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The book of Eli @ Patrick_Star

Gestartet: 31 Juli 2010 08:54 - 37 Antworten


Veröffentlichung:
26.08.2010
Laufzeit:
117 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 31 Juli 2010 08:54

Patrick_Star

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...viel los zur Rush Hour....


Endzeitfilme begeistern immer wieder ein großes Publikum. Titel wie „Terminator 4", aber auch „I am Legend" sowie die Mutter dieses Genres, „Mad Max", ziehen immer wieder Millionen Kinobesucher an. Mit „The Book of Eli" kam Anfang 2010 abermals ein Vertreter postapokalyptischer Filme in die heimischen Kinos. Ausgestattet mit einem 80 Millionen US-Dollar Budget begannen die Dreharbeiten 2009 in New Mexiko. Mit Denzel Washington (Ausnahmezustand) und Gary Oldman (Das fünfte Element) als Darsteller hatte man zwei sehr bekannte und beliebte Schauspieler als Zugpferde gewonnen. So konnten bis dato zirka 160 Millionen US-Dollar eingespielt werden. Auch die Produzenten sind keine unbekannten Gesichter in Hollywood, handelt es sich dabei schließlich um die Hughes-Brüder, welche unter anderem schon im Jahre 2001 beim Film „From Hell" die Regie inne hatten.


Blu-ray Daten:
Kodierung: VC-1 - 23,976fps
Seitenformat: 16:9 – 2,40:1
Auflösung: 1920x1080
Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1 und Englisch DTS-HD MA 5.1
Spieldauer: 117 min
Produktionsjahr: 2010
Link zur IMD: http://www.imdb.de/title/tt1037705

Testgeräte:
Samsung PS58B680
Teufel System 5 THX
HTPC mit Blu-raylaufwerk

Inhalt


30 Jahre ist der Tag des Jüngsten Gerichts inzwischen her, die Erde durch den Krieg fast gänzlich zerstört. Die meisten Menschen sind tot, die Überlebenden kämpfen um die letzten Ressourcen des Planeten. Mitten in der verödeten Weite des Landes, welches früher einmal Amerika hieß, durchquert ein Wanderer namens Eli die Wüste in Richtung Westen. Im Gepäck hat er nur das Notwendigste zum Leben beziehungsweise zur Selbstverteidigung – und ein spezielles Buch. Eines Tages gelangt Eli in ein kleines Dorf, ein letzter Rest der menschlichen Zivilisation. Schnell stellt sich heraus, dass sowohl Eli, als auch Carnegie, der hinterlistige „Bürgermeister" des Dorfes, Bürger der alten Welt sind. Beide wissen, wie das Leben damals aussah, als auch wie es zur Katastrophe kam. Carnegie möchte Eli zum Bleiben überreden und ködert ihn mit einer bevorzugten Behandlung: Essen, Trinken und Frauen – an nichts soll es dem Wanderer mangeln. Ebenso dauert es nicht lange, bis Carnegie vom Buch erfährt, welches der Fremde mit sich führt. Er ahnt schnell, um welches seltene Exemplar es sich hier handelt und beschließt, dieses um jeden Preis an sich zu bringen.
Die Story ist recht ungewöhnlich für einen hollywood´schen Blockbuster. Die intensive Miteinbeziehung von Glauben und Religion findet sich nicht allzu häufig in einem Endzeitthriller. Und doch schafft der Film den Spagat zwischen Action, Sci-Fi und Religion in beeindruckender Weise. Das Bildnis der total verwüsteten Erde übertrifft selbst die schon sehr gute Darstellung in „Terminator 4". Dazu trägt auch die sehr gute Kameraführung bei, welche mit weiten Schwenks immer wieder die zerstörte Landschaft einfängt, welche übersät ist mit unzähligen ausgebrannten Autowracks. Ebenso abgestürzte Flugzeuge und verfallene Häuser lassen immer wieder Einblicke in die Katastrophe geben, welche zwar schon 30 Jahre her ist, von ihrem Schrecken und der damit übertragenen hoffnungslosen Atmosphäre allerdings nichts verloren hat. Überall finden sich Hinweise von Kämpfen rivalisierender Marodeure um die letzten Ressourcen. Gerechtigkeit gibt es keine mehr, einzig das Gesetz der Waffe gilt. Hier stellt sich die Frage, ob ein Mann, welcher sich dem Gesetz Gottes verschrieben hat, überhaupt eine Chance zum Überleben hat. Viel mehr noch – Eli hat ein festes Ziel vor Augen. Er weiß, dass die ihm von Gott gestellte Aufgabe nur er selbst zu Ende bringen kann. Versagt er, so gibt es nur wenig Hoffnung für die Menschheit. Diese Rolle spielt Denzel Washington ebenso überzeugend, wie Gary Oldman den hinterhältigen Bürgermeister, welcher sich von dem Buch die ultimative Waffe verspricht. Seine Pläne entsprechen dem genauen Gegenteil von Elis Vorhaben. Beide Darsteller schaffen es durch ausdrucksstarke Mimik und Gestik den Zuschauer zu fesseln, wodurch die Story nur selten an Spannung verliert. Die ruhigen und dialoglastigen Szenen, welche sich vor allem um die Charakterbildung der Hauptdarsteller kümmern, als auch die actionbetonten Abschnitte greifen sehr gut ineinander und lassen den Film nicht zu einer einzigen Schießerei verkommen. Die immer wieder sehr gut eingebauten Anspielungen auf nicht mehr vorhandene Bequemlichkeiten wie regelmäßiges Duschen, Shampoo, aber auch die an der Tagesordnung stehenden Vergewaltigungen der Frauen runden die düstere Atmosphäre positiv ab. Zu erwähnen sind die vorhandenen, aber kleinen Logikfehler, welche den Gesamteindruck geringfügig abwerten.


