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Cop Out

Gestartet: 27 Okt 2010 22:10 - 11 Antworten


Veröffentlichung:
27.08.2010
Laufzeit:
110 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 27 Okt 2010 22:10

Patrick_Star

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Cop Out


Der US-amerikanische Regisseur, Autor und Schauspieler Kevin Smith wird mit Sicherheit vielen Zuschauern bereits ein Begriff sein. Als Darsteller war er nicht nur in der legendären Parodie „Fanboys" auf der Leinwand zu bewundern, sondern spielte auch in „Stirb Langsam 4.0" den Hacker Warlord. Als Regisseur hat er sich vor allem durch Low-Budget Filme einen Namen gemachen. Die hervorstechendsten Merkmale seiner Werke waren unter anderen eine rüde Sprache und die Darstellung von Außenseiterfiguren, wodurch seine Produktionen bei Kritikern und Publikum zu Kulthits wurden. Zu diesen zählen Perlen des Indi-Genres wie „Clerks", „Dogma" und „Jay and Silent Bob Strike Back". Smith hatte bis dato in keinem Film mehr wie 35 Millionen Dollar zur Verfügung, was sich mit seiner ersten Studioproduktion allerdings änderte. Auch wenn der Komödie ein Budget von fast 60 Millionen US-Dollar zugesprochen wird, gibt Smith zu Protokoll, dass diese am Ende lediglich mit 37 Millionen US-Dollar zu Buche geschlagen hat und somit günstiger war wie veranschlagt. Bis dato konnte der Film über 55 Millionen US-Dollar auf der Einnahmenseite verbuchen und gilt daher als Smiths größter finanzieller Erfolg. Der ursprünglich brisante Originaltitel „A Couple of Dicks", der Smiths rüden beziehungsweise obszönen Humor widerspiegelte, wurde am Ende seitens Warner Brothers verworfen und ersetzt durch „Cop Out".
 
 
Inhalt


[/COLOR][/SIZE]Die beiden New Yorker Polizisten Jimmy Monroe (Bruce Willis) und Paul Hodges (Tracy Morgan) sind seit neun Jahren ein unzertrennliches Team. Um auf die Spur eines Drogenringes zu kommen, setzen sie einen Dealer als Informanten ein. Dieser wird jedoch gleich beim ersten „Einsatz" erschossen, der Schütze entkommt unerkannt. Daraufhin werden die beiden Cops für ein Monat unbezahlt suspendiert.
Jimmy jedoch plagen Geldsorgen. Seine Tochter möchte heiraten und plant eine nicht gerade günstige Hochzeit, welche mit fast 50.000 US-Dollar zu Buche schlagen würde. Schweren Herzens beschließt Jimmy, eine von seinem Großvater geerbte, extrem seltene und wertvolle Baseballkarte zu verkaufen. Jedoch wird der Baseballkartenshop genau in dem Moment überfallen, als er die Karte gegen Bargeld tauschen wollte. Schnell hat das Cop-Duo den Räuber ausfindig gemacht, dieser hat das wertvolle Sammlerobjekt schon zu Geld gemacht und ausgerechnet dem skrupellosen Gangsterboss Poh Boy verkauft, welcher auf Polizisten alles andere als gut zu sprechen ist.
Auch im Jahre 2010 sind Buddy-Cop Komödien nicht von der Leinwand verschwunden. Jedoch liegt die Genre-Messlatte dank Filmen wie „Beverly Hills Cop" oder „Bad Boys 1 + 2" extrem hoch, von welcher „Cop Out" allerdings weit entfernt ist. Legändere Streit- und Diskussionsgespräche, die man dank Will Smith und Martin Lawrence lieben gelernt hat, sucht man hier vergeblich. Stattdessen bekommt der Zuschauer viele lauwarm aufgewärmte Sprüche vorgesetzt, welche nur mehr sehr bedingt zum Schmunzeln anregen. Filmfreunde werden allerdings die zu Hauf verbauten Parodien unter anderem auch auf „Stirb langsam" durchaus zu schätzen wissen. Einerseits verfolgt man die meiste Zeit einen lustlos spielenden Bruce Willis, welcher überwiegend recht emotionslos durch New York läuft. Da ist man von John McClane ganz andere Kost gewohnt. Andererseits passt Tracy Morgan nicht wirklich an die Seite des Action-Stars. Zwischen dem Duo entwickeln sich nur vereinzelt sinnige Dialoge – meist driftet man in die Fäkalsprache ab und bewegt sich dadurch auf einem recht niedrigen Niveau. Eine Team-Symbiose, wie aus Bad Boys gewohnt, ist absolut nicht erkennbar. Ein Umstand, welcher die Zuschauer-Motivationskurve schon in den ersten Minuten erheblich absinken lässt. Da helfen auch Schimpfwörter aller Art wenig. Seichte Unterhaltung, schlechte Pointen und ein nur mittelmäßig agierender Bruce Willis lassen die neueste Buddy Komödie im tristen Mittelfeld versinken. Bei all der Kritik sollte dennoch erwähnt werden, dass gerade bei Komödien die Geschmäcker sehr weit auseinandergehen können, wodurch so mancher sicherlich seine Freude mit Cop Out haben wird.

