Das ist ja alles schön und gut, aber am Ende sind sie davon abhängig, dass die Kunden in den MM gehen und dort auch was kaufen.

Wenn sie aber durch die nicht ganz verständliche Preisstrategie das Gegenteil erreichen und die Kundschaft verschrecken wurde nichts gewonnen. Im Gegenteil: Dann gefährden sie Arbeitsplätze und müssen niedrigere Löhne zahlen, da der Umsatz hinter den Erwartungen bleibt.:confused:

Für mich kommt das so rüber: "Wir sehen nicht ein, dass wir mit den Kunden handeln und halten stur an den Preisen fest, die wir für richtig und angemessen halten. Der Kunde hat diese zu bezahlen und wenn er das nicht will, dann soll er doch zu der unseriösen Konkurenz gehen und sich dort minderwertigere Produkte andrehen lassen und durch versteckte Kosten über den Tisch ziehen lassen."

Damit ich das richtig verstehe:
- MM macht diese Preistreiberei nicht mehr mit.
- Die Preise werden morgens am (günstigsten?)Internetpreis angepasst.
- Ich kann nicht verhandeln über den Preis?
- Habe ich einen günstigeren im Internet gesehen, kann ich das mitteilen und bekomme den Artikel dann zu dem Preis? Also doch verhandelbar?:eek:

Die Werbung finde ich affig, bunt, hektisch, mit Preisfuchs und nen Typen in Schottenrock in Anlehnung an die Preissuchmaschinen.:rolleyes:

Nun, Sprüche wie "Geiz ist Geil" oder "Ich bin doch nicht blöd,mann" stammen aber von ihnen bzw von der Saturn-Media Holding. Nur jetzt sehen sie langsam, dass die Kunden wirklich nicht blöd sind und sich auch selber informieren können und genau deshalb nicht beim MM einkaufen müssen. Du informierst dich im Internet, liest Rezensionen etc...bestellst, testest 2 Wochen und kannst das Teil bei Nichtgefallen retournieren. Kein Nachhauseschleppen, ständig in der Angst, den neuen LCD eventuell zu ruinieren im Kombi....

Anstatt auf Service zu setzen, machen sie in der Werbung wieder einmal alle anderen schlecht - alle sind böse, nur sie nicht. Genau wie zu "Geiz ist Geil"-Zeiten, nur jetzt genau umgekehrt - die Preistreiber sind alle böse.

Natürlich sind sie abhängig das Kunden kommen. Aber seien wir mal ehrlich: Wann kommen die meisten "Kunden"? Wenn es Freibier gibt, oder?

Warum muss man niedrigere Löhne zahlen? Das ist ja ein Irrglaube und weitverbreitete Meinung bedingt durch die Medien. Man muss es dann mit weniger Personal (was aber gut bezahlt sein kann!!!) erledigen. Sofern soetwas passt.

Was ist daran schlimm, wenn es einen Festpreis gibt? Schon mal bei Aldi an der Kasse diskutiert? (übrigens lässt sich bei Lebensmittel bei Preisverhandlungen noch merh sparen) Und wenn dem so ist bitte nicht an der Schlange schreien "Machen sie doch noch eine Kasse auf!!!" "Servicewüste Deutschland"....

Das diskutieren über preise (und eventuelle Kundenuneinsichtigkeit!!) bindet Personalkraft die ironischerweise wieder mitbezahlt werden muss...merkst du das Paradoxon für ein wirtschaftlich agierendes Unternehmen?

Und wo ich noch garnicht dran gedacht habe:

Wie ist das bei MM eigentlich mit dem Service, wenn es darum geht, dass man ein Produkt zu Hause ausprobieren möchte?

Da hat die "unseriöse" Konkurenz aus dem Internet die Nase vorn. Da kann man 2 Wochen ausprobieren und bei Nichtgefallen die Ware zurücksenden und erhält sein Geld zurück.

Und bei MM kann man froh sein, wenn man beim Umtausch von nicht geöffneter Ware sein Geld zurück bekommt. Es gab in der Vergangenheit ja nicht gerade wenige Fälle, wo der Kunde nur eine Gutscheinkarte bekam und so an MM gebunden war, da er das Geld nicht mehr woanders ausgeben konnte.

