Review: The Dark Knight
(2008)
Angaben zum Film:Regisseur: Christopher Nolan
Vertrieb: Warner Home Video
Land: USA
Jahr: 2008
Genre: Action-Thriller, Drama,
Comic-Verfilmung
FSK: Ab 16 Jahren freigegeben
Laufzeit: ca. 153 Minuten
Auflösung: 1920x1080p (Full HD)
Einführung:Mit Batman Begins begann für Batman ein neues Zeitalter – in Zeiten
von High Definition und Dolby Digital durfte der beliebte
Comic-Held zurück auf die Leinwand. Mit Erfolg: Der Film, welcher
von Erfolgs-Regisseur Christopher Nolan hinter der Kamera
erarbeitet wurde, erhielt durchweg sehr gute Kritiken. Das mit
einem weiteren Batman-Film zu übertreffen schien schwer, wenn nicht
aufgrund des überraschenden und ebenso schockierenden Todes von
Heath Ledger, der einen bedrückenden Beigeschmack zum Film
verursachte, gar unmöglich. Warum der Film es trotzdem in der Liste
der besten Filme aller Zeiten ganz weit nach Vorne schaffte und den
Vorgänger scheinbar mit Leichtigkeit übertraf, soll das folgende
Review klären.
Story:Für Bruce Wayne alias Batman (Christian Bale) scheint sich die
harte Arbeit endlich ausgezahlt zu haben: in Zusammenarbeit mit
Lieutenant Gordon (Gary Oldman) und dem charismatischen neuen
Staatsanwalt Harves Dent (Aaron Eckart) gelingt es dem dunklen
Ritter, über 500 Anhänger des organisierten Verbrechens vor Gericht
zu stellen, darunter große Fische wie auch Handlanger. Doch
aufatmen? Keine Chance, denn die hellste schlägt zur dunkelsten
Stunde Gotham City's um, als ein neuer Gegner mit nie gekannter
Stärke die Bildfläche betritt: Der Joker (Heath Ledger). Dieses
sadistisch sowie anarchistisch veranlagte Genie des Bösen lässt die
Grenzen zwischen Verbrechensbekämpfung und einem persönlich
Rachefeldzug für den Fledermausmann verschwimmen – und er geht noch
weiter: Um Batman zu demaskieren tötet er immer mehr bevor Gothams
– die ihm von Mord zu Mord näher stehen. Als er schließlich auch
Waynes ehemalige Lebenspartnerin, Rachel Dawsen (Maggie
Gyllenhaal), die nun mit Dent liiert ist, in Gefahr bringt, muss
sich Batman entscheiden und ein großes Finale wartet auf alle
Beteiligten, ebenso wie auf die Zuschauer.
Die Entwicklung des Heath Ledger – neben der sehr guten Leistung
des Christian Bale als Bruce Wayne alias Batman ist sie wohl einer
der Hauptgründe für die vortrefflichen Bewertungen des Films. 3
Jahre nach seiner umstrittenen Rolle als homosexuellem Cowboy in
Brokeback Mountain scheint der Australier sich praktisch in seine
Rolle als Joker hineingelebt zu haben. Seine Darstellung lässt den
Zuschauer daran zweifeln, ob man wirklich einen Schauspieler oder
tatsächlich den echten Joker vor sich auf dem Bildschirm sieht. Das
kommt besonders durch die großartige Kombination von Mimik und
Gestik zustande, die Ledger perfekt in seine Auftritte mit
einbringt und so den Wahnsinn des Jokers sowie dessen
anarchistische Ader erschreckend überzeugend in Szene setzt.