Bild


Nicht weniger als das Beste erwartet man von so einem neuen Blockbuster. Und genau das bekommt der Zuschauer. Das Bild hat eine unglaubliche Schärfe, sowohl bei Nahaufnahmen, als auch bei den weiten Kamerafahrten über verödetes Land. Hier bewegt sich der Film auf Referenzniveau und kann es mit zum Beispiel „Terminator 4" ohne weiteres aufnehmen. Aufnahmen von Gesichtern lassen jedes noch so kleine Detail entdecken – vom Barthaar über Hautporen wird hier alles geboten. Ebenso sind die computeranimierten Aufnahmen zerstörter Straßen und Städte einwandfrei und lassen keinen Grund zur Beschwerde zu. Die Durchzeichnung ist in jeder Szene exzellent. Die Farbgebung ist typisch für dieses Genre sehr kühl gehalten, das Farblevel driftet in Richtung kaltem Blau. Leuchtende Farben wie Rot oder Grün sind so gut wie nicht zu finden. Stattdessen sieht der Zuschauer eine verdreckte Landschaft, Auto- und Flugzeugwracks überzogen mit Rost, sowie verfallene Häuser aus der alten Zeit, von denen inzwischen völlig die Farbe gewichen ist. Und doch werden Explosionen leuchtend und farbenfroh dargestellt – ein netter Gegensatz zu dem sonst eher düsteren Bild. Der Schwarzwert fällt in einigen wenigen Szenen leicht ab, bewegt sich aber den Rest der Laufzeit über auf hohem Niveau. Neben diesen ganzen positiven Eigenschaften darf sich der Film noch rühmen, perfekt inszenierte Licht und Schattenwechsel zu besitzen, welche die Atmosphäre wunderbar fördern. Neben dem Schwarzwert sei ein einzigiger kleiner Kritikpunkt zu erwähnen: An manchen Stellen fällt eine minimale Streifenbildung auf. Ansonsten ist dieser Transfer vollends gelungen.

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Die Aufnahmen des verödeten Landes sehen einfach nur prima aus.


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Ebenso die Nahaufnahmen auf sehr hohem Niveau.


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Selbst einzelne Schweißperlen sind ersichtlich.


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Solche Schwenks fördern die Atmosphöre ungemein. Rings herum nichts als Wüste.


Ton


Auch dieses Mal bekommt der hiesige Zuschauer deutschen DTS-HD Ton serviert. Hervorzuheben ist die tolle Filmmusik, welche immer wieder mit deprimierenden Tönen aus dem Hintergrund hervortritt, um das aktuelle Geschehen zu unterstützen. Die Räumlichkeit in actionbetonten Abschnitten ist exzellent und verdient nur die Höchstnote. Sowohl in Feuergefechten, als auch bei Verfolgungsjagten prasseln die Geräusche aus allen Kanälen auf den Zuseher ein und verwöhnen mit herrlicher Klar- und Detailliertheit. Während Schusswechsel beziehungsweise bei Explosionen setzt auch der Subwoofer immer wieder gekonnt und vor allem auch stark genug ein, lässt dabei aber nichts an Genauigkeit vermissen. Dialoge sind klar und sehr gut verständlich, allerdings sind diese Szenen extrem front beziehungsweise centerlastig. Hier hätte eine Diversifizierung gut getan, vor allem im Dorf hätten vereinzelte Geräusche aus den hinteren Lautsprechern ganz gut getan.


