Ich denke sowohl die Studios als auch die Kunden suchen immer nach
einem Mittelweg: Als Käufer entscheide ich subjektiv, was mir eine
bestimmte Box wert ist. Das Studio wiederum kalkuliert ab welchem
Preis sie ihre Kosten wieder rein kriegen und gleichzeitig nicht zu
hoch gehen und damit eventuell zu viele Käufer abschrecken.
Darum gibts ja manche Nischenprodukte zu relativ hohen Preisen aber
mit entsprechender Qualität - die Criterion Collections in den USA
wären so ein Beispiel. Die enthaltenen Filme sind verhältnismäßig
teuer, Bild und Ton aber immer extrem gut und die Aufmachung auch
sehr liebevoll. Das sind eben wirklich eher Produkte für
Filmliebhaber als Gelegenheitskäufer.
Die Bond-Reihe ist wiederum ein Franchise, das man sowohl
Liebhabern als auch Gelegenheitskunden schmackhaft machen will.
Während ich bei Indy bereit war beispielsweise 50 Euro für 4 Filme
auszugeben, würde ich für die Bond-Box auch nicht merh als 99 Euro
auf den Tisch legen - einfach weil ich die Filme schon zu oft
gesehen habe und zwar gut finde, aber weiß, dass ich sie nicht alle
Nase lang aus dem Regal kramen werde. Ein anderer mag sagen er
würde sogar 300 Euro hinblättern.
In dem Sinne finde ich auch das Gewetter gegen diejenigen
ungerechtfertigt, die gern zum günstigsten Preis kaufen - jeder
entscheidet subjektiv, was ihm ein Film wert ist. Manchmal ist das
eben mehr und manchmal eben weniger. Es wird immer Leute geben,
denen geschenkt noch zu teuer ist und andersherum auch einfach
Käufer die ihr Geld zusammenhalten wollen und schauen, wo sie etwas
mehr und wo etwas weniger ausgeben.
Ich finde den aktuellen Preis der Bond-Box angemessen bzw. für 22
Filme günstig (auch wenn ich das Verpackungs-Design unter aller Sau
finde, aber das ist halt Geschmackssache) - für mich subjektiv wäre
die Box aber eben trotzdem erst ab 100 Euro interessant, weil ich
Bond mag, aber genau weiß die Filme werden bei mir nicht so schnell
auf Rotation gehen :-).