Bild


Technik: VC-1 Codec, Ansichtsverhältnis 2,40 : 1 - 16:9, Auflösung 1080p
Das Bild des erst 2010 erschienenen Films ist für einen aktuellen Kino- und Blockbuster zu schlecht und nur Mittelmaß. Das größte Problem stellt die große Qualitätsschwankung dar, welche bei solch neuen Produktionen eigentlich nicht vorkommen darf. So sind Tagesaufnahmen gut: Die Durchzeichnung ist dort sehr gut, ebenso ist der Schärfegrad auf hohem Niveau. Nahaufnahmen glänzen immer wieder mit Details wie Bartstoppeln und Schweißperlen, auch wenn diese manchmal etwas zu weich wirken. Die Farben sind satt und klar, wirken in manchen Szenen allerdings leicht ausgewaschen. Das stets vorhandene Filmkorn ist auch in hellen Abschnitten immer sichtbar. Die Intensität ist zwar nur gering bis mittel, jedoch wirkt das Korn sehr unruhig und vermittelt daher ein nervöses Bild. Wechselt das Geschehen und die Nacht bricht herein, wird stellenweise ein Rauschen sichtbar, welches störend ist. Leider treten auch immer wieder Kompressionsartefakte auf. Der Schwarzwert ist nur bedingt befriedigend – ein sattes Schwarz ist selten zu sehen. Noch dazu werden Details immer wieder verschluckt (Blackcrushing) und Konturen verschmieren leicht in schnellen Bewegungen. Alles in allem wird zwar gutes HD Feeling vermittelt, für einen aktuellen Hollywood Film gelten aber andere Ansprüche.

Ton


Die deutsche Tonspur im Format Dolby Digital 5.1 hinterlässt wie das Bild einen sehr gemischten Eindruck. Dialoge sind klar und ausgezeichnet verständlich, werden aber fast ausschließlich vom Centerlautsprecher wiedergegeben. Eine Verteilung auf die gesamte Lautsprecherfront findet nicht statt. Actionbetonte Abschnitte können durchaus mit Räumlichkeit aufwarten, diese fällt aber in einem zu geringen Maße aus. Dadurch ist die Spur sehr frontlastig. Selbst während der Schusswechsel werden die hinteren Lautsprecher nur schwach angesprochen. Hier fehlt es deutlich an Aggressivität. Ebenso mangelt es an Präzision – splitterndes Glas oder berstendes Holz werden nicht so detailliert wiedergegeben wie erhofft – vor allem im Vergleich zur englischen HD-Tonspur. Der Subwoofer darf immer wieder mitarbeiten, kommt allerdings zu selten zum Einsatz. Einzig die sehr basslastige Filmmusik lässt den Tieftoner immer wieder aus dem Tiefschlaf erwachen. So richtig passend sind die Hip-Hop Klänge allerdings nicht immer.

Extras


[/COLOR][/SIZE]Mit Zusatzmaterial ist die Scheibe gut bestückt. Alle Videos sind in Englisch gehalten, mit deutschen Untertiteln und in HD. „Pupsis Weisheiten" sind, gelinde gesagt, zum Vergessen. Hier werden mehr oder minder kluge Sprüche von Darsteller Seann William Scott zum Besten gegeben. „Fokus Punkte" enthält einige Hintergrundinfos zur Wahl des Filmtitels, nähere Betrachtung des Cop-Duos und den Darstellern. Der interessanteste Punkt ist definitiv der „Maximum Comedy Mode". Hier bekommt der Zuschauer sehr interessante Backstage Einblicke, alternative Szenen, witzige Kommentare und Informationen vom Regisseur Kevin Smith. Von der fast dreistündigen Laufzeit sollte man sich nicht abschrecken lassen und in jedem Fall einen Blick riskieren.

