Duell der Magier
Für was steht eigentlich der Name Bruckheimer? Zum einen für einige
der besten Action-Kracher der letzten 20 Jahre, für das ein oder
andere Remake kultiger Horrorstreifen, vor allem ist Herr
Bruckheimer in der Regel ein Garant für klingelnde Kinokassen.
Letztes Jahr sah es für den Erfolgsproduzenten jedoch nicht ganz so
rosig aus. Erst versinkt der Prinz von Persien im Wüstensand und
bringt nicht den erhofften Erfolg, danach geht an den Kinokassen
auch
Duell der Magier neben
Inception gnadenlos unter. Dank der
unglücklichen Veröffentlichung wurde dem Zauberfilm nur wenig
Beachtung geschenkt. Ob das Desinteresse berechtigt war oder nicht,
klären wir im Story Teil.
Story
Grossansicht
Seit sehr langer Zeit beschützt Balthazar Blake (N. Cage), seines
Zeichens großer Zaubermeister, New York vor dem Einmarsch des
Bösen. Er betreibt als Tarnung einen Antiquitätenladen im Manhattan
der Gegenwart und wacht dort seit Jahrhunderten über eine
sogenannte Matroschka Puppe (bestehend aus mehreren aufeinander
liegenden Schichten). Sie fungiert dabei als Gefängnis für
bösartige Zauberer wie Baltharzars Erzfeind Maxim Hoverath (A.
Molina) und die Hexe Morgana le Fay (A. Krige/M. Bellucci). Als
eines Tages Tollpatsch Dave (J. Baruchel) in Blakes Laden
auftaucht, befreit er nicht nur versehentlich Hoverath aus seinem
Verließ, sondern beweist sich auch noch als auserwählter
„Merliner“, dessen Zauberpotential es zu fördern gilt um Blake im
Kampf gegen das Böse zu unterstützen. Da sich die Kräfte des Bösen
formatieren, drängt die Zeit und Dave bekommt einen Crashkurs in
Sachen Magie spendiert. Der Loser muss dabei über sich
hinauswachsen, um sein Training zu überleben und die Stadt vor dem
sicheren Untergang zu bewahren.
Schon nach wenigen Minuten Laufzeit wird klar, dass sich John
Turteltaub mit dieser abgedroschen Geschichte selbst ein Bein
stellt. Anstatt auf einen einfachen und saloppen Einstieg zu
setzen, wird dem Zuschauer ein verworrener und für Kids viel zu
komplizierter Prolog vorgesetzt, der schlicht und einfach
langweilt. Die Story ist demnach schon einmal kein Grund, sich das
Duell der Magier anzuschauen. Der Film entwickelt
jedoch an ganz anderer Stelle Qualitäten, die ihn durchaus für
einen unterhaltsamen Familienabend interessant machen. Hat man sich
nämlich erst durch den langwierigen Prolog gekämpft, kommen langsam
aber sicher die positiven Eigenschaften zum Vorschein. Denn wo
Bruckheimer draufsteht, ist für gewöhnlich auch Bruckheimer drin,
was in diesem Fall natürlich auf die erstklassigen Spezialeffekte
bezogen ist. Ob ein traumhaft animierter Drache in Chinatown,
Plasma-Blitze, die aus den Händen des Hauptdarstellers schießen
oder ein riesiger fliegender Stahladler – alle Special Effekte
überzeugen vollends und unterstreichen die erstklassige
Präsentation gekonnt.
Abseits aller CGI-Spielereien gefällt zudem die sehr
selbstironische Inszenierung, welche wohl auf Herrn Turteltaub
zurückzuführen ist.
Duell der Magier nimmt sich in
keiner Filmminute wirklich ernst, was schon fast einen trashigen
Charme aufkommen lässt. Die augenzwinkernde Präsentation setzt sich
auch in Form von Anlehnungen an alte Disney Klassiker fort. Allen
voran sich selbstständig machende Putzutensilien, inklusive den
bekannten Wischmops, welche Disney Kenner auch dank passender
Musikuntermalung sofort
Fantasia zuordnen. Solche
Kleinigkeiten bringen
Duell der Magier ordentlich
Sympathiepunkte ein, die der Film auch dringend nötig hat.
Grossansicht
Ein weiterer Gefährte im Kampf gegen die abstruse Story sind die
Darsteller. Allen voran Nicolas Cage als Zaubermeister Balthazar
Blake. Cage haucht der Figur ebenfalls einen leicht trashigen Touch
ein, was mitunter auch an der optischen Erscheinung des Zauberers
liegt. Ein abgewetzter Ledermantel inklusive lustiger Zottelfrisur
in Kombination mit einer Prise Ironie, machen den „assigen“
Eindruck perfekt. Jay Baruchel als Dauerverlierer, setzt dem Film
seine aufgezwungene humoristische Note auf und erinnert dabei
frappierend an Shia Labeouf.
