Inside Ring Review
Story 4
Bildqualität 7
Tonqualität 8
Ausstattung 2
Gesamt * 6
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht
berücksichtigt.
Wenn man bekannte französische Schauspieler aufzählen müsste, würde
zwangsläufig der Name von Jean Reno fallen, hat er sich doch in
seiner sehr erfolgreichen Laufbahn einen Namen gemacht. Seine
Darstellung von Léon in
Léon der Profi machte ihn weit über
die Grenzen Frankreichs berühmt und öffnete ihm die Türen nach
Hollywood. Trotz großer Erfolge mit bekannten Produktionen, wie
beispielsweise Mission Impossible und Emmerichs
Godzilla, war er sich bis heute nie
zu schade, für kleinere Rollen in französischen Filmen zu
unterschreiben (
Die Purpurnen Flüsse,
Die Purpurnen Flüsse 2). So auch
geschehen bei Inside Ring. Ob sich seine Mitwirkung in dem
französischen Krimi positiv ausgezahlt hat, lesen Sie weiter
unten.
Story
Südfrankreich in der Gegenwart: Die Region wird von einer
armenischen, im Untergrund agierenden Familienorganisation regiert;
dem Malakian Clan. An der Spitze steht der gewalttätige und
skrupellose Milo Malakian, der mit Eisenfaust über seine
Mitstreiter und seinen Sohn Anton regiert.
Anton soll, wenn es nach seinem Vater geht eigentlich die
„Familiengeschäfte“ übernehmen, aber das entspricht so ganz und gar
nicht seiner Vorstellung von der Zukunft. Zwar ist er gezwungener
Maßen immer wieder bei diversen Coups dabei, aber dies soll sich
schnellst möglichst ändern, denn Anton ist verliebt und hegt ganz
andere Pläne. Hierbei hat der Malakian Junior die Rechnung ohne
seinen beherrschenden Vater gemacht. Dass der Malakian Clan zudem
unter strenger und ständiger Überwachung der Polizei steht, macht
Antons Unterfangen nur noch schwieriger.
Der eigentliche Plot von Inside Ring ist interessant und bietet
generell auch genug Stoff, um Spannung aufzubauen. Regisseur
Laurent Taurel gelingt dies aber nur bedingt, was primär auf das
sehr langsames Erzähltempo zurückzuführen ist. Ein gedrosseltes
Tempo ist nicht zwingend schlecht, in diesem Fall jedoch kann sich
die Geschichte nur schleppend entwickeln, was eine Spannungsflaute
und Langeweile zur Folge hat. Wo es sich für eine ordentliche
Kriminalgeschichte ziemt, immer mehr Spannung aufzubauen, versagt
Inside Ring fast auf ganzer Linie. Das macht es wirklich schwer
nicht schon vor dem Abspann den Powerknopf der Fernbedienung zu
drücken. Hinzu gesellen sich noch flache Charaktere, denen auch ein
Jean Reno keine Tiefe verleihen kann; er bleibt mit seiner
Darstellung des Familienoberhaupts so blass wie selten zuvor. Lässt
man sich von diesen Defiziten nicht gleich abschrecken und schafft
es bis zum Ende des Films, bleibt rückblickend ein
unterdurchschnittlicher Krimi, der aber in keinster Weise als „Must
See“ deklariert werden kann. Interessante Geschichte, schwache
Umsetzung.
Bildqualität
Inside Ring nutzt den VC-1 Codec, ein Ansichtsverhältnis von 2.35:1
in FULL-HD, gepresst auf eine 50GB Blu-ray Disc.
Der erste Eindruck des Bildes ist mehr als positiv. Universum setzt
dem Zuschauer ein sehr scharfes und klares Bild mit toller
Tiefenschärfe und guter Detailzeichnung vor. Leider währt die
Freude darüber nicht lange, denn sobald sich die Szenerie in die
Nacht verabschiedet muss der Betrachter mit einem sehr stark
flackernden und flimmernden Filmkorn vorlieb nehmen. Je nach
Schärfeeinstellung des TVs, fallen zudem noch Artefakte im Korn
auf, die das Auge strapazieren und es ähnlich wie in
Green Zone schwierig machen, noch
etwas im Geriesel zu erkennen. Im Gegensatz zum Anti-Kriegsfilm mit
Matt Damon, wo das Filmkorn als Stilmittel eingesetzt wurde, wirkt
es bei Inside Ring absolut unangebracht und unnötig. Weniger ist
eben manchmal mehr. Die Schwarzwertdarstellung ist okay, aber
Details werden gerne mal von der Dunkelheit verschlungen. Der
Kontrast ist etwas seicht und bringt im Zusammenspiel mit einem
starken Gelbfilter ein recht kontrastarmes Bild auf den Schirm.
Inside Ring gibt sich also nicht nur storytechnisch recht
unausgewogen, sondern auch bei der Darstellung des Bildes.
Tonqualität
Inside Ring präsentiert sich dem Zuhörer in einer DTS HD MA Spur,
die jedoch leicht hinter ihren Möglichkeiten zurückbleibt. Es
befindet sich zudem noch der französiche Originalton auf der Disc,
ebenfalls im hochauflösenden Format. Eine englische Tonspur ist
nicht vorhanden.
Der DTS HD Ton verrichtet seine Arbeit ordentlich. Allerdings
bietet der Film nicht viele Situationen, in welchen der Track seine
Qualitäten voll ausspielen kann. Wirkliche Action ist bei Inside
Ring die Ausnahme, diese bildet zugleich die tontechnischen
Höhepunkte. Nur bei den Schießereien und einer kurzen Autosequenz
kommt so etwas wie Raumklang auf. Abgesehen davon sind die Stimmen
sehr klar, sogar viel deutlicher als im Original, was den Dialogen
zugute kommt. Für einen Krimi ist die Soundkulisse jedenfalls ganz
ordentlich, aber aus der Masse an Produktionen sticht Inside Ring
trotz hochauflösender Tonspur nicht heraus.
Ausstattung
Universum bestückt Inside Ring mit einer Handvoll Darsteller
Interviews (SD), in denen beispielsweise Jean Renó über seine Rolle
in
Inside Ring spricht. Ganz interessant, muss man
jedoch in keinster Weise gesehen haben. Sonst gibt es noch Trailer
zu begutachten (SD).
FazitTechnisch gibt sich Laurent Tuels Film durchaus solide, dass Bild
wäre sogar als sehr gut zu bezeichnen, wenn die oben erwähnten
Mängel den Gesamteindruck nicht so sehr trüben würden. Der deutsche
DTS-HD MA Sound punktet da schon eher, auch wenn die Abmischung
relativ frontlastig und unspektakulär ausgefallen ist.
Inside Ring selbst überzeugt nur bedingt. Die Geschichte ist
vorhersehbar, das Erzähltempo viel zu niedrig und Spannung
entwickelt sich auch nur bedingt. Der Zwist von Vater und Sohn ist
zwar interessant, verliert sich aber trotzdem in der trägen
Erzählweise. Inside Ring ist am ehesten mit einem ZDF-Krimi zu
vergleichen. Wer jeden Film des Franzosen gesehen haben muss,
sollte die Videothek seines Vertrauens aufsuchen. (ala)
weitere Reviews anzeigenKaufempfehlung
5 von 10
Die Kaufempfehlung der Inside Ring Blu-ray wird anhand der
technischen Bewertung und unter Berücksichtigung der Story
berechnet.
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