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Der Fortsetzung beginnt sofort mit einem
Actionfeuerwerk, wo mit Panzer und Geschütz in einer Stadt eine
Menge Kämpfer platt gemacht werden. Das wirkt allerdings hektisch
und schnell geschnitten, wo man nicht auskosten kann, das
irgendwelche Kämpfer ins Gras beißen, wo man nicht weiß um wen es
sich handelt. Kommen wir dann auch zum großen Kritikpunkt, die
Story ist derart flach, das es sofort anfängt nicht mehr richtig zu
interessieren, sobald keine Actionszenen zu sehen sind. Dazwischen
gibt’s ein paar Jokes, wie ein Spruch zu Schwarzenegger, dass er
nun „terminisiert“ wird. Die Sprüche schwanken von gelungen bis
richtig verhauen. Wenn Schwarzenegger meint: „Wer kommt noch,
Rambo?“ wobei Stallone direkt vorher zu sehen war, dann ist es so
was von hohl, dass man sich Fremdschämen muss.
Hier will einfach alles nur schnell, hektisch geknallt werden. Klar
gibt es Momente wie ein Flugzeug, was in letzter Sekunde
hochgezogen wird, bevor es zerschellt und wo unsere Actionhelden
drin sitzen, dass ist nicht neu und wurde damals wenigstens
dramatisch in Szenen gesetzt und nicht so schnell abgefertigt wie
hier. Es wird auch etwas zu seicht und lieb gesprochen, wo man oft
genau zuhören muss um den Witz zu verstehen. Geschwafel wie
Beziehungskisten haben eher Soap Charakter im Mittelteil des Films
als Actionprolligkeit. Gerade der Mittelteil ist doch zu langweilig
ausgefallen und nur das lange letzte Drittel, wo auf zahlreiche
Actionszenen gesetzt wird, die dann auch mal ruhiger eingefangen
werden als zum Filmbeginn, versöhnen hier noch einigermaßen
friedlich, denn daran wird man Spaß haben. Auf dramatischer Ebene
passiert allerdings viel zu wenig, denn die Charaktere sind steril,
flach gezeichnet und damit langweilig, so das es sich nicht mal
mehr lohnt auf den schmierigen Saubermann Statham rumzutrampeln,
der hier eh nicht viel zu sagen hat. Heute ist es mal Sylvester
Stallone, der zwar im Verlauf ein paar coole Sprüche reißen darf,
aber doch oft eher wie Tot ausschaut und wie eine Leiche
schauspielert, bitte wenn man nicht mehr kann, soll man sich vor
der Kamera nicht lächerlich machen. Locker wirkt einzig Chuck
Norris, der unscheinbarste Charakter wird vom arg blassen und
jungen Liam Hemsworth (Tribute von Panem) verkörpert. Stallone
kommt einen hier so vor wie eine Marionette, so sicher bin ich mir
nicht, ob es auch wirklich Stallone ist, Heut zu Tage könnte die
Drecktechnik da schon täuschen. Sein bester Spruch ist „Blute in
Frieden“, dabei wird man mal richtig Lachen können. So wird man
nach dem öden Mittelteil eigentlich nur auf das nächste
Actiongebolze warten, auch wenn sich das ausharren lohnen kann. Die
lieblose Sounduntermalung ist die aktuell übliche, eintönige
Hollywoodplatte, ohne Eigenheiten. Ist dies denn noch keinem
aufgefallen, dass in den letzten Jahren bei den Kinofilmen mit
Action zu 80% immer genau derselbe Sound dazu nuddelt?
Ein richtiges Drehbuch hat es wie erwähnt nicht gegeben, was wohl
auch dran liegt, dass schnell noch ein 2.Teil nachgeschoben wurde,
ähnlich wie beim Transformers oder Iron Man. Der erste Teil hatte
ein paar gute Momente und die gibt es auch hier wieder. Das
Drehbuch ist noch schlechter als zuvor, die Actionszenen aber, wenn
sie dann mal geballt vorkommen, stellen den Erstling klar in den
Schatten.
Haudraufschwachsinn ohne Seele, mehr für den jungen
Youtube-Actionfan gedacht als wirklich eine Huldigung an die 80er
Wahre wiederzugeben, wie es zuvor John Rambo gelungen ist.
„Die Klapperkiste gehört in ein Museum.“
„Das tun wir alle.“