Abgerundet wird der ausnahmslos überzeugende Cast mit
Top-Darstellern wie Morgan Freeman in den Nebenrollen. Dazu kommt
auch der düstere Einblick in die Welt des Fledermausmannes: In
einer Stadt voller Verbrechen und Gewalt muss der „Held“ weit mehr
Konflikte mit sich selbst durchstehen, als ihm lieb ist und mehr
als einmal erkennen, dass man nicht selten mehr Härte zeigen muss,
als man sich selbst zugetraut hätte. Neben diesen story-technischen
Plus-Punkten kann das The Dark Knight zweifellos auch auf Ebene der
Inszenierung zweifelsohne zur absoluten Spitzenklasse hinzugezählt
werden. Ob es sich eine Verfolgungsjagd, eine einfache Explosion
oder das Vereiteln eines Attentates handelt – in jeder Hinsicht ist
das jeweilige Geschehen hervorragend choreografiert und in Szene
gesetzt. Filmisch setzt Regisseur Christopher Nolan mit
beklemmender Atmosphäre, dem Wahnsinn des Jokers und der
ausgezeichneten Arbeit des viel hochkarätigen Casts einen absoluten
Meilenstein.
Bild:Ein herausragender Film braucht auch ein herausragendes Bild –
diese Voraussetzung wird hier bedingungslos erfüllt. Gestochen
scharfe Bilder lassen im gesamten Filmverlauf nichts zu wünschen
übrig. The Dark Knight besteht dabei aus zwei verchiedenen
Bildformaten. Das IMAX-Format (65mm) im Verhältnis 1.78:1 ist mit
30 Minuten vertreten, während der restliche Film im
Cinescope-Format (35mm) im Verhältnis 2.40:1 läuft. Während das
IMAX-Verfahren zwar eindeutig die bessere Darstellung ausmacht, ist
die letztere Art der Darstellung hier ebenfalls absolut gelungen
und so sind die Augen mit feinster Kost versorgt, die allgemein
einen Ruf als Referenzwerk ihr Eigen nennen darf.
Ton:Hier bietet The Dark Knight ebenfalls höchstes Niveau, muss aber in
der deutschen Version einen Minuspunkt einstecken. Grund hierfür
ist die deutsche Dolby Digital 5.1-Vertonung, die sich zwar
problemlos sehen oder besser gesagt hören lassen kann, aber dennoch
im Vergleich zur englischen Dolby TrueHD 5.1-Tonspur den Kürzeren
zieht. Dennoch kann ein sehr guter Surround-Effekt mit starken,
aber nicht störenden Bässen erzielt werden und verhilft auch hier
zu einer sehr zufriedenstellenden Wertung.
Extras:Auch bei den Extras wird nicht gespart. Auf Disc 1 ist neben dem
Hauptfilm auch das Feature „Gotham wird enthüllt“ zu finden. Dabei
handelt es sich um Making-Of-Szenen mit dem IMAX-Verfahren, wie dem
Sprung eines Trucks in einen Fluss. Die zweite Disc ist voll und
ganz den Bonus-Inhalten gewidmet. Hier sind ebenfalls
Making-Of-Szenen vorhanden, von denen eine Sequenz zum Beispiel
lediglich die Psychologie von The Dark Knight erklärt. Weitere
Szenen zeigen die Batman-Technologie. Außerdem sind 6 eigens für
die Bonus-Disc gedrehte Folgen Gotham News Tonight-Show gedreht
worden, welche mit den anderen Videos in Full HD-Auflösung
vorliegen. Zudem liefert die Bonus-Blu-Ray alle Trailer und
zusätzlich noch einige Bildergalerien zum Film, welche Kinoplakaten
und ähnlichen Bildern eine nette Zugabe darstellen.
Fazit:
Das vorerst letzte Abenteuer des dunklen Ritters ist eine absolute
Kaufempfehlung. Hier kommen nicht nur Comic-Freunde auf ihre
Kosten, sondern auch eingefleischte Action-Fans die Verfilmungen
von DC-Comics und Konsorten
im Normalfall ablehnen. Dies wird sowohl durch einen brillanten
Film, als auch eine referenzwertige Technik erzielt. Wer sein
Heimkino liebt, weiß, was zu tun ist!
Wertung:Film: 10/10
Bild: 10/10
Ton: 9.25/10
Extras: 8.5/10
Testgeräte:TV: Panasonic TC-L42U2E
Player: Philips BDP 3100
Receiver: Yamaha RX-V 750
Boxen: Quadral