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Zitat von VincentVinyl
Whedon sehe ich vor allem im TV-Bereich als stark an - bei
Kinofilmen wiederum wird ihm zum Verhängnis, dass er handwerklich
nur solide ist und sich seine Kinofilme auch meist sehr "TV-artig"
anfühlen. Er hat da kein besonders gutes Händchen für die
Inszenierung. Seine Stärken sehe ich eher in anderen Bereichen, die
eben auch besser zum Fernsehen passen: Etwa Charakterbeziehungen,
die sich auf Zeit entwickeln, auf den Punkt gebrachten Dialogen und
Wortwitz. All das konnte er bisher aber nicht auf seine Kinofilme
übertragen (meine Meinung).
Snyder wiederum kann nur eins und das ist Style over Substance -
und auch da nur sehr eindimensional, so dass seine Filme meist
extrem steril und gekünstelt wirken. Funktioniert hat sein Stil für
mich nur bei "Dawn of the Dead" und größtenteils bei "Watchmen". Es
ist auch recht bezeichnend, dass "Dawn of the Dead" sein einziger
Film ist, der bei den Kritikern einigermaßen gut weggekommen ist -
ausgerechnet sein Debüt.
Faiererweise muss man sagen, dass auch beim Kritikerspiegel 300 und
auch Watchmen nur marginal hinter dem Durchschnitt von Dawn of the
Dead stehen.
Dawn of the Dead hat einen Freshscore von 75%, aber ein Average
Rating von 6,7 aus 10, 300 ein Freshscore von 60% und ein Average
Rating von 6,1 aus 10, Watchmen ein Freshscore von 65% und ein
Average Rating von 6,3 aus 10, Sucker Punch ist dann in den
Wertungen duetlich dahinter, wobei ich nicht müde wrrde zu betonen,
dass ich den Film nach wie vor sehr gut finde, nur halt nicht
unbedint das, was viele Leute gerne in einer solchen Verpackung
sehen wollen. Andererseits wäre der von Dir vorgebrachte
Sexismusvorwurf bei zu erwartendem Inhalt wohl noch omnipräsenter.
;)
Dass Snyder mehr Style over Substance ist leugne ich auch gar
nicht. Dennoch finde ich nach wie vor, dass Snyder dennoch mehr
drauf hat, auch wenn er dabei nicht immer die besten Entscheidungen
trifft, siehe Batman v Superman. Der Film hat für mich auch
inhaltlich einiges zu bieten, aber an der ein oder anderen Stelle
wäre es etwas subtiler in der Figurenzeichnung sicher von Vorteil
gewesen und auch hinsichtlich der Charaktermotivation sehe ich da
Luft nach oben. Man of Steel ist für mich ein Beispiel, wie man
durch Bilder eine gute Geschichte erzählen kann, ohne den Zuschauer
dabei einerseits zu überfordern, und es dennoch durch den
Erzählfluss homogen und ja auch atmosphärisch zu halten. Einzig Pa
Kents Sterbeszene fand ich misslungen.
Dawn of the Dead, 300 und auch Wtachmen sind in meinen Augen genau
die FIlme, die sie werden sollten und machen auch heute noch eine
gute Figur. WObei ich gerade bei Wtachmen, der sogar einer meiner
Libelingscomicverfilmungen ist, hinsichtlich der Storyaufbereitung
ebenfalls leichte Schwächen sehe, sprich es wäre noch etwas besser
gegangen.
Whedon ist selbst im TV mal Licht mal Schatten. Buffy war
beispielsweise nicht meins, wobei das auch an meinen persönlichen
Präferenzen hinsichtlich Style und Setting liegen dürfte, Firefly
ist für mich ein Meilenstein der Sci-Fi-Unterhaltung und von vorne
bis hinten gelungen.
Seine FIlme sind wie ich finde allesamt gut, aber nichts
herausragendes. Das Serialfeeling seiner beiden Avengersfilme und
auch teilweise von Serenity ist wohl bei den einen dem Umstand
geschuldet, dass es Conclusionfilme des MCU sind und beim anderen,
dass er versuchte, die unfertige Geschichte von Firefly für die
Fans in einem Zweistundenfilm zu Ende zu bringen.
Bezeichnenderweise magst Du letzteren auch nicht, wobei ich ihn
doch recht gelungen fand, auch wenn durch die starke Komprimierung
der Erzählung eine Veränderung bzw. Vereinfachung der einzelnen
Charaktermerkmale der Crew nicht zu verleugnen sind.
Durch Whedons Comicbackground bin ich jedenfalls nicht sonderlich
negativ eingestellt, was diese Neuigkeit angeht, auch wenn ich
Snyders bisheriges Schaffen im DCEU insgesamt positiv bewerte. MOS
gefällt mir besser als alle MCU-Solo-Origins und BvS ist
ambitioniert und macht mir persönlich in der Ultimate Edition viel
Spaß, Wonder Woman, an dem Synder hinsichtlich der STory aber auch
hinsichtlich der Action bzw.Bildsprache deutlichen Einfluss hatte
war ebenfalls gut, auch wenn ich den Hype der um den Film gemacht
wird nicht wirklich teilen kann, Skwad ist wie ich bereits
andererseits erwähnte nur grottenschlecht, aber auch der Film an
dem Snyder kaum bis gar nicht beteiligt gewesen ist.
Am Ende bleibt die Veränderung, wie diese auch immer ausfallen mag,
denn Snyder hat derzeit ohnehin andere Dinge im Kopf und was er
auch immer nach seiner Auszeit machen wird, so soll er sich jetzt
erst einmal die Zeit nehemn, die er und seine Familie braucht...