Sucker Punch ist zurecht von Kritikern und Publikum abgestraft worden, weil der Film einfach nur Müll mit hohem Budget ist ^^. Dass dir MOS gefallen hat, mag sein - aber mit Superman als Charakter hat der im Film gezeigte Charakter halt wenig zu tun. Genau deswegen mochtest du ihn ja vermutlich, da du des Öfteren schon sagtest, dass du mit dem eigentlichen Superman nichts anfangen kannst.

Das ist aber genau eben das Problem: In MOS sieht man einen völlig neuen Charakter, der zwar den Namen Superman trägt - aber vom Charakter her eine ganz andere Figur ist. Genau so, wenn auch etwas weniger extrem, ist Snyder auch mit Batman umgegangen: Sein Batman ist ein Dummbratz, der nicht bis zwei zählen kann und total eindimensional denkt bzw. sich auf seine Fäuste verlässt. Das ist auch relativ weit weg von dem hochintelligenten Taktiker aus den Comics, der durch seine Intelligenz immer anderen Helden, wie Superman, voraus ist.


Als Spiel hätte ich 0 Punkte gegeben - als Film fehlt schon der Unterhaltungswert, aber als Spiel auch noch die Interaktivität. Es sei denn man bezieht da das dringende Verlangen die Disk aus dem Player zu nehmen als eine Art Fitness-Ansporn ein ;-).

Sorry, wenn ich meinen Senf ungefragt dazugebe, aber das ist ein Punkt, den ich nie verstanden habe. So sehr ich Die bei Sucker Punch zustimme, so sehr kann ich das Argument Figur xy ist nicht die Figur weil anders als in den Comics nicht nachvollziehen.

Man kann natürlich x Filme mit diesem "Abziehbild" eines Charakters drehen, hat man ja auch mit den Superman-Filmen und Serien. Wenn man den Charakter aber ernst nimmt, muss eine Entwicklung möglich sein und das auch über mehr als einen Film. Da darf Superman durch seine Kindheit und Jugend sowie Erziehung geprägt sein und nach bestandenen Abenteuern zu dem Superman reifen, den Du erwartest.

Dann darf ein Batman bedingt durch seine frustrierenden Erfahrungen und den jahrelangen ermüdenden und mehr oder weniger erfolglosen Kampf eine schwere Phase durchmachen. Niemand bleibt und ist immer gleich. Jeder macht Entwicklungen und Phasen durch. Und unter anderem das ist es was ich beim aktuellen DCEU auch abfeiere.

GENAU SO ist es... unterschreibe ich zu 100%:thumb: ...egal,was andere hier schreiben...:p ...und ich persönlich kann was mit den alten Superman und Batman-Filmen anfangen,weil sie ebenfalls "heute noch" gut sind,wie ich finde!


Was jetzt das allgemeine "Snyder-Bashing" angeht,ist es schon echt faszinierend,daß Hr. Snyder mittlerweile doch einen gewissen Status erreicht hat....

Wenn ich mich hier so durchlese,schwimmt er "aktuell" irgendwo zwischen Tarantino und Uwe Boll...;):rofl: ABER... ich versteh's irgendwie... Bei solchen Leuten gibt's nur entweder oder... nicht's dazwischen.:nerd:

Ich weiß wie Du fühlst, tu ich mich doch auch immer noch schwer damit zu akzeptieren, dass es Leute gibt, die einfach nicht begreifen können, dass Howard The Duck der beste Film ist, der je gedreht wurde. :p

Aber so ist das halt man ist umgeben von Ahnungslosen und der Rest rennt auch nur planlos umher ;)


Was mich an Sucker Punch wirklich verärgert hat, ist wie stümperhaft das alles montiert ist.

Ich meine, in dem Film stecken ein paar wirklich gute Ideen, die durch die verschiedenen Bewusstseinsebenen angedeutet werden. Insbesondere der Schluss war so ein bisschen ein Lynch-Moment für mich.

Aber diese ganze Story dazwischen changiert so zwischen dämlich und albern und es hat irgendwie überhaupt keinen Flow.

Was die Abstrafung durch die Kritiker angeht, muss ich sagen: Ich bin zum Großteil dagegen ;) Also im Resümee komme ich auch auf das Ergebnis, aber in der Regel aus anderen Gründen. Und ich hasse es, wenn diese Typen aus den falschen Gründen meiner Meinung sind ;)

Hauptsächlich wurde in meinen Augen der Fehler gemacht, die snydersche Misanthropie und Oberflächlichkeit mit Sexismus zu verwechseln.


