Zitat:
Nein, sehe ich nicht so. Der Mensch möchte
lieber 10 Artikel für 100 Euro haben als "nur" 7 die
nachhaltig-moralisch-ethisch oder sonstwie genannt besser
darstehen. Es ist eine Art Gier die man als Verbraucher hat.
Das unterscheidet sich aber auch wieder von Mensch zu Mensch und
dann auch noch von Kontext zu Kontext: Beispielsweise kenne ich
Leute, die bei Lebensmitteln penibel auf faire Herkunft achten und
sich vegan ernähren, wegen der Massentierhaltung - ein recht teurer
Lebensstil was Lebensmittel betrifft. Gleichzeitig kaufen die
gleichen Leute aber Produkte von Apple, Samsung und Co. die
bekanntermaßen in chinesischen Sweatshops gerfertigt werden (egal
wie sehr die PR-Abteilungen das schönreden).
Genau so wie ich Leute kenne, die auf Energiesparoptionen bei
Elektronilgeräten achten um die Umwelt zu schonen, aber dennoch
dickes Auto fahren.
Da kann man also kaum verallgemeinern: Da gibt es viele
verschiedene Sorten von Menschen und eben auch verschiedene
Produktgruppen / Kontexte. Nur weil jemand z.B. bei Kaffee und
Schokolade auf fairen Handel und die Herkunft schaut, heißt das
nicht, dass er bei Unterhaltungselektronik genau so moralisch
agiert. Umgekehrt gilt das gleiche.
Diese soziale Verantwortungsschiene wird allerdings immer
bedeutsamer (ein Teil meiner Dissertation drehte sich explizit
darum). Allerdings ist es leider so, dass Unternehmen das in der
Regel nur als "Augenwischerei" nutzen und in dem Bereich halt
kleine Aktionen maximal aufblasen und vor allem Marketing-Aspekte
eine Rolle spielen. Ein gutes Beispiel wäre in diesem Bezug die
Deutsche Bank (aber auch viele andere Banken) die einen extrem
großen Bereich für soziale Verantwortung bzw. "Corporate Social
Responsibility" auf ihrer Website hat, aber natürlich in der Praxis
alles andere als sozial verantwortungsbewusst handelt.