"Diane, eine junge attraktive Studentin, die ihr Leben als
Edelprostituierte finanziert und auf einen Job als Übersetzerin in
den Arabischen Emiraten hofft, wird vom französischen Geheimdienst
als Agentin zur Terrorbekämpfung angeworben. Schon bald wird sie
die Schlüsselfigur auf der Jagd nach einem skrupellosen
Terroristen. Gleichzeitig gerät der Kleinkriminelle Pierre im Knast
in die Fänge eines islamistischen Terrornetzwerkes und lässt sich
für den Heiligen Krieg ausbilden. Wie Figuren in einem Schachspiel
erfüllen beide ihre Rolle, bis der Tag kommt an dem sich ihre Wege
kreuzen."
Quelle:
http://www.moviepilot.de/movies/secrets-of-stateAls letzten französischen Agentenfilm hatte ich vor schon längerer
Zeit
Agents secrets
(2004) gesehen, und obwohl ich den Film wegen seiner
dramaturgischen Schwächen insgesamt nicht besonders gut und eher
langweilig fand, war er doch ein interessantes Beispiel dafür, wie
das französische Kino mit den Grundzügen eines Genres umgehen kann:
Sehr frei, antithetisch den qua Genre auf den Film gerichteten
Erwartungen zuwiderlaufend.
Secret défense
macht das ähnlich (und ungleich spannender). Hier geht es um
Spionage und Gegenspionage, Aufklärung und Verwirrung. Eine Einheit
des französischen Geheimdienstes will islamistische Anschläge in
Frankreich verhindern, während eine Terrorgruppe mitten in Paris
zuschlagen will. Wahrheit ist hier etwas, was die Akteure einander
nur in sehr zurückhaltender Dosierung verabreichen, nach innen wie
nach außen wird getäuscht und verborgen, während auf der Oberfläche
die Schritte immer klar zu sein scheinen.
Vertrauen, sagt ein Geheimdienstler zu seiner jungen Agentin, ist
wichtig. Wie sonst sollte man überzeugend lügen können?
Diese junge Agentin (Vahina Giocante), frisch von der Uni
rekrutiert, steht dann auch im Mittelpunkt des Geschehens, sie wird
später nach Beirut gehen, um den mutmaßlichen Drahtzieher des
geplanten Anschlags zu observieren, aus nächster Nähe, so nahe eben
möglich. Macht, Geschlechterfragen: In der rauen Welt von
Secret défense wird auch mit dem Körper der jungen Frau
geschachert, und wie sehr, das erfährt man erst in den letzten
Minuten des Films.
Die Inhalte der großen politischen Auseinandersetzung, die hier im
Hintergrund schwelt – die Konfrontation zwischen dem Westen und dem
politischen Islam – spart der Film ebenso aus wie echte
Glaubensfragen; aber er umgeht dennoch einfache Zuschreibungen
durch die Figur eines überzeugten Muslim im Antiterrorteam, der
gleichwohl von seinem Chef mit Argwohn und massiven Vorurteilen
beobachtet wird. Einzig mit der Genese des potentiellen Attentäters
kann der Film nicht so recht überzeugen, da er auch hier auf die
Konfrontation politischer Inhalte komplett verzichtet.
Regisseur Philippe Haïm baut seine Hauptfiguren zunächst in kurzen
Fragmenten auf, die ihre Hintergrundgeschichten beleuchten; in den
ersten Minuten ist das verwirrend, wird aber zunehmend und immerhin
vermeintlich klarer. Es gehört zur Struktur und zum Thema des
Films, daß einige dieser Klarheiten im Laufe des Films wieder
beseitigt werden. Bis dahin ist aus
Agents secrets längst
ein flotter, wirkungsvoller Thriller geworden, ein Agentenfilm ohne
jeden Glamour und jede Ironie. Am Ende steht nur die große
Einsamkeit des Agenten.
Quelle:
http://buttkickingbabes.de/?p=278 mit
Trailer
Hört sich nicht schlecht an und der Trailer ist auch nicht übel.