Zitat:
Zitat von OxBlood
Lt. dieser Aussage werden Schnitte etc. eingesetzt und dabei werden
auf jeden Fall auch Überblendeffekte eingesetzt werden - niemand
schneidet einfach sein Material und packt Musik dazu:
Und in dem Augenblick, wo derartige Effekte eingebaut werden,
scheint die Software einfach zu verlustbehaftet
abzuspeichern.
Oder willst du mir etwa erzählen, dass nach dem Editing noch alles
bestens ausgesehen habe und die Probleme durch die Brennengine
kämen, weil diese erneut encoded?
Du scheinst nicht soviel Ahnung von Videoencoding zu haben oder?
Erstens mal setze ich beim schneiden nicht zwingend
Überblendeffekte ein. Weiterhin werden beim speichen auch
nur die Stellen neu encodet an denen sich der
Effekt befindet. Dadurch darf also die Gesamtqualität des Films
nicht leiden.
Und ja, ich will Dir erzählen, das nach dem editing noch alles
bestens ausgesehen habe (das schreibt er doch auch selbst so!) Er
macht folgendes (so wie ich das verstanden habe):
1. er schneidet die *m2ts (unerwünschte Stellen raus o.ä ...)
2. er unterlegt den Film mit Musik
3. er
encodet diesen Film mit seiner Software
passend für das Format Blu-ray (mit der Encoding-Engine des
Programms)
Soweit klar? Bei letzterem Punkt liegt der Fehler. Es soll den
Stream so abspeichern, das er
nicht komplett neu
gecodet wird, denn deswegen verschlechtert sich die Qualität so
krass (weil wohl die encoding Engine Schrott ist). Zumal ist das
neu encoden völlig überflüssig.
Ich sage aber, er soll so vorgehen.
1. schneiden
2. mit Musik unterlegen
3. den Film unkomprimiert (RAW) wieder als m2ts ausgeben lassen
(meinetwegen auch als *ts) - spielt keine Rolle. Indem er das tut,
werden nur die Stellen welche er eingefügt hat encodet (wo wir
nichtmal wissen ob er überhaupt was eingefügt hat).
4. den
nicht encodeten, sondern nur
abgespeicherten Stream in TSMuxer laden und daraus eine
Blu-ray Struktur muxen lassen. Und ja, muxen reicht in dem Fall,
weil die Videodaten schon von der Kamera im korrekten Format
ausgegeben werden. Und wenn das der Fall ist, dann braucht er nicht
den kompletten Stream neu encoden - wozu auch?
Beispiel:
Wenn ich mit meinem iCord z.B. einen Film in Full-HD aufnehme und
den am Rechner bearbeite, dann schneide ich den erst framegenau mit
TS-Doctor, lasse den Header patchen und Fehler bereinigen. Dann
speichere ich den Stream untouched einfach so wieder ab (dauert 30
Sekunden). Resultat ist eine geschnittene Datei im Originalformat.
Aus dieser mache ich mit TSmuxer einfach eine BD-Ordnerstruktur
(dauert 1-2 Minuten) und brenne diese auf Blu-ray. Beim
gesamten Vorgang wird
nichts neu
encodet, da der Stream ja bereits in h.264 vom iCord aufgenommen
wurde. Am Ende habe ich eine Blu-ray, welche 1:1 der original
Qualität entspricht und welche geschnitten wurde. Wenn ich noch ein
Menü dazu will, dann erstelle ich das halt mit Adobe Encore und
lasse es dann entsprechend ausgeben.
Ich behaupte also, das der Fehler dran liegt, der er das ganze
Video unnötigerweise neu encodet. Ich gehe stark davon aus, das
seine Software auch eine Option bietet, welche die Datei
unverändert ausgeben kann (abzüglich der Schnitte). Wenn nicht
müsste er sich halt eine passende Software besorgen die das
kann.
Für DVD-Erstellung macht das z.B. der MpegVideoWizzard super. Lade
ich dort eine Aufnahme in SD hinein (*ts, mpg etc.), kann ich diese
schneiden und mit Effekten versehen usw. Dann kann ich den Stream
aber so abspeichern, das nur die Stellen encodet werden, die nötig
sind (also nur die Effekte und ggfs. der Ton - z.B. MP3 nach AC3).
Der Rest bleibt in der Qualität unverändert. Da die Effekte ja nur
ein paar Sekunden lang sind geht das genauso schnell wie normales
abspeichern. Auch hier ist der Stream bereits für DVD kompatibel,
da SD-Material ja in MPEG2 gesendet wird.
Ich hoffe Du verstehst anhand des letzten Beispiels besser was ich
meine. Würde ich diese Datei jetzt als Blu-ray brennen wollen,
dann müsste ich neu encoden, da die Datei das
falsche Format hat. Für eine DVD ist das aber nicht nötig. Mit
HD-Aufnahmen verhält es sich genauso nur umgekehrt.