Geschrieben: 12 Juli 2010 01:01
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Hallo,
immer häufiger sieht man, dass Blu-Rays nicht an die Grenze der 50
GB herangehen. Noch nicht einmal Herr der Ringe reicht an die
Grenze heran. Auf dem zeitlich sehr langen dritten Teil sind nur 37
von 50 GB belegt. Lässt man die auf vielen BDs befindliche
englische HD-Audiospur noch weg, sinkt das ganze sogar noch unter
die 25 GB - Grenze.
Besonders eklatant ist es bei Harry Potter, wo, zieht man die
ganzen AC3-Tonspuren und die englische HD-Tonspur ab, nicht mehr
viel für die Bildinformation übrig bleibt. Und selbst mit diesen
ganzen Audioinformationen wird die 50 GB-Grenze nicht mal annähernd
erreicht.
Gibt es für diese Verschwendung einen Grund?
Ciao Defcon0
Geschrieben: 12 Juli 2010 12:17
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Zitat:
Zitat von Defcon0
Gibt es für diese Verschwendung einen Grund?
Gäbe es einen einzigen guten Grund für das Gegenteil?
Warum ist es denn deiner Meinung nach "Verschwendung"?
Der entscheidende Punkt ist hier schlicht und ergreifend:
Bitratensättigung.
Wenn Frame #135.928 eine Bitrate von 38mbps zugewiesen bekommt,
dann wirst du deswegen noch lange keinen Unterschied sehen
können/müssen, als wenn man "nur" 25mbps bereitstellen würde.
Ab einem gewissen Wert ist die optimale Bitrate erreicht und alles
darüber Hinausgehende spiegelt sich nicht in einer
Qualitätsverbesserung wieder.
Geschrieben: 12 Juli 2010 12:52
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Also z.B. beim Herr der Ringe sieht man vor allem in dunkleren
Szenen immer noch Klötzchenbildung. Es kann natürlich durchaus
sein, dass eine Erhöhung der Bitrate hier keine Besserung bringen
würde, aber wieso ist denn dieser Art der Artefakte (also Klötzchen
und Rauschen) nicht beizukommen? Liegt das vielleicht auch an der
Optik der Aufnahmekamera als solche?
Ein richtig klares Bild ist jedenfalls auch mit der BD50 noch nicht
erreicht :(
Ich finde halt nur, wenn man 50GB zur Verfügung hat, sollte man
diese auch nahezu restlos ausnutzen, um noch das letzte Quäntchen
Qualität herauszuholen, vor allem bei so wichtigen "Epos'en"
(Plural von Epos? ;)) wie Herr der Ringe und Harry Potter.
Geschrieben: 12 Juli 2010 13:25
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Die Kameraoptik ist erst ein Mal freizusprechen von Fehlerbildungen
wie Makroblöcken/Artefakten: das sind reine Kompressionsfehler und
somit dem Codec/der Bitrate zu zu schreiben.
Rauschen/Filmkorn ist i.d.R. ein Tribut an die Empfindlichkeit von
analogem Filmmaterial, welche höher ausfallen muss, wenn weniger
Licht zur Verfügung steht.
Bei CGI Titeln/Szenen wird man daher auch dieses Phänomen nur
finden, wenn es als Effekt eingesetzt würde.
Man kann zwar durch entsprechende Filterungen beim Erzeugen des
Masters Filmkorn/Rauschen entgegenwirken aber meist eben auch nur
unter Verlust von Details, so dass es eine Gradwanderung bleibt,
DNR Techniken einzusetzen.
Im Fall von HDR / HP ist evt. der benutzte Master nicht neu
erstellt worden oder eben nicht so optimal, wie es technisch
möglich wäre.
Aber es würde ja auch schon fast gegen die übliche
Veröffentlichungspolitik von Studios und Labels verstossen, wenn
man gleich mit dem ersten Release vernünftige Qualität unters Volk
bringen würde.
Wer würde denn dann noch die Remastered Platinum Ultimate Edition
kaufen, die im 5.ten Anlauf 12 Jahre später erscheinen wird?
Epen wäre übrigens der Plural.