Vielleicht sollte MM lieber dort seinen Service erweitern. Es gibt nämlich bestimmt nicht wenige Kunden, die im Internet nicht nur wegen dem günstigeren Preis kaufen, sondern weil sie nicht die Katze im Sack kaufen wollen und Ware, die nicht den Vorstellungen entspricht ohne Risiko zurücksenden können und ihr Geld zurückerhalten, oder erstmal kein Geld zahlen müssen, da sie auf Rechnung kaufen können.

damit könnte MM Kunden gewinnen, indem sie freiwillig anbieten, dass der Kunde Artikel zu Hause ohne Risiko testen kann und sein Geld ohne wenn und Aber zurück erhält, wenn die Ware nicht gefällt.

Natürlich stammen die Sprüche von den angeschlossenen Werbeagenturen. ABER sie sollen nur die WAHRNEHMUNG des Verbrauchers unterstreichen. Am Faktum Preis lässt sich das, und lies sich das noch NIE unterstreichen. Das ist ja das tricky daran ;)

Was ist daran schlimm zu sagen? Kennst du noch die vergleichende Werbung von Cola? oder Pepsi im Fernsehen? Kennst du noch die Waschmittelhersteller die behaupten Jetzt ist endlich weiss...auch noch in 50 Jahren.

Marketing und Marketingerfolg ist völligst simpel. Und weiss du warum? So bitter es klingt: Der Verbraucher ist simpel gestrickt. Im Enddefekt.

Ich persönlich verhandel ja nicht wegen € 1,00 mehr oder weniger. Und bei einem Wochenendeinkauf bei ALDI wäre der Zeitaufwand zu groß und der Nutzen zu klein. Wegen 5 Cent bei der Butter verhandel ich bestimmt nicht. da müsste ich schon eine Palette Butter kaufen, damit sich das lohnt. Und ca. 70 % des Angebotes sind Eigenprodukte, die man schlecht vergleichen kann. Daher hinkt der Vergleich etwas. Wenn MM einen Fernseher anbietet, der nur bei MM verkauft wird, dann würde ich auch nicht verhandeln, da eine Beurteilung und ein Vergleich mit anderen Marken schwerfällt.

Aber wenn ich sehe, dass bei Amazon die gleiche Bluray € 5,00 weniger kostet, dann rede ich schon mit den Mitarbeitern bei MM über eine Preisanpassung. Da geht es dann nur um eine Verhandlung eines Artikels und das Produkt ist bei allen Anbietern gleich, wodurch ein teurerer Preis nicht gerechtfertigt ist, da es sich ja nicht von anderen Angeboten unterscheidet.

Die vergleichende Werbung wie bei Cola und Pepsi ist in Deutschland soviel ich weiß nicht erlaubt. Man stelle sich vor, dass Mc Donalds behauptet, dass ihr Fleisch besser ist als das von Burger King. Und Kunden die zu Burger King gehen erhalten minderwertigere Produkte als die eigenen. Selbst wenn der Name Burger King nicht genannt würde, wäre das schwierig, da jeder weiß, wer mit Mitbewerber gemeint ist.

Das ist grob FALSCH! Das Fernabsatzgesetz wurde vom Gesetzgeber installiert um eine Gleichstellung der Verbrauchermöglichkeiten zu realisieren. Beim Vor-Ort Handel kannst du die Produkte anschauen, haptisch, optisch und oftmals auch antesten! Deshalb gibt es das Fernabsatzgesetz.

Es wäre für mich ein Treppenwitz wenn das jetzt als herausragende Stellung des Online-Handels herausgestellt wird. Hier hat der Gesetzgeber gut und sinnvoll reagiert. Übrigens haben die kalkulatorischen Auswirkungen des Gesetzes kaum ein Händler berücksichtigt. Viele sog. Hybridhändler verabschieden sich vom Versand. Denn sie bekommen immer häufiger Ware zurück. Und wegen der WAHRNEHMUNG das sie billiger sein müssen haben sie das nicht berücksichtigt. Aber was machen sie bloss mit den Rücksendern? Die bekommt der nächste Kunde zum vollen Online-Preis! Wenn das nicht geht, geht der mögliche Verkaufspreis in den betriebswirtschaftlichen sauren Bereich.....und das passiert des öfteren.

Natürlich, aber es ändert ja nichts an dem Umstand, dass MM in der neuen Kampagne genau über die Tatsache herzieht, die sie selbst mitgeprägt haben bzw sogar ins Leben gerufen haben.

MM hat ja sogar Redcoon gekauft, um im Online-Geschäft endlich vertreten zu sein, beschimpfen diese aber gleichzeitig.

Heuchlerisch - von vorne bis hinten. Und die Kunden sind leider nicht so Blödmann, wie sie das gerne hätten. Nicht falsch verstehen, die Mitarbeiter bei MM sind arme Schweine und müssen das ausbaden, was die beknackte Werbeabteilung verbricht.