Zitat:
Zitat von lauiman
Ich denke man sollte den Begriff "Popout" nicht falsch
interpretieren.
Bei einem Film wie "Final Destination 4" ist dieser Begriff
gerechtfertigt, bei "Avatar" halte ich das während 95% des Films
für nicht gerechtfertigt.
Den Film "Avatar" selbst fand ich absolut kacke, war da mit meinen
Kindern damals drin.
Trotzdem habe ich dabei das mit
Abstand beeindruckendeste Kinoerlebnis gehabt, welches mir je
vorgekommen ist.
Auf einer 14 Meter breiten Leinwand aus rund 10-12 Metern
Entfernung war das so etwas von spektakulär - PHÄNOMENAL - Film hin
oder her.
Mich hat die unglaubliche Bildtiefe extremst beeindruckt - Gott sei
dank hat sich Cameron diese billigen Popout-Effekte vieler anderer
Produktionen gespart.
Wenn 3D Effekte aus fliegenden Motorblöcken á la "Final destination
4" bestehen würden - klares NEIN, DANKE.
Die sensationelle Tiefenwirkung von "Avatar" hat mich sehr, sehr
nachhaltig beeindruckt. SO angewendet, ist das für mich die Zukunft
des Fernsehens.
Billigen Klamauk benötigt solch eine Produktion nicht - weniger ist
viel, viel mehr !
Vielen Dank für die Aufklärung und richtige Definition des Begriffs
"Popout".
Ich denke aber, bezogen auf Avatar, hat James Cameron es vermieden,
den 3D Effekt als reinen Showeffekt einzusetzen. Aus meiner Sicht
wurde dieser so gewählt, dass der Zuseher immer das Gefühl erhält,
sich mitten im Geschehen zu befinden. Wenn beispielsweise Jake
Sully zum ersten Mal durch den Wald laeuft und die Planzen soweit
im Raum stehen, dass man diese fast berühren kann, bringt dies die
Illusion näher, sich dort zu befinden.
Andere Beispiele:
In "Pina" von Wim Wenders gibt es eine Szene in der Wuppertaler
Schwebebahn, diese ist so plastisch, dass man absolut das Gefühl
hat, sich dort zu befinden und mit dieser zu fahren.
In "Sanctum" ist der 3D Effekt so genial, dass man die Enge in den
Höhlen und die Verzweifelung der Protagonisten quasi "körperlich
spürt" und so hautnah miterlebt.
In "Tron Legacy" beim Lichtrenner-Rennen zieht der perfekte 3D
Effekt den Zuseher dermassen in das Geschehen, dass dieser sich
innerhalb dieser grossartig gestalteten Computerlandschaft befindet
und das Rennen hautnah mit erlebt.
Nur 3 Beispiele aus Filmen, in denen der 3D Effekt eine
komplementäre Wirkung auf den Zuschauer hat und so ein
signifikanter Mehrwert zur 2D Version geschaffen wird.
Nur wenn Regisseure den Einsatz der 3D Technologie in ihren Filmen
weiter in diese Richtung vorantreiben, hat diese Technologie auch
eine Chance, langfristig zu überleben. Dazu gehört auch die
dringende Einsicht, bedingungslos NATIV in 3D zu filmen und
jegliche Konvertierung von 2D nach 3D sollte unterbleiben!
Ausserdem sollte, in Hinblick auf den Heimkinoanwender, das 16:9
Bildformat als Standard gewählt werden. Aus meiner Erfahrung ist
dieses Bildformat am besten geeignet, auch zu Hause ein tolles 3D
Erlebnis zu gewährleisten. Weiterhin sollten Filmstudios und
Regisseure genügend Zeit für eine qualitativ hochwertige Umsetzung
für das 3D-Heimkino aufwenden, auch wenn das Release der 3D-Version
ein paar Monate später als das der 2D-Version, wie im Fall von
Transformers 3 geschehen.
Ich hoffe, die Filmindustrie lernt aus den Fehlern der
Vergangenheit und 3D wird ein langfristiger Erfolg und somit
ein
fester Bestandteil bei der Produktion von Filmen.