Fazit


[/COLOR][/SIZE]Cop Out überzeugt in fast keiner Kategorie vollständig. Auf technischer Seite werden unnötigerweise viele Punkte liegen gelassen. Gerade das Bild ist nicht auf dem Niveau aktueller Kinoproduktionen. Der Ton vergibt die Chance auf eine bessere Bewertung durch diverse Kleinigkeiten, welche sich in Summe aber häufen. Die Extras sind üppig, informativ und stellenweise deutlich witziger als der Hauptfilm. Dieser dümpelt seicht bis zum Ende dahin und setzt kaum Akzente. Vor allem der Auftritt von Bruce Willis wirkt müde und lustlos, ein Umstand, den man von einem der Altmeister Hollywoods nicht gewohnt ist. Für Buddy-Film-Begeisterte ein Blick wert, alle anderen sollten sich eher die Perlen des Genres herauspicken, wozu dieser Film nicht gehört. (maw)


Story 4/10
Bild 7/10
Ton 6/10
Extras 8/10

Kaufempfehlung 6/10


Equipment
Samsung PS58B680
Teufel System 5 THX
Yamaha RX-V663
HTPC – Abspielsoftware Total Media Theatre 3
 
#2
Geschrieben: 28 Okt 2010 07:55

Sawasdee1983

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Schön geschriebene Review. Mochte den Film auch wenn er kein Meilenstein war. War halt ein nette Buddy Movie jedoch mit nervigen Sean William Scott.
MfG Pierre

Sawasdee1983
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#3
Geschrieben: 28 Okt 2010 08:27

MSRalf

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Sehr gut geschriebenes Review! Da sollte jeder sofort im Bilde sein! Bei der "Punkteverteilung" bin ich genau Deiner Meinung!
Gruß, Ralf

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#4
Geschrieben: 28 Okt 2010 09:30

Charlys Tante

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Klasse Review, die die Blu Ray sehr gut widerspiegelt. Die Erfahrungen mit Bild und Ton kann ich nur bestätigen.
Die Sache mit den unterschiedlichen Geschmäckern gerade bei so grenzwertigen Filmen ist natürlich immer groß.
Ich habe den Film mit 3 Leuten gesehen und da gingen die Meinungen auch auseinander. Von Mist bis toller Parodie war alles dabei, so ist das mit Buddy Filmen, keinem kann man es immer ganz recht machen.
Ich für meinen Teil hatte durchaus Spaß an dem überzogenen und auch unterkühlten Schauspiel, wobei hier beide allerdings etwas übertrieben haben und vom Regisseur hätten besser dirigiert werden müssen und ein anderer Schauspieler an der Seite von Bruce hätte dem Film sicher auch gut getan. So kann es natürlich auch einmal passieren, das man den flachen Actor verpflichtet. Ich würde dem Film dennoch zumindest gute 5 Punkte von 10 geben.
Viele Grüße Near Cologne

Charly
#5
Geschrieben: 28 Okt 2010 10:56

ReVo

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Angenehmes Review zu einem wirklich schlechten Film.
4/10 (oder gar 3) ist auch so mein Spektrum für diesen Film.
Schade um Willis, hätte in dieser ganzen Drehzeit auch was vernünftiges drehen können.. denn, soviel Zeit für Actionfilme hat auch er nicht mehr !
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#6
Geschrieben: 28 Okt 2010 18:55

Kuro77

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Hab den Film noch nicht gesehen, daher kann ich inhaltlich noch nix dazu sagen. Aber auf jeden Fall wie immer sehr gut geschrieben, Matthias. :thumb:
#7
Geschrieben: 28 Okt 2010 19:00

HACKYSACK

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Sehr gut geschriebene Review, hab den Film vor einiger Zeit bereits als Schnäppchen gekauft, aber bis heute noch nicht geschaut!
Das werde ich aber bald Nachholen!
Gruß HAckY aka Sebastian


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#8
Geschrieben: 28 Okt 2010 19:06

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Wirklich nett und gut geschrieben.

War persönlich etwas enttäuscht von dem Film.

MfG
#9
Geschrieben: 28 Okt 2010 19:52

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Bin ich der einzige, dem der Film gefällt? Habe die BD ja auch schon 3-4 Wochen...:pray:

Alleine das Verhör am Anfang ist Comedy pur :rofl:
Geschrieben: 28 Okt 2010 20:00

Schoormann

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Nein, bist nicht der einzige. Mir gefällt der Film auch.
Aber wie gesagt, Geschmäcker sind verschieden.

Denoch, gut geschrieben Matthias. :thumb:


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