaßig.
6/10
Love
War mir viel zu verschwurbelt und zu gezwungen. Dem Film fehlte die
gewisse Leichtigkeit, um den Zuschauer interessiert bei der Stange
zu halten. Die Schauwerte waren teilweise beeindruckend. Und sicher
war mancher Zuseher von der Musik beeindruckt; mich konnte sie
allerdings nicht so fesseln, da mir das ganze Thema und der Verlauf
des Films irgendwie nicht so zugänglich waren. Zuviel Kunst, zu
wenig Herz.
5/10
Livid
Recht konventionell beginnende Geschichte, die aber recht schnell
immer grusliger, morbider, blutiger, düsterer, phantastischer und
intensiver wird und geschickt mit verschiedenen Motiven spielt. Die
Optik ist ein einziger unheimlicher Augenschmaus, der Score
ebenfalls hervorragend. Die Geschichte lässt Spielraum für
Interpretationen und das Ende nimmt die zuvor angedeuteten Hinweise
sehr schön auf.
9/10
We need to talk about Kevin
Beklemmendes Drama, bei dem sich die Hilflosigkeit wunderbar auf
den Zuschauer überträgt. Es wird geschickt mit den zeitlich
versetzten Ereignissen gespielt und es ergeben sich im Verlauf
immer mehr abgründige Zusammenhänge. Tilda Swinton ist wieder eine
Bank, aber auch die anderen Darsteller machen ihre Sache sehr gut.
Garantiert kein Film für Freunde des Frohsinns.
8,5/10
Insgesamt dieses Jahr ausnahmsweise recht durchwachsen, wobei die
drei Kracher für den Rest entschädigt haben.