Leider wurde bei mir ein neuer Receiver fällig. Mein ursprünglicher
Yamaha 663er ist aktuell beim Service (HDMI Out-Buchse defekt) und
leider kann mir keiner sagen, wie lange es dauern wird....
Daher musste ein Ersatzgerät her - nach langem Vergleich und u.a.
auch wegen dem mittelmäßigen Service des Yamaha-Servicecenters
(wird nicht von Yamaha selbst betrieben, sondern ist ein
geoutsourceder Betrieb)fiel leider der 667er aus - wobei der mein
Favorit war.
Nun - als Ausweichlösung gibts nun einen Pioneer. ;)
Beginnen wir beim Anfang. Der Receiver kommt gut verpackt ins
heimische Wohnzimmer. Mit dabei ist die Bedienungsanleitung, eine
Zimmerantenne, das Micro für die Einmessung, das Kaltgerätekabel
und ein Ipodkabel.
Der Receiver ist 10kg schwer, die Front besteht aus schwarzem
Hochglanzplastik und 2 großen Kunststoffdrehreglern. Die ganze
Front wirkt leider etwas billig, man sieht das Plastik schon aus
einem Kilometer Abstand. Auch die Drehregler sind nicht wirklich
wertig verarbeitet - der Linke bedient sich etwas schwammig. Hier
war mein alter Yamaha 663 deutlich wertiger.
Die Rückseite ist sehr gut verarbeitet - die Anschlusse alle fest -
hier wackelt nichts. Die Lautsprecherstecker lassen sich gut
drehen.
An Anschlüssen gibt es folgendes:
Eingänge
• 4 x HDMI (1080p-Skalierung)
• 5 x Kompositvideo
• 2 x Komponentenvideo
• 1 x Koaxial
• 2 x optisch
• 1 x USB
• 1 x iPod/iPhone Digital via USB (Kabel wird mitgeliefert)
• 1 x Ethernet
• 1 x Anschluss für Bluetooth-Adapter Pioneer AS-BT100
Ausgänge
• 1 x HDMI
• 1 x Kompositvideo
• 1 x Komponentenvideo
Leider ist lediglich ein Koax-Eingang vorhanden und nur 2 optische
Eingänge. Etwas mager in meinen Augen, auch hier bietet mein alter
Yamaha-663 bzw der Nachfolger 667 ne Ecke mehr (2 Koax und 3 opt.
Eingänge). Dafür hat der Yamaha (663 und 667) nur einen HDMI
Ausgang. Ebenso ist nur ein Subwooferausgang vorhanden. ACHTUNG:
Der Pioneer hat keinen Audio Return Chanel!
Nun gut....alles angeschlossen - wie bei allen Receivern bricht man
sich mit etwas dickeren Finger die halbe Hand beim anziehen der
Lautsprecherbuchsen...
Aber nun gut - das Teil steht also. Ab in das Config-Menü. Dieses
ist in deutsch gehalten (Gott sei Dank) und ist wirklich ganz
einfach.
Nach der grundlegenden Abstimmung bzw der Prüfung, welche LS
überhaupt angeschlossen sind, gehts wie im letzten Bild zu sehen in
die erweiterte Konfiguration - alles automatisch.
Anschließend muss man nur noch die ganzen EIngänge den Geräten
zuordnen. Dies ist etwas umständlicher als bei Yamaha - nach ein
paar Minuten hat man es aber auch geschafft.
Soundprobe: Nun, all zu viel hab ich noch nicht probiert. Man merkt
aber zB bei Transformers in bestimmten Szenen eine bessere
Räumlichkeit, auch der Sub spielt präziser. Dies liegt - so nehme
ich an - am sehr guten Einmesssystem. Beim Yamaha-663er müsste man
sich da selber mehr spielen, was ich aber nie gemacht habe.
Einzig die HDMI Schnittstelle ist etwas seltsam. Ich muss, damit
mein HTPC erkannt wird, jedes Mal kurz ins ConfigMenü und
anschließend gleich wieder raus - sonst wird der PC nicht
erkannt.
Mit der Harmony und einem Makro ist das natürlich kein Problem,
trotzdem echt ärgerlich.
Abschließend - was gibts zu sagen? Im Grunde bin ich zufrieden. Ein
Minuspunkt gibts für das billige Design, ebenso ist die Sache mit
dem HDMI-Zeug ärgerlich. Ein Plus gibts für das sehr gute
Messsystem bzw das übersichtliche Menü und die gute
Audiowiedergabe.
Für knapp 400 Euro - wie auch der Yamaha - ein gutes Gerät.
Natürlich bietet der Pio mit Dingen wie INternetradio, USB Buchse
und Netzwerkfähigkeit sowie volle Ipod Unterstützung viel Gimmicks
- ob man die aber braucht, ist ne andere Sache. Ich hätte mir ein
paar Add-Ons weniger gewunschen, dafür aber ne gescheite
Metallfront.