Zitat:
Zitat von Affenkopp
Bezüglich dem 58" von Philips.
Sicher ein interessantes Gerät, aber es ist ein 21:9 TV, was bei
vermehrter BD-Wiedergabe sicher nett ist, aber es gibt eben auch
16:9 Filme und dann sind die 58 Zoll schnell hinüber, weil er dann
circa 48 Zoll im 16:9 zeigt (nativ...das Gestrecke zähle ich mal
nicht).
Richtig. Was auch der Grund war, wieso ich persönlich von dem
Gedanken eines 21:9 TV schnell Abstand genommen habe. Um es aber
mal auf den Punkt zu bringen: bei diesem TV ist keine
vollflächige Darstellung jeglicher Medien
ohne ein hochrechnen möglich. Selbst Blu-ray´s
sind mit ihren 1920x1080 Pixeln nicht wirklich geeignet, da der
21:9 TV über eine native Panelauflösung
von mehr als
Full-HD verfügt, nämlich 2.560 x 1.080 Pixel um genau zu
sein (eigentlich ja keine schlechte Sache - wäre da nicht das 21:9
Format).
Somit wird
jeder Bildinhalt, egal von welchem
Medium bei
pixelgenauer Darstellung (also nativ,
ohne eine Verzerrung des Seitenverhältnisses) skaliert - und zwar
hochskaliert. Nun ist es aber so, das eigentlich
jeder wissen sollte, das ein hochskalieren des Bildes
immer einen Qualitätsverlust nach sich zieht. Und
natürlich bestätigen diverse Fachzeitschriften auch, das der
Phillips dieses Problem gut löst. Nur ich persönlich stelle mir
eben die Frage: muss es denn wirklich sein, das ich mit einem
hochskaliertem Bild (und somit Qualitätsverlust) Vorlieb nehmen
soll, nur weil Phillips dieses eklatante Manko relativ
gut ausgleicht?
Wieso sollte ich nicht gleich zu einem TV greifen, der mir mein
Full-HD Bild
nativ darstellen kann - und zwar ohne
Verzerrungen oder Skalierungen? Natürlich kann dies der Phillips
auch, nur sollte nicht unerwähnt bleiben, das man in dem Fall bei
16:9 Filmen nicht nur oben und unten, sondern auch links und rechts
dicke schwarze Balken hat (ich frage mich: wer will das bei
Blu-rays denn wirklich sehen?). Will man dieses Manko nun mit dem
Phillips TV abstellen, so wird das Bild durch ein spezielles
(zugegebenermaßen recht ausgeklügeltes) Verfahren aufgezoomt, so
das man
kaum mehr sichtbare Verzerrungen des
Bildes sehen kann. Trotzdem ist und bleibt es ein hochskaliertes
Bild, was
niemals so gut aussehen kann wie eine
native Abbildung. Lässt man 1080p vom Phillips nativ ausgeben,
schrumpft die Größe des 21:9 TVs (mit eigentlich satten 58 Zoll)
auf knappe
46 Zoll - und man hat zudem ringsherum
die lästigen schwarzen Balken.
Der TV ist also in jeder Hinsicht
ein Kompromiss.
Zwar kann er 21:9 Filme formatfüllend darstellen (also ohne
schwarze Balken oben und unten), aber auch in dem Fall wird das
Full-HD Bild immer hochgezoomt. Wer mit dem Kompromiss leben kann,
dem sei es von Herzen gegönnt (ehrlich!). 21:9 Filme formatfüllend
sehen zu können ist eine tolle Sache - aber für mich persönlich
nicht mit diesen entscheidenden Kopmromissen.
Wer heute noch 4:3 Sendungen schaut, der ist damit völlig gearscht.