Fazit


Viel wurde über den Film im Vorfeld diskutiert. Vor allem die Miteinbeziehung von Religion war nicht jedermanns Sache. Dies zum Trotz ist ein kurzweiliger Film entstanden, der mehr auf Dialog, als auf reine Waffengewalt setzt. Das Verhältnis zwischen den action- und dialoglastigen Szenen ist ausgewogen, die Darsteller machen ihre Arbeit wirklich gut. Sowohl Denzel Washington, als auch Garry Oldman zeigen einmal mehr, dass sie mit zur Elite in Hollywood gehören, und das nicht zu unrecht. Stellenweise gibt es die ein oder andere kurze Länge, ebenso wird der Zuschauer auch hier von Logikfehlern nicht ganz verschont. Perfekt gelungen ist hingegen die Darstellung der zerstörten Erde. Hier kann selbst „Terminator 4" nicht mithalten. Technisch gibt es nur sehr wenig Grund zur Kritik. Einmal die leichte Streifenbildung, zum anderen fehlt etwas die Dialogverteilung auf die vorderen Kanäle, wodurch dialoglastigen Szenen sehr centerlastig sind. Daher sei dieser Film allen empfohlen, die dem Thema Glauben und Religion nicht völlig abgeneigt sind.


Story 8/10
Bild 9/10
Ton 8,5/10
#2
Geschrieben: 31 Juli 2010 09:00

Gast

vielen dank für das review, habe das steelbook bereits vorbestellt, aber dein review hat meine entscheidung wieder einmal bestärkt. jetzt freu ich mich noch mehr drauf
#3
Geschrieben: 31 Juli 2010 09:07

Patrick_Star

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Danke dir. Das CA Steel habe ich ja selber - hab dann aber durch Zufall vorgestern in der Videothek den Film ausgeliehen, da ich ja keine deutsche Tonspur auf der CA Version habe. Einmal auf Deutsch reicht, beim zweiten Mal versteh ich dann die englische Version auch :cool:
#4
Geschrieben: 31 Juli 2010 09:23

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Tolle Review
Lese Deine immer wieder gern,DANKE.
Freu mich schon auf den Film,das CA-Steelbook besitze ich auch schon.
Der Film ist einfach der Hammer.
beste Grüße
Rüdiger


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#5
Geschrieben: 31 Juli 2010 09:32

Marc Renton

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Bedankte sich 956 mal.
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Besten Dank!!! Warum kann es nicht von jedem Film solch eine Review geben:)
Bin auch schon sehr gespannt auf den Film und hoffe ihn nächste Woche mal zu schauen..
#6
Geschrieben: 31 Juli 2010 09:43

cidh

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Bedankte sich 133 mal.
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Vielen Dank an dieser Stelle! Finde es toll wie du deine Reviews, auch jedes mal mit ausdrucksstarken Screenshots versiehst. :thumb: Ich habe den Film bisher noch nicht gesehen, teils begründet durch die starke Anti Fraktion die ja durchaus vorherrscht, aber dank dieser Review werde ich jetzt doch mal einen Blick darauf werden. Vielversprechend sieht es optisch ja aus, hoffe ich mal das die Story selbiges verspricht.
#7
Geschrieben: 31 Juli 2010 09:45

Venom211

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Und wieder eine Super review.Habe ganz großes intresse den anzugucken,warum du aber den Sound 8,5 gegeben hast weiel irgend wie alles zu frontlasstig ist mir ein Rätsel?Erst sagst du ist sehr Reumlich ist und zu gleich zu frontlasstig?Watt den nun?:eek:Habe Ihn nocht gesehen ansonsten würde ich es nachvollziehen können?!
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#8
Geschrieben: 31 Juli 2010 09:48

Patrick_Star

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Stimmt - das hab ich blöd geschrieben. In actionlastigen Szenen ist die Räumlichkeit hervorragend. In dialoglastigen Szenen zu frontlastig.

Ich bessere es gleich aus zum besseren Verständnis :o

Edit: Habs ausgebessert. Sorry für die Verwirrung.
#9
Geschrieben: 31 Juli 2010 10:29

razzorblog

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Vielen Dank für das Review. Ich hab ihn sowieso schon bestellt und jetzt wurde ich noch bestätigt;):thumb:
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Beste Grüsse

Raphi
Geschrieben: 31 Juli 2010 11:20

omnisphere

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Ein wirklich gut geschriebenes Review ! Liest sich prima.


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