Die Geschichte wird interessant eingerührt, wenn in einem Hochhaus
scheinbar der Teufel eingezogen ist. Als Schauplatz verbleibt dann
allerdings zumeist ein Fahrstuhl über, wobei die Abwechslung dazu
durchaus vorhanden ist. „Devil“ ist ein unterhaltsamer und
streckenweise spannender Film, was auch an der Geschichte liegt,
die so nicht oft da gewesen ist. Es gab zwar schon einige Filme mit
Fahrstühle die stecken geblieben sind und wo sich ein Mörder daraus
entpuppt, aber der Teufel höchstpersönlich hatte dabei noch nicht
oft die Hand im Spiel. Daraus zieht der Film auch seinen
Spannungsbogen. Die Besetzung hat nicht die ganz großen Namen und
es fällt auch keiner negativ auf, somit der Cast in Ordnung geht,
mit Caroline Dhavernas wird zudem durchaus noch was für die Optik
geliefert. Die totalen Logikaussetzer bringen allerdings das ganze
Konzept ganz zum kentern. Alles beginnt mit dem im Fahrstuhl
eingeschlossenen erfahrenen Wachmann, der sein Handy benutzen
möchte um sich bei seiner Dienstelle abzumelden und er möchte damit
sagen wo er gerade steckt. Blöde nur, dass seine Kollegen ihn im
Fahrstuhl auf der Überwachsungskamera sehen und sogar im Fahrstuhl
über Mikrophone kommuniziert werden kann, somit nicht zu erklären
ist, weshalb er so dringend sich per Handy abmelden muss. Die
Charaktere bekommen sich zudem zu schnell in die Haare und nerven
sich erstaunlich schnell gegenseitig ab, scheinbar sind nur Freaks
und Verbrecher im Fahrstuhl eingesperrt, wodurch man den Film kaum
ernst nehmen kann. Solche Ungereimtheiten werden dann im letzten
Drittel noch sehr häufig vorkommen. Das mystische geht auch
verloren, wenn sich der Teufel oder das Dämonische von der
Videokamera aufnehmen lässt und somit verewigt bleibt. Die
Gruselstimmung wird sich nie einstellen, auch wenn das Bild oft ins
Schwarze zieht und wieder jemand, nach dem das Licht wieder
angeknipst wurde, dann ins Gras beißen darf. Harte Szenen oder
Schocks gilt es also keine zu erwarten.
Devils ist bis zum letzten Drittel aber recht unterhaltsame Popkorn
Unterhaltung, weil das Tempo hoch ist und immer was passiert, nur
das Drehbuch von M. Night Shyamalan, erscheint wie von Hilfsschüler
geschrieben. Es ist zu schwach, denn man wird dazu animiert
nachzudenken, wer hier der Mörder ist und dafür ist der Ablauf zu
hanebüchen. Insbesondere im letzten Drittel fällt der Plot in sich
zusammen.
4/10