Leider ist Duell der Magier nicht das erhoffte Fantasy-Spektakel
geworden, die Schwächen im Drehbuch sind zu gravierend und auch
durch die lustige Inszenierung nicht komplett wett zu machen. Für
einen gemütlichen Familienabend mit den Lieben reicht es aber
allemal. Solange man nicht mit den falschen Erwartungen an diesen
Film herangeht wird man 109 Minuten kurzweilig unterhalten.
Bildqualität
-
MPEG-4/AVC, Ansichtsverhältnis 2.40:1, 50GB BD, FULL-HD
1080p.
-
überwiegend erdig gehaltene Farbpalette (Gold-Braun), im
Kontrast dazu immer wieder schillernde Farben (bei der Anwendung
von Zaubern)
-
überwältigende Schärfe ob bei Nahaufnahmen oder der totalen,
strukturelle Beschaffenheiten wie Cages Lederjacke, Häuserfassaden
oder der Steinboden von Daves Labor sehen fantastisch aus
-
fantastische Kontraste und ein starker Schwarzwert, es werden
keine Details verschluckt
-
feines, kaum wahrzunehmendes Korn
-
perfekte Codierung, typische Bildfehler wie Artefakte, Banding,
Black Cush und Konsorten treten nicht auf
Grossansicht
Duell der Magier präsentiert sich dem Zuschauer
nach bester Disney Manier in bestechender optischer Qualität.
Gehalten in Bruckheimer-typisch erdigen Farbtönen besticht der Film
vor allem mit seiner präzisen Schärfedarstellung. Erstaunliche
Kontraste im Zusammenspiel mit einem saftigen Schwarz erzeugen ein
fantastisches Gesamtbild.
Tonqualität
-
Deutsch DTS HD High Resolution 5.1/ Englisch DTS-HD Master Audio
5.1/ DTS 5.1 Spanisch
-
überzeugende Abmischung, Nutzung aller Satelliten
-
donnernder Einsatz des Subwoofers (ähnlich wie bei Transformers
2)
-
tolles Mittendrin-Gefühl
-
gute deutsche Synchronisation, lediglich Baruchels Sprecher
nervt etwas
-
klasse Dialogverständlichkeit, selbst bei hohem
Actionaufkommen
Der Sound steht der optischen Finesse in nichts nach. Es rumst und
scheppert aus allen Kanälen und auch der Subwoofer schleudert
brutale Signale zu. Die Dialoge sind jederzeit verständlich, selbst
während der aufwendigen Actionsequenzen. Der deutsche
hochauflösende Ton zieht mit dem englischen Pendant übrigens fast
gleich, die Master Audio Tonspur wirkt einfach einen wenig
runder.
Ausstattung
-
Magie in der Stadt
-
Die Wissenschaft der Zauberei
-
Die Magie wird wahr
-
Fantasia: Eine neue Fassung einer klassischen
Filmszene
-
Der stylische Drake Stone
-
Der Seelengral: Ein teuflisches Kunstwerk
-
Der Incantus
-
Wölfe und Welpen
-
Das coolste Auto der Welt
-
Zusätzliche Szenen
-
Pannen vom Dreh
-
Entdecken Sie 3D Blu-ray mit Timon und Pumba
Freunde von Extras werden bei
Duell der Magier
knappe 50 Minuten mit durchaus interessanten Features beglückt.
Besonders empfehlenswert ist hier beispielsweise die Entstehung der
Fantasia Hommage. Die
Sonderausstattung liegt jedoch nur teilweise in HD vor.
Fazit
Grossansicht
Technisch gibt es an dieser Blu-ray nicht wirklich viel
auszusetzen. Das Bild ist über jeden Zweifel erhaben und bietet
sich wunderbar als Vorführscheibe fürs heimische High End Equipment
an. Aber auch der Sound ist klasse und punktet mit kräftigen Bässen
sowie einer fantastischen Abmischung.
Duell der Magier ist bei weitem kein Totalausfall,
er macht mehr richtig als falsch und bietet dem Zuschauer für einen
Abend gute, wenngleich auch keine anspruchsvolle Unterhaltung.
Story Pfui - Action, Humor und Effekte Hui; besonders die kleinen
Blu-ray Fans werden einen Heidenspaß an diesem Fantasy Streifen
haben, besser als Percy Jackson ist er allemal. (ala)
weitere Reviews anzeigenKaufempfehlung8 von 10
Die Kaufempfehlung der Duell der Magier Blu-ray wird anhand der
technischen Bewertung und unter Berücksichtigung der Story
berechnet.
Testgeräte
LG-42SL8000
Playstation 3 Slim
Teufel Concept E 400 Digital
Ponin
Team PS3
Reviews
Team
Filmreviews