Geschrieben: 12 Juli 2010 13:28
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Zitat:
Zitat von Defcon0
Also z.B. beim Herr der Ringe sieht man vor allem in dunkleren
Szenen immer noch Klötzchenbildung. Es kann natürlich durchaus
sein, dass eine Erhöhung der Bitrate hier keine Besserung bringen
würde, aber wieso ist denn dieser Art der Artefakte (also Klötzchen
und Rauschen) nicht beizukommen? Liegt das vielleicht auch an der
Optik der Aufnahmekamera als solche?
Ein richtig klares Bild ist jedenfalls auch mit der BD50 noch nicht
erreicht :(
Ich finde halt nur, wenn man 50GB zur Verfügung hat, sollte man
diese auch nahezu restlos ausnutzen, um noch das letzte Quäntchen
Qualität herauszuholen, vor allem bei so wichtigen "Epos'en"
(Plural von Epos? ;)) wie Herr der Ringe und Harry Potter.
Man darf auch nicht vergessen, das lt. Spezifikationen der
Videodatenstrom der Blu-ray 40 MBit/s (max.) nicht überschreiten
darf. 48 MBit/s sind es für Audio und Video zusammen. Je nach
Filmlaufzeit, kann es daher vorkommen, das selbst bei maximaler
Videobitrate die Datei am Ende keine vollen 50 GB erreicht, jedoch
für einen 25 GB Rohling zu groß wäre. Fakt ist: inklusive
Audiospuren darf die maximale Bitrate 48 MBit/s nicht
überschreiten. Hat man nun mehrere HD-Tonspuren auf der Disc,
bleibt entsprechend weniger Bitrate für den Videostrom zur
Verfügung.
Bei DVDs ist die maximale Gesamtbitrate übrigens 9,8 MBit/s
(Audio+Video zusammen).
Geschrieben: 12 Juli 2010 13:46
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Nur geht die Systembitratenrechnung ja für den genannten Fall von
HDR keineswegs auf.
Wenn man z.B. die Laufzeit von HDR_2 nähme und 48mbps ansetzt und
unterstellen würde, die Bitrate würde ungefähr ausgenutzt, dann
bräuchten wir schon Medien jenseits der 50GB.
10764 Sekunden x 48mbps => 516672 / 8 => 64584MB
Die tatsächliche Bitratenverteilung von HDR_2 sieht so aus:
Geschrieben: 12 Juli 2010 13:54
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Ich glaube was Defcon0 eigentlich meint ist, warum gerade bei
"großen Titeln" nicht gerade dunkle oder überhaupt
"felheranfällige" Szenen generell mit höherer Bitrate gespeichert
werden, um mit geeignet hohen Bitraten auch noch das letzte
bisschen Qualität herauskitzeln zu können. Gerade dann, wenn
sowieso noch Platz auf der BD wäre...
Geschrieben: 12 Juli 2010 15:55
Blu-ray Starter
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Zitat:
Zitat von Saibling
Ich glaube was Defcon0 eigentlich meint ist, warum gerade bei
"großen Titeln" nicht gerade dunkle oder überhaupt
"felheranfällige" Szenen generell mit höherer Bitrate gespeichert
werden, um mit geeignet hohen Bitraten auch noch das letzte
bisschen Qualität herauskitzeln zu können. Gerade dann, wenn
sowieso noch Platz auf der BD wäre...
Stimmt, genauso war es gemeint.
Geschrieben: 12 Juli 2010 16:20
Abgesehen von der maximalen Gesamtbitrate (vgl. Starbugs) gibt es
auch noch einen anderen Grund, warum häufig noch Platz auf der Disk
ist:
Bei der Planung wird vorab überlegt, wieviel Platz dem Film
zugestanden wird und wieviel dem Bonusmaterial. Beim Film kommt
neben dem Bild noch Kapazität für die Tonspuren dazu.
Im Nachhinein können aber die Tonspuren anders als geplant
ausfallen, es gibt unterschiedliche Sprachfassungen mit
unterschiedlichen Kapazitäten, Bonusmaterial wird weggelassen (aus
strategischen oder rechtlichen Gründen) oder das Bildmaster stammt
von einer anderen Firma, die entsprechend anders die Diskkapazität
verplant hat.
"Die schärfsten Kritiker der Elche waren
früher selber welche."
(F. W. Bernstein)
Geschrieben: 12 Juli 2010 16:44
Blu-ray Starter
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Aber man kennt doch die Dimensionen der Tonspuren und des
Bonusmaterials (dass meistens ja nicht HD-, sondern SD-Material
ist, sprich nicht neu gemacht werden muss) im Voraus!?