Zitat:
Er ist einer unter sehr, sehr wenigen der so
denkt Irgendwas stimmt nicht mit ihm
Season 3 rockt einfach nur ohne Wenn und Aber
So in der Minderheit bin ich nicht: Es gibt online in den
Communities teilweise sogar regelrechtes Bashing gegen Season 3.
Allgemein liest man da mindestens genau so viel Negatives wie
Positives - die Staffel hat doch recht viele Fans ziemlich
enttäuscht. Deswegen meinte ich ja auch, dass ich mich da in der
Mitte platziere: Ich finde die Staffel zwar spürbar schlechter als
die ersten beiden Staffeln, aber immer noch gut. Trotzdem kann ich
die Kritikpunkte, die ich online in mehreren Foren gelesen habe,
schon nachvollziehen.
Viele bemängeln, dass die Serie nun "full of itself" sei - also
sich in Selbstreferenzen ergehe. Das stimmt wirklich zum Teil, denn
eine wirklich gut konstruierte Handlung hat nur Folge 3
ansatzweise. Folge 1 ist ziemlich zusammengewürfelt und beschäftigt
sich vor allem mit dem Ende der zweiten Staffel und den Reaktionen
der Charaktere darauf. Folge 2 wiederum ist sehr klamaukig. Das ist
halt die zweite Kritik, die ich oft gelesen habe: Die "Cases" /
Fälle stehen sehr im Hintergrund. Sherlock ist erst in der dritten
Episode wieder einigermaßen die intelligente Spürnase.
Auch der Charakter Mary wurde sehr gespalten aufgenommen. Das ist
auch der Punkt, wo ich zustimme: Ihre Hintergrundgeschichte in
Folge 3 gefällt mir überhaupt nicht und auch Watsons Reaktion dazu
finde ich unglaubwürdig. Allgemein reitet man in dieser Staffel
sehr darauf rum, was denn nun typisch für Sherlock sei, was typisch
für Watson sei und die Charaktere belehren sich hauptsächlich
gegenseitig.
Mir hat die Staffel trotzdem noch gefallen - aber verglichen mit
den Staffeln 1 und 2 merkt man, dass sich die Macher halt doch
etwas auf ihrem Erfolg ausruhen und sich mehr auf ihre Darsteller
konzentriert haben als auf gute Drehbücher. Da hoffe ich, dass man
in Staffel 4 nicht weiter in diese Ecke geht, denn das wäre
wirklich schade.