Denn dann hat man ein Mini-Bild, bei dem die Balken ringsherum
größer sind als die Darstellungsfläche des TV-Bildes auf dem
Fernseher - man sieht also mehr schwarz als Bild !. Wenn ich
bedenke, wieviele Leute sich schon bei herkömmlichen 16:9 TVs an
4:3 Sendungen stören, dann kann ich schon verstehen, das sich der
21:9 TV noch nie überragend gut verkauft hat und wieso andere
Hersteller so etwas erst gar nicht produzieren. Vieles wird eben
auch heute noch in 4:3 gesendet (fast alle älteren Serien z.B.) und
wenn man das auch noch nativ darstellen möchte (
720 x
576), dann ist das ein Ding der Unmöglichkeit für den
Phillips (weil das dann echtes Mäusekino wäre).
Und zu diesen vielen Nachteilen kommt noch hinzu, das Phillips in
keinster Weise zu den überragenden TV-Herstellern dieser Welt
zählt. Und auch ich habe den 21:9 schon live und bunt gesehen - und
da bilden selbst BDs
bei nativer Darstellung ab
und zu noch Artefakte. Das spricht nicht gerade für den Hersteller.
Das Teil wirkt sehr imposant - keine Frage! Und schlecht ist das
Bild bei weitem nicht - aber "High-End" sieht für mich anders aus -
bildtechnisch ist der TV nicht mehr als untere Mittelklasse. Vom
schlechtem 3D fange ich erst gar nicht an. Aber der Preis ist dafür
gesalzen. :)
Und um es noch vorweg zu nehmen: ich mache hier nichts schlecht und
will niemandem seine Freude verderben oder mies machen. Nur sollte
man mal erwähnen wo die Vor- und Nachteile eines solchen TVs genau
liegen.
Würde er die erwähnten Mankos
nicht haben, wäre es
auch für mich eine Granate - aber so kann ich von mir sagen:
Kompromisse
in diesem Preisbereich einzugehen
kommt für mich persönlich absolut nicht in Frage. Denn sowohl die
Bildschärfe als auch die Bewegtbildschärfe leiden sichtbar unter
der permanenten Skalierung. Ganz zu schweigen von Artefakten, die
ich aber zugegebenermaßen bei jedem Phillips TV (also nicht nur dem
21:9) live gesehen habe. Natürlich fällt dies erst auf, wenn man
schon mal was besseres gesehen hat. Und besser heisst in diesem
Fall nicht zwangsläufig "Panasonic" ! Jeder andere Hersteller
bietet
in dem Preisbereich deutlich mehr fürs Geld
- in jeder Hinsicht - nur eben ohne 21:9. Selbst LG bietet für 4500
€ etwas bessers!
Meine Meinung - basierend auf logischem Denken
(skalieren ist nix gut !) und live-Sichtungen einiger Geräte (teils
sogar bei Freunden - die es aber auch schon bereuen).
Wer diese Meinung nicht teilen kann, der belege seine Posts bitte
mit schlüssigen Argumenten wie ich es auch getan habe.
Z.B. erklärt mir doch mal, wieso ein hochskalieren des Bildes
besser sein soll als eine
native Darstellung. Ich
bin gespannt auf die Rechtfertigung.
PS: Fast jeder regt sich über die 720p der ÖR auf - wegen der
zwingend nötigen Hochskalierung! Aber andererseits werden dann
solche TVs gekauft, welche perse alles hochskalieren müssen um
formatfüllend zu sein !??? Damit kann man leben (???) mit den 720p
der ÖR aber nicht? P=progressive und hat bedeutende Vorteile
gegenüber I=interlaced ! Aber ist ja egal - denn 720 ist ja kleiner
als 1080 und demnach perse schlechter *Ironie aus*
PS2: Mich persönlich stört sogar ein simpler Overscan, der bei BDs
lediglich ein paar Millimeter ausmacht. Und trotzdem sehe ich den
Deteilverlust, der durch das Zoomen entsteht (je nach Film). Beim
21:9 reden wir hier aber von etlichen Zentimetern! Deshalb schaue
ich permanent ohne Overscan - auch bei SD-Material und auch bei 4:3
Sendungen. Native Darstellung ist durch nichts zu ersetzen.
Jegliches Hochzommen ist ein No-Go!