Das kann schon sein, aber ich würde halt für ein "Let's Play" auch nicht ins Kino gehen oder mir die Bluray kaufen.

Das würde ich gar nicht sagen, es gab Filme die ich okay fand. Also mindestens einen. Und BvS fand ich zwar wirklich nicht gut, aber zumindest ziemlich unterhaltsam. Wenn auch hin und wieder aus den falschen Gründen. ;)

Ach diese ganzen Berufskritiker haben doch eh keine Ahnung, nimm deren Meinung kehre das ganze um 180 Grad und man liegt ungefähr richtig :p

Eine Entwicklung ist was anders als eine völlig neue Figur. Und wenn man aus DEM Strahlemann, der fröhlich, freundlich, moralisch und eben das Sinnbild des "Guten" und auch der Naivität ist einen Emo macht, der wie ein Serienkiller aufgewachsen ist und wahllos seine Umwelt zerstört und Menschen tötet, dann ist das einfach ein anderer Charakter - keine Entwicklung.

Wenn man aus Superman schon einen Antihelden machen will, dann geht das durchaus sinnvoller bzw. mit deutlich besseren Geschichten. Geschehen z. B. in der Serie "Justice League" in den Folgen über die Justice Lords. Oder in den Injustice-Spielen. Da ist Superman der Schurke, aber der ganze Hintergrund ergibt deutlich mehr Sinn - und es handelt sich eben auch um eine Entwicklung.

Bei MOS gibt es aber neben der kompletten Umkrempelung von Superman aber auch genug andere Probleme, wie das furchtbare Paciing, die verhunzte Struktur, die lachhaften Dialoge oder das Overacting der meisten Darsteller. Der ganze Film ist in meinen Augen in so gut wie jedem Bereich komplett misslungen - bis auf einige Elemente der Optik. Auch andere Charaktere kamen konsequenterweise schlecht weg. Lois Lane etwa hätte man aus der Handlung komplett weglassen können, sie stolpert nur von einem Zufall zum nächsten und hat fast gar keine erkennbaren Eigenschaften.

Aber da kann Snyder auch nicht nur alleine was für - das Drehbuch ist genau so schuld.

Diese traumatische Darstellung ist aber ja im Film so nicht vorgekommen. Aber das Thema hatten wir schon häufig. Ich glaube manchmal. du verwechselt Superman mit General Zod (also im Film). Du wirst darauf aber entgegnen, dass Zod deutlich netter ist. :p

Ich hab auch nie Vincents Argument mit Batsy's Mathekenntnissen verstanden. Ich halte auch fehlende Vorlagentreue für einen unzureichenden Kritikpunkt. Wir haben die Figuren schon oft gesehen und da ist es begrüßenswert mal eine andere Seite dieser Figur zu sehen. Ich mag die DCEU-Filme nicht, aber das muss ich denen positiv anmerken. Ich meckere ja oft über klischeehafte Abziehbilder, die man immer in dieselben Konflikte schickt, hier kann ich diesen Vorwurf nicht anbringen (auch wenn die Umsetzung dann scheiterte). Batman ist hier halt eine murderous Fanfiction, welche übrigens gar nicht mal so viel von der Darstellung aus The Dark Knight Returns abweicht. Superman als kontroverse Erlöserfigur mit Emo-Einschlag hatte ich so in der Form auch noch nicht gesehen. Wenn mir jemand sagt, dass damit die Vorlagen verfehlt wurden, dann sagt das was über die Comics aus. Ich fand BvS mittelmäßig und MoS schwach, aber die Charaktere hatten am wenigsten Schuld daran (Supes haben sich immerhin die Nolans ausgedacht). Psycho-Batman hätte auch ruhiger noch etwas drauflegen können, hätte gerne noch etwas manischer ausfallen können. Hauptsache was Neues, je mehr Neuinterpretation, desto besser.

Das stimmt. Mein Problem in BvS war auch eher Bruce Wayne. Den gab es nämlich im Grunde nicht, es gab nur Batman mit und ohne Maske. Und obwohl ich ein Verfechter der Theorie bin, dass nicht Batman die Maske von Bruce Wayne ist, sondern Bruce Wayne die Maske von Batman, finde ich, diese "Maske" hätte einfach besser sein müssen.

Das ist ja auch eigentlich so