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Das Game beginnt wie ein Detektiv Spiel mit
nobler Optik, wo ein Jahrmarkt erscheint, den man erkunden kann,
dabei sind dann schon gut 20 Minuten vergangen und ich hab mich
gefragt, ob das hier überhaupt ein Shooter Spiel ist, es wirkt mehr
wie eine Bildergalerie. Die bunte Welt scheint belebt, ich fand die
reiche Nobelwelt aber auch ein wenig künstlich, wenn gleich es zur
Handlung passt. Das die Charaktere sich ab und zu mit „Kumpel“
anreden wirkt albern. Am stärksten zu kritisieren wäre, dass es zu
viele dunkle Ecken in den Gebäuden gibt, wo man teilweise nicht mal
mehr weiß, wo man eigentlich ist. Ich fand die plötzliche Wendung
in der Geschichte zu Beginn, als die sehr positive Stimmung auf den
Jahrmarkt plötzlich dreht und sich alle Sonnenscheincharaktere
(später gibt es noch ein schönes Strandgebiet) plötzlich als
Bestien enttarnen, dass wirkt einfach zu unlogisch. Zudem ist die
Story etwas schwierig zu verstehen, die Rahmenhandlung erweist sich
im Finale dann aber als verständlich, wenigstens das.
Es gibt 8 Kräfte die neben den Waffen eingesetzt werden können. All
zu Groß ist die Auswahl nicht, aber die Waffen und auch Kräfte sind
gut abgestimmt, auch unterschiedlich stark und sie können natürlich
aufgelevelt werden. Das passt hier gut. All zu abwechslungsreich
sind die Gegner nicht, aber das taktische Vorgehen, die Gegner zu
überlisten, ist ebenfalls gelungen. Zu bemängeln habe ich, dass das
Spiel zu leicht ist, nicht von der eigentlichen Schwierigkeit her,
sondern dass man sofort wieder an der Stelle weiter machen kann
wenn man stirbt, wo man aufgehört hat. Selbst die Gegner sind dabei
dann von der Energie soweit runter, wie an der Stelle, an der man
gestorben ist. Abzug gibt es dann nur ein wenig Geld, von den man
genug hat, dass sogar in Mülleimer massig lagert (Schwachsinn!).
Die Richtungspfeile erleichtern einen das Weiterkommen, was im
späteren Verlauf auch von Nöten ist, da doch einige Strecken dann
zurück gegangen werden müssen und man ansonsten keine
Übersichtskarte hat, aber dafür sind dann ja die Pfeile da. Optimal
ist das allerdings nicht, den Weg stetig vorgezeigt zu bekommen.
Übertrieben viele s/w Infofilmchen gibt es, die man sich anschauen
kann, finde ich persönlich hier zu viel des guten, aber wer sich
gerne von Kunst angesprochen fühlt, wird das Spiel insgesamt sicher
sehr mögen. Nach anfänglicher Skepsis werden bei BioShock Infinite
die Shooter-Elemente noch zufrieden stellend serviert. Was noch
auffällt ist, dass es keine schweren Endbosse gibt, die einzige
Herausforderung ist überhaupt erst der finale Kampf, alles andere
wird zum Selbstläufer, auch wenn man dabei öfter sterben sollte
(Frustfaktor = 0). Die Optik, auch wenn ich sie zu Beginn etwas zu
kunstvoll und künstlich hielt, im weiteren Verlauf passt sich das
aber durchaus einem Shooter an, aber düster ist das Spiel gewiss
nicht, selbst auf dem Friedhof nicht, dafür wirkt die Aufmachung zu
künstlich (was wiederum zur Geschichte passt). Die Hauptcharakterin
hat reichlich schwarze Schminke um die Augen, bei dem was sie
durchmachen muss aber verständlich. Die Story kann nicht wirklich
überzeugen, aber es wird recht temporeich immer wieder was Neues
angeboten, es wird zumindest nicht langweilig.
Insgesamt nur von der Aufmachung her durchaus als sehr gut zu
bezeichnen, da sind die Geschmäcker aber auch etwas verschieden,
ansonsten zumindest sicher über Durchschnitt, kann man als
Shooterfan getrost zugreifen. Es ist aber nicht so überragend wie
es von den Kritiken angepriesen wird.